DFB: Der deutsche Fußball in der Krise

29. Juni 2023 | News | BY sid

News | Der deutsche Fußball steckt in einer Krise. Nicht nur der DFB und die Nationalmannschaft, sondern auch die Bundesliga läuft international hinterher.

Von DFB-Krise bis Liga-Langeweile: Fünf Krisenherde des deutschen Männer-Fußballs

Das DFB-Team schwächelt, Stars sind rar, dazu Liga-Langeweile – der deutsche Männer-Fußball steckt im Tief. Fünf Krisenherde im Überblick:

A-TEAM AUSSER FORM: Ein Jahr vor der Heim-EM fehlt jeder Glaube an ein Sommermärchen a la 2006. Siege sind zur Seltenheit geworden, in der FIFA-Weltrangliste liegt das DFB-Team nur noch auf Platz 15 – hinter den USA, Marokko oder der Schweiz. Noch Anfang 2018 führte Deutschland die Liste an. Passend dazu belegen die sinkenden TV-Quoten das ebenfalls sinkende Interesse.

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KAUM NACHWUCHS: Ja, die U17 holte im Juni den EM-Titel. Der Sieg war ein Hoffnungsschimmer in eher dunklen Zeiten. Denn zur Wahrheit gehört auch, dass die deutsche U19 kurz zuvor die EM verpasst hatte – zum vierten Mal in Folge. Weil nun auch die U21 schwächelt, stellt sich die Frage nach der Perspektive – und ob Rang 15 in der Weltrangliste schon in wenigen Jahren eher ein Erfolg wäre.

LIGA-LANGEWEILE: Eher trist sieht es auch im Klubfußball aus. Elf Titel in Folge für Bayern München sind ein laut schrillendes Alarmsignal. Und die DFL? Wollte die Machtverhältnisse jüngst mit dem letztlich geplatzten Einstieg eines Investors noch zementieren – ein Witz. Im US-Sport erhalten jedes Jahr die schwächsten Teams die besten Talente, um für Ausgeglichenheit zu sorgen – im deutschen Fußball wäre das völlig undenkbar.

EURO-FRUST: Längst läuft es auch international nicht mehr für die deutschen Vereine. Ein Champions-League-Finale zwischen zwei Bundesliga-Klubs wie 2013 scheint Lichtjahre entfernt. England ist enteilt, Spanien auch, sogar Italien war jüngst in allen drei Endspielen vertreten. Wäre der DFL-Investor tatsächlich die Lösung gewesen, um international konkurrenzfähig zu bleiben? Zweifel sind erlaubt.



KEINE STARS: Erling Haaland und Robert Lewandowski sind längst weg, nun verlassen auch Jude Bellingham und Christopher Nkunku die Bundesliga – die Weltstars werden so langsam rar. Und das gilt auch für das Nationalteam, aus dem aktuell nur Ilkay Gündogan heraussticht. Wer jüngst die Startelf von Hansi Flick sah, rieb sich bei dem einen oder anderen Namen verwundert die Augen. Die Stars spielen derzeit woanders.

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(Photo by Joosep Martinson/Getty Images)


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