Brandt mit der Erlösung: BVB übernachtet an der Spitze

20. Oktober 2023 | News | BY Yannick Lassmann

Den achten Bundesliga-Spieltag eröffnete Borussia Dortmund mit einem Heimspiel gegen Werder Bremen. Die wesentlich höheren Feldanteile wandelte der BVB in einen 1:0-Heimerfolg um.

BVB mit klarem Chancenplus

Vor über 81.000 Fans im wieder einmal ausverkauften Westfalenstadion ergriff die Heimmannschaft erwartungsgemäß die Initiative. Nach rund fünf Zeigerumdrehungen besaß Donyell Malen enorm viel Freiraum, zog aus 18 Metern ab, fand aber kein Vorbeikommen an Micahel Zetterer, der für den verletzungsbedingt ausfallenden Jiri Pavlenka einsprang. Wenig später setzte Marius Wolf das Spielgerät in Folge eines Eckballs von Julian Brandt per Kopf knapp neben das Tor.

 



Auf der Gegenseite köpfte der recht unbedrängte Leonardo Bittencourt deutlich neben das Tor (14.). Ohnehin versteckte sich der SVW keineswegs, strahlte immer wieder Gefahr im Umschaltspiel aus. Der BVB baute nach ansprechender Anfangsphase dagegen etwas ab. Zetterer musste erst in Minute 24 wieder eingreifen, als er einen Distanzschuss von Julian Ryerson zur Ecke abwehrte.

In der 32. Minute wäre der Schlussmann geschlagen gewesen, doch Marco Reus setzte den Ball nach feiner Kombination mit Brandt knapp am rechten Eck vorbei. Die nächste Möglichkeit kreierte Felix Nmecha mit einem beherzten Sprint über die linke Seite, seine Hereingabe von der Grundlinie trudelte jedoch etwas in den Rücke von Malen, sodass dieser Zetterer nicht ernsthaft prüfte (39.). Jener Malen wurde in der letzten regulären Minute des ersten Abschnitts von Niclas Füllkrug eingesetzt und scheietrte aus halbrechter Position am hervorragend reagierenden Zetterer. Daher hatte das torlose Remis zur Pause Bestand.

BVB rennt weiter an: Brandt trifft eiskalt

Auch nach dem Seitenwechsel gab der BVB den Ton an. Der Führung näherte sich erneut Malen: Nach einem exzellenten Reus-Diagonalball nahm er die Kugel aus sieben Metern mit der Innenseite aus der Luft, beförderte sie allerdings links neben das Tor (52.). Dazu baute der amtierende Vizemeister oftmals auf Flanken. Oftmals erwiesen sie aber als harmlos, da die ersatzgeschwächt angetretenen Bremer sehr konzentriert verteidigten.

Edin Terzic reagierte darauf, brachte nach einer knappen Stunde Giovanni Reyna sowie Ramy Bensebaini für Reus und Marius Wolf. In der 67. Minute war es schließlich soweit: Emre Can fand eine Lücke in der Werder-Defensive. Sein herausragend getimter Steilpass landete beim einlaufenden Brandt, der in seinem 300. Bundesliga-Spiel vor Zetterer ganz cool blieb und den Ball zum 1:o über den Keeper hinweghob.

Zur Tabelle der Bundesliga

Mit der Führung im Rücken kontrollierte der BVB gegen einen bemühten aber doch limitiert daherkommenden SVW das Geschehen. Dennoch besaßen die Gäste die Chance zum Ausgleich: Ein Fehlpass von Nico Schlotterbeck brachte Jens Stage ins Spiel, der auf den frischen Justin Njinmah durchsteckte, dessen Versuch aus spitzem Winkel wehrte Gregor Kobel ab (82.). Fast im direkten Gegenzug vergab Nmecha aus sieben Metern freistehend per Direktabnahme. Anschließend ließen die Borussen noch weitere Konterchancen ungenutzt, doch der Heimsieg und der damit verbundene Sprung an die Tabellenspitze geriet nicht mehr in Gefahr.

Borussia Dortmund – Werder Bremen X:X (0:0)

Borussia Dortmund: Kobel,-Wolf (62. Bensebaini), Hummels, Schlotterbeck, Ryerson,-Can, Nmecha,-Brandt (90. Adeyemi), Reus (62. Reyna) Malen (77. Sabitzer),-Füllkrug (76. Haller)

Werder Bremen: Zetterer,-Friedl, Veljkovic, Jung (87. Borré),-Weiser, Stage, Deman,-Bittencourt (68. Lynen), Schmid (81. Woltemade),-Kownacki (68. Njinmah), Ducksch

Tor: 1:o Brandt (67.)

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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