Gräfe kämpft gegen Altersregelung – und verklagt den DFB

1. Juli 2021 | News | BY Gero Lange

News | Aufgrund seines Alters darf Manuel Gräfe keine Bundesligaspiele mehr pfeifen. In einem Interview verkündete er, gegen den DFB wegen Altersdiskriminierung Klage zu erheben.

Gräfe verklagt DFB und setzt sich für andere Schiedsrichter ein

In einem Interview mit Zeit Online hat Manuel Gräfe (47) über sein erzwungenes Karriereende als Schiedsrichter gesprochen. Aufgrund einer bestehenden Altersregelung muss der 47-Jährige seine Laufbahn als Bundesliga-Schiedsrichter beenden. Aus diesem Grund hat Gräfe Klage gegen den DFB eingereicht.

„Ich verklage den DFB wegen Altersdiskriminierung. Der DFB nimmt mir das, was mir Freude macht. Natürlich gibt es auch finanzielle Verluste, ich werde versuchen, das geltend zu machen,“ so Gräfe. Dabei geht es dem 47-Jährigen nicht um seine Laufbahn, sondern um die seiner Kollegen: „Ich selbst werde nicht mehr pfeifen, auch wenn ich mit meiner Klage Erfolg haben sollte. Aber die Altersregel betrifft nicht nur mich. Auch für meine Kollegen Guido Winkmann und Markus Schmidt ist Schluss, in fünf Jahren soll Deniz Aytekin aufhören.“

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Auch die Laufbahnen junger Schiedsrichter sieht Gräfe negativ beeinträchtigt: „In der Regionalliga wird manchem 25-Jährigen mitgeteilt, dass er bald aufsteigen müsse, sonst sei er zu alt. So geben viele perspektivlos und frustriert auf.“

Photo: Moritz Müller Poolfoto via Imago

Gero Lange

Fußballbegeistert seit der Heim-WM 2006. Großer Fan von Spektakelfußball mit vielen schönen Toren, am liebsten aus der Distanz. Seit 2020 bei 90PLUS