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Hattrick-Held Kane, Totalausfall Füllkrug: BVB vs. FC Bayern in der Einzelkritik

4. November 2023 | Trending | BY 90PLUS Redaktion

In einem sehr unausgeglichenen Duell schlug der FC Bayern den BVB mit 4:0. Bei den Dortmundern gab es einige Totalausfälle, während bei den Münchnern vor allem ein Mann herausstach: Harry Kane. 

Noten und Einzelkritik zum Sieg des FC Bayern beim BVB

Der BVB nahm sich im Heimspiel gegen den FC Bayern München extrem viel vor, musste sich nach nur wenigen Minuten allerdings eingestehen, dass der Rekordmeister heute paar Nummern zu groß war. Dayot Upamecano nach einer Ecke (3.) und Harry Kane nach einem Konter (9.) besiegelten früh die Niederlage der Dortmunder. Auf ein kurzes Aufbäumen im zweiten Durchgang  folgten noch zwei weitere Kane-Treffer (72. und 90. +3), die die deutliche Pleite besiegelten. Hier gibt es die Einzelkritik.



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Bei der Bewertung der Spieler wird auf Schulnoten von 1 bis 6 zurückgegriffen. Es sind auch Zwischenabstufungen (x,5) möglich.

Borussia Dortmund: Einzig Kobel überzeugt

Gregor Kobel: Konnte einem nur leid tun. Rettete mehrfach in Duellen mit Musiala, Sané und Kane. Verhinderte eine noch deutlichere Schmach und hatte keinerlei Schuld an den Gegentreffern. Kann sich keinen Vorwurf machen und dürfte mächtig sauer auf seine Vorderleute sein. Note: 1,0

Julian Ryerson: War grundsätzlich immer einen Schritt zu spät, egal gegen wen es ging. Mit dem Ball präsentierte sich der Defensivspezialist mal wieder sehr dürftig. Hatte keine einzige gute Idee. Note: 5,0

Nico Schlotterbeck: Vergaß nach wenigen Minuten vor lauter Lachen Upamecano zu decken und läutete so den Anfang vom Ende ein. Auch bei den anderen beiden Gegentoren hatte er überhaupt keinen Zugriff. Nach vielen überzeugenden Auftritten war dies ein Rückfall in alte, unkonzentrierte Zeiten. Note: 5,0

Mats Hummels: Kam im Spiel gegen seinen Ex-Klub an seine physischen Grenzen. Dass er überhaupt ins Laufduell mit Sané musste, lag an an der schlechten Absicherung des restlichen Teams, trotzdem sah er dabei schwach aus. Was er definitiv besser im Griff hätte haben können, war sein Spiel mit dem Ball. Hier zeigte er sich ungewohnt nachlässig. Note: 5,0

Marius Wolf (bis 45.): Schlechtes Stellungsspiel, ungenaue Pässe und fehlendes Spielsverständnis: Böse Zungen würden behaupten, dass es ein normaler Auftritt des Rechtsverteidigers war. Diesmal nur gegen einen Gegner, der dies auch nochmal deutlicher aufzeigte. Vollkommen zurecht ausgewechselt. Note: 5,5

Salih Özcan (bis 57.): Schwachpunkt des BVB. In jeglicher Hinsicht war der Sechser überfordert. Fast ausschließlich durch Hektik aufgefallen und etliche gefährliche Ballverluste gehabt. Hat auf diesem Niveau einfach nichts zu suchen. Note: 6,0

Marcel Sabitzer: War weder in der Defensive noch in der Offensive eine nennenswerte Unterstützung. Ließ vor allem Özcan im Mittelfeld komplett im Stich. Erzwang kurz vor der Pause, die erste Chance für den BVB und zeigte, dass mit etwas mehr Mut durchaus etwas möglich gewesen wäre. Note: 5,5

