DFB-Pokal | Nächste Homburg-Sensation? Das erwartet uns am Dienstag

5. Dezember 2023 | News | BY Manuel Behlert

Das Achtelfinale im DFB-Pokal beginnt am heutigen Dienstag! Nicht mehr mit dabei sind große Namen wie der FC Bayern oder RB Leipzig, dafür sehr viele Zweitligisten. Und die Überraschungsteams des bisherigen Turniers wollen wieder ein Zeichen setzen!

DFB-Pokal: Das erwartet uns am Dienstag

Einige große Namen fehlen im Achtelfinale des DFB-Pokal, so zum Beispiel der FC Bayern. Vier Spiele stehen am heutigen Dienstag auf dem Programm, zwei davon schon um 18 Uhr. Auf dem Betzenberg trifft der 1. FC Kaiserslautern auf den 1. FC Nürnberg. Der FCK hat gerade den Trainer entlassen, Dimitrios Grammozis ist der neue Chef an der Seitenlinie und will vor allem versuchen, die Fehler zu vermeiden, die zuletzt häufig aufgetreten sind: „Es geht darum, die individuellen Fehler abzustellen. Und wenn sie passieren, geht es um Kompaktheit, wie wir individuelle Fehler füreinander ausgleichen können.“



Eben jene Fehler führten dazu, dass Kaiserslautern die letzten vier Spiele nacheinander verloren hat. Spannend wird es vor allen Dingen beim Personal, denn ein neuer Trainer hat immer auch neue Ideen, könnte ein neues System implementieren oder setzt auf bestimmte Spielertypen. Ein ordentlicher Start ist für den neuen Trainer durchaus möglich, denn Nürnberg wirkt derzeit alles andere als sattelfest. Am Wochenende verlor der Club mit 0:5 gegen Düsseldorf, dabei war die Abwehr häufig überfordert, nach vorne gab es zu wenig Entlastung. Christian Fiel, Trainer der Franken, muss jetzt Lösungen finden. Sonst wird es mit einem Weiterkommen schwer und auch seine Person wird zumindest diskutiert.

Ein weiteres Zweitligaduell findet in Magdeburg statt. Dort trifft der FCM auf Fortuna Düsseldorf, kurioserweise stehen sich gerade die beiden Teams gegenüber, die am Wochenende gegen die Teams aus dem ersten Duell gewonnen haben. Und das deutlich. Der 1. FC Magdeburg gewann gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 4:1, zeigte sich nach einigen Wochen voller Leistungsschwankungen von seiner besseren Seite. Das Team spielt mit einem hohen Risiko, ist häufig sehr aktiv, baut flach auf und hat viel Ballbesitz, den höchsten Wert der Liga. Und umstellen wird sich die Mannschaft von Christian Titz sicher nicht.

Titz

(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

Fortuna Düsseldorf will vom Spielstil und vom Ansatz der Gastgeber profitieren. Gelingen kann dies, indem die Fortuna mit einer guten Balance auftritt, defensiv nicht zu viel zulässt und mit den eigenen Waffen kontert. Vor allem Christos Tzolis könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Er ist der geradlinigste sowie gefährlichste Offensivspieler in der Mannschaft von Trainer Daniel Thioune. Trotz einiger eigener Qualitäten hat Düsseldorf aber auch Respekt vor diesem Gegner. Es muss eine gute Tagesform her, um in Magdeburg zu bestehen, 5:0 in Nürnberg hin oder oder.

Wirft Homburg auch St. Pauli aus dem DFB-Pokal?

Der FC Homburg aus der Regionalliga Südwest wird am Dienstag um 20:45 Uhr versuchen, den FC St. Pauli, seines Zeichens Tabellenführer in der 2. Bundesliga, zu ärgern. Am Wochenende noch spielten die Homburger gegen die Zweitvertretung der TSG Hoffenheim, jetzt geht es um den Einzug in das Viertelfinale im Pokal. Darmstadt sowie Greuther Fürth wurden schon besiegt, die letzte Niederlage gab es Ende September! Die Brust ist also breit, die Mannschaft wirkt sehr gefestigt und hat sogar individuell den ein oder anderen sehr vielversprechenden Spieler in den eigenen Reihen. Pokalsensation 3.0: Warum eigentlich nicht?  

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Als größter Grund, der gegen eine Überraschung in Homburg spricht, lässt sich der FC St. Pauli selbst nennen. Das Team des jungen Trainers Fabian Hürzeler wirkt sehr stabil, spielt ein nahezu überragendes Jahr 2023 und will sich natürlich in der Endphase krönen. Das Viertelfinale im DFB-Pokal hätte eine große Bedeutung, auch finanziell. Am Freitag gab es ein 2:2 gegen den Hamburger SV, die Form aktuell kann sich durchaus sehen lassen. Und deswegen wird auch primär der FC St. Pauli entscheiden, wer hier als Sieger vom Platz geht. 

Komplettiert wird der Dienstag vom Duell der einzigen beiden Bundesligamannschaften, die an diesem Abend involviert sind. Borussia Mönchengladbach empfängt den VfL Wolfsburg. Beide haben etwas gemeinsam, sie wissen noch nicht ganz genau, wohin die Reise in dieser Saison geht. Positive Ansätze wechseln sich mit einigen Problemen ab. Die Fohlen konnten am Wochenende immerhin gegen Hoffenheim gewinnen und rückten in der Tabelle weiter vor, stehen jetzt auf Platz zehn und sind punktgleich mit den Wölfen, die auf Rang elf liegen. Folglich wäre ein ausgeglichenes Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften auch keine Überraschung.

In der laufenden Saison haben die Gladbacher bereits einen deutlichen Sieg gegen diesen Gegner feiern können. Davon lässt sich Trainer Gerardo Seoane aber nicht beeinflussen: „Wir lassen uns von dem 4:0 gegen Wolfsburg nicht blenden. Wir sind uns bewusst, dass wir dort offensiv sehr effizient waren und wir defensiv auch Chancen zugelassen haben. Das gilt es zu verbessern und eine noch stärkere Leistung zu zeigen.“ Gelingt das, dann sollten die Fohlen auch eine sehr gute Möglichkeit auf das Weiterkommen haben. Gleichwohl hat Wolfsburg auf jeden Fall auch Argumente auf seiner Seite, vor allem hinsichtlich der individuellen Klasse.

(Photo by Andreas Schlichter/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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