Hertha | Jarstein: „Habe mich nie wirklich als Nummer zwei gefühlt“ – Gutes Verhältnis zu Schwolow
5. Februar 2021 | News | BY Marc Schwitzky
News | Bei seinem erneuten Debüt als Hertha-Trainer stellte Pal Dardai überraschend nicht Alexander Schwolow sondern Rune Jarstein ins Tor. Der Norweger hat nun über diese Entscheidung für ihn und über den Konkurrenzkampf mit Schwolow gesprochen.
Jarstein über Schwolow: „Haben ein sehr gutes Verhältnis“
Am vergangenen Wochenende stand Rune Jarstein (36) das erste Mal seit 20. Juni 2020 wieder in der Startelf von Hertha BSC. Für die Partie gegen Eintracht Frankfurt (1:3) entschied sich Trainer Pal Dardai (44) für den Norweger, Alexander Schwolow (28) als eigentlicher Stammtorhüter musste sich auf die Bank setzen. Herthas neuer Übungsleiter begründete die Entscheidung pro Jarstein wie folgt: „Ich habe mit Alex gesprochen, er ist ein guter Torwart. Er war nicht schuld an den Toren, aber er hat kein Torwartglück gehabt.“ Mit Jarstein wollte der Ungar einen Stimmungswechsel und mehr Erfahrung in die Hertha-Defensive bringen.
„Pal (Dardai) und Zsolt (Petry, Hertha Torwart-Trainer, Anm. d. R.) haben am Abend vor dem Spiel mit mir gesprochen und mir mitgeteilt, dass ich spiele“, erzählte Jarstein sky Sport. „Ich habe mich natürlich sehr gefreut, musste mich aber nicht speziell auf die Situation einstellen. Ich bin ja schon lange dabei, arbeite jeden Tag hart und fokussiert und bin immer bereit, alles für das Team zu geben.“ Daran hatte auch die Verpflichtung Schwolows, der im Sommer vom SC Freiburg gekommen war, nichts geändert. „Die Verantwortlichen haben mir damals klar gesagt, dass sie einen Torwart verpflichten wollen, der mit mir um die Position im Tor kämpft. Mit Alex haben wir einen sehr guten Torwart dazu bekommen“, so der Norweger, der seit 2014 für Hertha spielt. „Wir pushen uns gegenseitig und ich war auch bei Bruno (Labbadia, Anm. d. R.) als Führungsspieler voll in alle Themen integriert. Ich habe mich nie wirklich als Nummer zwei gefühlt. Auch, wenn ich nicht im Tor stand.“
Die Beziehung zwischen Jarstein und Schwolow ist laut der Aussage des 36-Jährigen eine gute: „Klar ist das ein Konkurrenzkampf, aber wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Alex ist ein Top-Torwart und sehr angenehmer Mensch. Wir tauschen uns aus und profitieren beide voneinander.“ Spannend wird sein, wie lange noch. Jarsteins Vertrag läuft am Saisonende aus, über eine Verlängerung wurde laut Medienberichten bereits vor Monaten nachgedacht.
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Foto: IMAGO
Marc Schwitzky
Erst entfachte Marcelinho die Liebe zum Spiel, dann lieferte Jürgen Klopp die taktische Offenbarung nach. Freund des intensiven schnellen Spiels und der Talentförderung. Bundesliga-Experte und Wortspielakrobat. Seit 2020 im 90PLUS-Team.