Julian Brandt (bis 66.): Einer der ganz wenigen Dortmunder, die den Ball haben wollten und dann auch noch halbwegs damit was anfangen konnten. Musste sich tief fallen lassen, um das Spiel der Gastgeber anzukurbeln, weil das Mittelfeld unsichtbar war. Hatte im Zusammenspiel mit Reus das ein oder andere Missverständnis. Sein bislang schwächstes Saisonspiel. Note: 4,0

Marco Reus: Der wehrhafteste Dortmunder. Hatte die ein oder andere gute Balleroberung und auch die große Chance zum Anschlusstreffer, rutschte allerdings weg (56.). Sorgte mit seinen Tiefenläufen im zweiten Durchgang für mehr Betrieb in der Münchener Defensive, konnte aber auch nicht für die Wende sorgen. Note: 3,5

Donyell Malen (bis 57.): Hatte genau eine Gelegenheit, die er kurz vor der Pause liegen ließ. Der Niederländer muss dringend an seiner Chancenverwertung arbeiten. Außerdem hätte er in der Rückwärtsbewegung mehr Engagement zeigen müssen. Note: 5,0

Niclas Füllkrug (bis 79.): Seit Wochen überhaupt kein Faktor mehr im Spiel der Borussia. Gegen den Rekordmeister legte der Nationalspieler einen üblen Auftritt hin. Ihm gelang nichts. Dass er in der Startelf den Vorzug vor Youssoufa Moukoko erhält, verdankt er ausschließlich seiner Körpergröße. Note: 6,0

Einwechslungen beim BVB

Niklas Süle (ab 46.): Es war eine undankbare Aufgabe für den Verteidiger, der zur Pause eingewechselt wurde. Musste als Rechtsverteidiger in der Offensive anspielbar sein, aber gleichzeitig auch viele Meter nach hinten machen, weil der BVB alles nach vorne warf. Schenkte Kane in der Nachspielzeit noch einen Treffer. Note: 4,0

Felix Nmecha (ab 57.): Joa, was sollte der Mittelfeldspieler großartig machen? Es war nur noch hektisch auf dem Platz. Einen geordneten Spielaufbau des BVB gab es nicht, dafür musste der 23-Jährige gefühlt alle 30 Sekunden einem gefährlichen Konter der Bayern hinterherlaufen. Hatte eine ordentliche Chance. Note: 3,5

Karim Adeyemi (ab 57.): Die besagte Chance von Nmecha bereitete der ebenfalls eingewechselte Adeyemi vor. Der Offensivakteur bestätigte seine zuletzt ansteigende Form und machte direkt ordentlich Betrieb. Zeigte viele gute Ansätze, ohne diese auch wirklich effektiv in Gelegenheiten umzusetzen. War trotzdem einer der ganz wenigen Lichtblicke beim BVB. Note: 3,5

Youssoufa Moukoko (ab 66.): Ließ in der 87. Minute eine Topchance liegen, aber stellte damit schon den Auftritt von Füllkrug in den Schatten. Ihn auf der Bank sitzen zu lassen, wirkt von Woche zu Woche immer abenteurlicher von Terzic. Machte nach seiner Einwechslung sofort Betrieb und brachte zumindest ein wenig Schwung rein. Muss angesichts der Form seiner Konkurrenten unbedingt starten. Note: 3,5

Sebastien Haller (ab 79.): Ohne Bewertung.

Noten zum BVB von Damian Ozako

BVB vs. FC Bayern

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

FC Bayern: Davies fällt in starkem Kollektiv ab

Manuel Neuer: Hatte wenig zu tun, parierte beim einzigen Schuss auf sein Tor stark gegen Reus. Im Spiel hinten raus mit einem gewöhnungsbedürftigen Pass auf Davies, ansonsten auch da souverän. Note: 3,0

Noussair Mazraoui: Defensiv aufmerksam und mit einigen Balleroberungen, offensiv spielfreudig und mit guten Ideen. Legte stark für Goretzka auf (38.), der dann per Kopf verfehlte. Note: 2,5

