DFB | Landesverbände fordern den Rücktritt von Fritz Keller

2. Mai 2021 | News | BY Julius Eid

News | Der Machtkampf beim DFB hat seinen Höhepunkt erreicht. Die Landes- und Regionalverbände entziehen dem Präsidenten Fritz Keller das Vertrauen und fordern seinen Rücktritt.

Seit Monaten schwelt im DFB ein interner Machtkampf. Diesen hat Präsident Fritz Keller (64) nun augenscheinlich verloren. In einer außerordentlichen Konferenz haben die Präsidenten der Landes- und Regionalverbände dem Präsidenten sowie dem Generalsekretär Friedrich Curtius (45) das Vertrauen entzogen und die Rücktritte der Funktionäre gefordert. Vize-Präsident und Keller-Widersacher Rainer Koch (62) wurde der Rücken hingegen gestärkt. In einer offiziellen Mitteilung des Verbandes sind die Entscheidungen der regionalen Funktionäre einsehbar. So sei der Grund für den Vertrauensentzug bei Fritz Keller die Bezeichnung seines Widersachers Koch  als „Freisler“. Roland Freisler war ein berüchtigter Richter im dritten Reich.

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„Die Konferenz der Präsidenten der Regional- und Landesverbände missbilligt den von DFB-Präsident Fritz Keller vorgenommenen Vergleich des 1. Vizepräsidenten Rainer Koch mit dem Nazi-Richter Roland Freisler. Eine derartige Äußerung ist völlig inakzeptabel und macht uns fassungslos. Sie wird auf das Schärfste verurteilt. Die Regional- und Landesverbände des DFB stehen für eine demokratische, tolerante und vielfältige Gesellschaft. Die Äußerung des Präsidenten ist mit den Grundsätzen und Werten der Verbände nicht vereinbar.“, heißt es in der Mitteilung. In dem Entscheid wird der sofortige Rückzug von Keller aus seinem Amt gefordert. Im Anschluss wurde jeweils abgestimmt, welche Funktionäre noch das Vertrauen der Konferenz haben. Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge (50) bestanden, Generalsekretär Curtius fiel durch. Sowohl Curtius als auch Keller sollen sich Bedenkzeit erbeten haben.

Foto: IMAGO

Julius Eid

Seit 2018 bei 90PLUS, seit Riquelme Fußballfan. Gerade die emotionale Seite des Sports und Fan-Themen sind Julius‘ Steckenpferd. Alleine deshalb gilt: Klopp vor Guardiola.