Dank Undav-Doppelpack: VfB Stuttgart gewinnt verdient in Frankfurt

Am Samstagabend empfing Tabellensiebter Eintracht Frankfurt den Dritten VfB Stuttgart zum Bundesliga-Topspiel. Deniz Undav wurde dabei mit zwei Treffern zum Matchwinner.

SGE gleicht frühe VfB-Führung kurios aus, Undav schlägt doppelt zu

VfB-Coach Sebastian Hoeneß hatte sich dazu entschlossen, zunächst auf seinen Torjäger Serhou Guirassy zu verzichten. Der Nationalspieler Guineas habe eine 24-stündige Rückreise vom Länderspiel in Botswana in den Knochen, erklärte der Coach bei Sky. Stattdessen stürmte Deniz Undav von Beginn an. Hoeneß‘ Wechsel zahlte sich prompt aus: Über Maximilian Mittelstädt gelangte der Ball zu Enzo Millot, der aus zentraler Position direkt auf Undav weiterleitete. Der Guirassy-Ersatz schüttelte erst Ellyes Skhiri ab, um die Kugel an Kevin Trapp vorbei ins Netz zu schieben. Bereits nach exakt 59 Sekunden führte der VfB in Frankfurt.

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Die Eintracht fand erst nach einigen Minuten richtig ins Spiel und zeigte sich nach sieben Zeigerumdrehungen erstmals vor dem Stuttgarter Kasten. Nach einer Hereingabe von links probierte es Dina Ebimbe per Volley, Alexander Nübel war erstmals zur Stelle. Weng später versuchte es Ansgar Knauff mit einem Abschluss, der jedoch nur knapp am linken Pfosten vorbeiging (12.). Nach rund 26 Minuten belohnten sich die Frankfurter für ihre Überlegenheit – wenn auch durch einen kuriosen Treffer. VfB-Verteidiger Waldemar Anton fälschte eine Flanke von Philipp Max unhaltbar ab, die im hohen Bogen hinter Nübel einschlug.

34 Minuten waren gespielt, als das Spiel kurzzeitig unterbrochen werden musste. Grund dafür war ausgerechnet eine Verletzung von Schiedsrichter Dr. Felix Brych, der heute mit seinem 344. Bundesliga-Einsatz einen Rekord egalisierte. Die Eintracht ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen und blieb auch nach der Behandlungspause am Drücker, Max‘ Flachschuss aus 16 Metern neben rechten Pfosten fand seinen Weg etwa nicht ins Tor (39.). Stattdessen schockten die Schwaben die Gastgeber in der ersten Minute der Nachspielzeit erneut: Wieder war es Undav, der nach einer gezielten Mittelstädt-Flanke ungedeckt vor Trapp zum 2:1 einnickte.

Frankfurt zu passiv, Stuttgart verpasst mehrfach die Entscheidung

Der zweite Durchgang begann mit einem Wechsel, beide Teams blieben jedoch unverändert. Verletzungsbedingt musste der Vierte Offizielle Patrick Schwengers für Brych übernehmen. Auf dem Platz kam Frankfurt nicht wie erhofft ins Spiel und ließ nach 52 Minuten beinahe den dritten Stuttgarter Treffer durch Chris Führich zu. Der Nationalspieler verpasste es aber, den Ball nach einem Querpass von Jamie Leweling im Tor unterzubringen. Nach etwas mehr als einer Stunde meldete sich die Eintracht erstmals im zweiten Durchgang vor dem gegnerischen Strafraum. Fares Chaibis Abschluss von der Strafraumgrenze verfehlte sein Ziel jedoch um ein gutes Stück (63.). Der nächste Versuch durch Hugo Larsson hingegen ging nur knapp am linken Pfosten vorbei (69.).

Eintracht Frankfurt – VfB Stuttgart 1:2 (1:2)