Dayot Upamecano (bis 60.): Löste sich stark von Schlotterbeck und eröffnete nach Ecke zum frühen 1:0. War in der Folge ein Stabilisator für die Defensive, ließ sich keine Fehler zu Schulden kommen und hatte im Spielaufbau den ein oder anderen starken eröffnenden Pass anzubieten. Note: 2,0

Min-jae Kim: Auch er defensiv souverän und ohne Fehler, war gerade gegen nach der Pause stärker werdende Dortmunder eine Bank und quasi überall, wo ihn der BVB nicht wollte. Beschleunigte im eigenen Ballbesitz das Spiel und wählte wann immer möglich die progressive Lösung. Note: 2,0

Alphonso Davies: Leistete sich keinen schweren Fehler, war aber der größte Unsicherheitsfaktor bei den Bayern. Hatte vor allem gegen den Ball Probleme, löste vieles unkontrolliert und per Zufall. Einige seiner Bälle landeten ziellos im im Zentrum. Note: 4,0

Konrad Laimer: Glänzte mit einigen Balleroberungen und unterband so gegnerische Angriffsbemühungen. Auch mit der Kugel am Fuß wesentlich sicherer als zuletzt häufiger der Fall, brachte unter anderem vier von fünf langen Pässen an den Mitspieler. Note: 2,5

Leon Goretzka: Man merkte ihm in der ein oder anderen Szene an, dass er nicht zu den technisch beschlagensten Fußballern gehört. Dafür war sein Fallrückzieher-Versuch durchaus sehenswert (36.). Vergab eine gute Gelegenheit per Kopf (38.), gab dafür den Pre-Assist zum 2:0. Übernahm nach Upamecanos Einwechslung einen Part in der Fünferkette und machte dort einen soliden Job. Alles in allem ein rundes Comeback für den Nationalspieler. Note: 2,5

Kingsley Coman: Nicht so auffällig wie ein Kane oder Sané, was dieser Tage aber auch fast ein Ding der Unmöglichkeit ist. Coman beteiligte sich gut an Kombinationen und stellte die Dortmunder Abwehr durchaus vor Probleme. Schloss nach einer guten Aktion gefährlich ab (6.), legte Kane wenige Minuten vor Schluss das 3:0 auf. Note: 2,5

Jamal Musiala (bis 89.): Initiierte mit seinen Künsten am Ball einige gute Angriffe. Im Abschluss jedoch glücklos: Direkt nach Wiederanpfiff hätte er das 3:0 machen müssen, scheiterte später erneut an Kobel (69.). Note: 3,0

Leroy Sané (bis 89.): Legte das 1:0 per Eckball für Upamecano auf, leitete das 2:0 mit technischer Brillanz ein und assistierte für Kane. Auch in der Folge beängstigend spielfreudig und ein ständiger Gefahrenherd für den Gegner. Lediglich Kobel hinderte ihn am eigenen Treffer (58.). Note: 1,5

Harry Kane: Blieb dreimal eiskalt vor dem Tor und hat sich allein dadurch eine glatte Eins verdient. Kane war heute aber mehr als „nur“ Torschütze. Durch sein ständiges Fallenlassen ins Mittelfeld brach er nicht nur die gegnerische Ordnung auf, sondern bewies einmal mehr seine Spielmacher-Qualitäten. So leitete der Engländer gleich mehrfach Torchancen ein. Note: 1,0

Einwechslungen beim FC Bayern

Aleksandar Pavlovic (60. für Upamecano): Fügte sich bei seinem zweiten Bundesliga-Einsatz gut ein, wobei ihm in manchen Aktionen die fehlende (körperliche) Reife anzumerken war. Auch seine Pässe waren nicht immer optimal temperiert, kurz vor Schluss gelang ihm dennoch sein erster Assist (90.+3 auf Kane). Note: 3,0

Eric-Maxim Choupo-Moting (89. für Musiala): keine Bewertung

Thomas Müller (89. für Sané): keine Bewertung

Noten zum FC Bayern von Michael Bojkov

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)


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