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90PLUS » DFL spricht sich strikt gegen Deregulierung für Investoren aus
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DFL spricht sich strikt gegen Deregulierung für Investoren aus

Yannick Lassmann
20.08.21, 20:33
Yannick Lassmann
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News | Immer wieder setzen sich einige ausländische Vereine für die Lockerung von Vorgaben für Investoren ein. Die DFL bezog klar Stellung zur wegweisenden Thematik.

DFL: „Wir waren federführend daran beteiligt, dass es das Financial Fairplay noch gibt“

Der deutsche Fußball greift als einzige internationale Top-Liga auf die 50+1-Regel zurück, die dem Ursprungsverein stets die Stimmenmehrheit überlässt. International herrschen dagegen teils ganz andere Vorstellungen. Besonders Investoren, die ohne Renditeerwartung einen Verein lenken, bemühen sich, die aktuellen Regelungen – wie das inkonsequent angewandte Financial Fairplay – weiter aufzulockern. Dr. Marc Lenz (35), DFL-Leiter für die Bereiche Unternehmensstrategie und Internationale Angelegenheiten, berichtete dem kicker, dass es das FFP beinahe schon 2020 nicht mehr gegeben hätte: „Wir haben das nie so offen kommuniziert, aber in 2020 waren wir federführend daran beteiligt, dass es das FFP im aktuellen Status Quo überhaupt noch gibt. Es gab klare Intentionen, die Regularien auszusetzen – mit der aus unserer Sicht opportunistischen Begründung der Pandemie und Liquiditätsschwierigkeiten.“

 

Das Financial Fairplay habe zwar einen schlechten Ruf, doch es unterband noch krassere finanzielle Auswüchse, wie Lenz erläuterte: „Wenn ein Investor einem Verein 100 Millionen Euro gibt, dürfen unter den aktuellen Regularien innerhalb von drei Jahren nur 25 Millionen für Spieler und Transferkosten genutzt werden. Die restlichen 75 Millionen Euro fließen in die Jugendentwicklung, Infrastruktur oder andere förderungswürdige Projekte.“

Die neuen Ideen würden stattdessen „unlimitierte Gehaltskosten“ vorsehen, „solange sie durch Investorengelder gedeckt sind. Das lehnen wir strikt ab“, so Lenz. Ohnehin positionierte sich die DFL deutlich gegen „sämtliche Vorschläge einer Deregulierung oder Liberalisierung von Investoren.“ Denn für die Bundesligisten gehe es um die „wirtschaftliche und sportliche Wettbewerbsfähigkeit unter Berücksichtigung der 50+1-Regel.“ Eine inzwischen diskutierte Gehaltsobergrenze könnte schon Abhilfe leisten. Lenz führte aus: „Wir liegen nach UEFA-Definition bei einer Personalkostenquote von 54 Prozent, andere Ligen bei weit über 70 Prozent. Eine Gehaltsobergrenze bei 70 Prozent wäre für einige schon einschneidend.“

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(Photo: Imago)

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