Bayern verschlief Gespräche – Deshalb entschied sich Süle für den BVB

9. Februar 2022 | News | BY Marc Schwitzky

News | Der bevorstehende Wechsel von Niklas Süle zu Borussia Dortmund hat für einen großen Knall in der Bundesliga gesorgt. Der Nationalspieler hätte zwar beim FC Bayern bleiben können, entschied sich jedoch aus konkreten Gründen für den BVB.

Süle: Wenig Wertschätzung und geringeres Gehalt bei Bayern

Niklas Süle (26) wird ab kommender Saison für Borussia Dortmund auflaufen, nach fünf Jahren wird sich sein Kapitel beim FC Bayern München schließen. Es ist wohl einer der größten Transfers der jüngsten Bundesliga-Geschichte. Süle lässt für den Wechsel zum BVB seinen Vertrag in München auslaufen, der Transfer ist ablösefrei. „Es ist bei Niklas das Thema, dass er sich nicht genügend wertgeschätzt fühlt“, sagte Süles Berater Volker Struth zu der Entscheidung, den deutschen Rekordmeister zu verlassen.

Auch Süle selbst gab bewusst oder unbewusst nach der Verkündung des Transfers eine Spitze in Richtung der Bayern-Verantwortlichen ab. „Ich hatte das Gefühl, als Mensch und als Fußballer gewollt zu werden. Die Art und Weise, wie sie sich um mich bemüht haben, hat mir imponiert, sodass ich schnell wusste, wo ich künftig spielen werde“, erklärte er sich. Laut der Sport Bild soll der FC Bayern dem Innenverteidiger durch die Art, wie Gespräche geführt wurden, zu wenig Wertschätzung entgegengebracht haben. Genau genommen soll es nämlich nur ein einziges Gespräch über Süles Zukunft gegeben haben – im Gegensatz zu Personalien wie Kingsley Coman (25), mit dem die Verantwortlichen lange und oft über eine Verlängerung gesprochen haben.

Mehr News rund um die Bundesliga

Auch das gebotene Gehalt soll Süle als Signal verstanden haben, keine tragende Rolle in den Gedanken der Münchener zu spielen. Bayern soll ihm dem Bericht zufolge elf Millionen Euro jährlich geboten haben – damit hätte Süle, der aktuell noch fünf Millionen Euro verdient, zum hinteren Drittel der Bayern-Spieler gehört. Borussia Dortmund soll Süle künftig wohl zwölf Millionen Euro jährlich, was nur eine Millionen Euro mehr als das Bayern-Angebot ist. Allerdings soll das Angebot gepaart mit der Wertschätzung, die dem 26-Jährigen in den Gesprächen entgegengebracht wurde, den Ausschlag für den BVB ergeben haben.

(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Marc Schwitzky

Erst entfachte Marcelinho die Liebe zum Spiel, dann lieferte Jürgen Klopp die taktische Offenbarung nach. Freund des intensiven schnellen Spiels und der Talentförderung. Bundesliga-Experte und Wortspielakrobat. Seit 2020 im 90PLUS-Team.