Kane, Höjlund, Kolo Muani: Wie schlagen sich die teuren Stürmer?

3. Januar 2024 | Premier League | BY Jannek Ringen

Da Stürmer von Weltklasse-Format in der heutigen Fußballwelt selten geworden sind, geben Vereine viele Millionen für sie aus. Wie haben sich Harry Kane, Randal Kolo Muani und Rasmus Höjlund nach dem Wechsel im Sommer geschlagen?

Kane überragt alle – Kolo Muani besticht als Joker

Auch im vergangenen Sommer-Transferfenster waren Stürmer wieder ein großes Thema auf dem Transfermarkt. Der FC Bayern kämpfte lange Zeit um Harry Kane (30), ehe die Tottenham Hotspur nachgaben und eine dreistellige Millionen-Ablöse akzeptierten. Kurz vor Ende des Transferfensters knickte auch Eintracht Frankfurt ein und ließ Randal Kolo Muani (24) zu Paris Saint-Germain ziehen. Mit dem jungen Dänen Rasmus Höjlund (20) zahlte Manchester United ebenfalls eine stattliche Summe nach Bergamo. Doch wie schlagen sich die drei bisher?



Kane ist jeden Cent wert!

Das Hin und Her im Sommer rund um Harry Kane hat sich für den FC Bayern vollkommen bezahlt gemacht. Erstmals in der Geschichte der Bundesliga gab ein Verein mehr als 100 Millionen Euro für einen Spieler aus. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft zeigte allerdings von Beginn an, dass er jeden Cent wert ist. In 21 Pflichtspielen erzielte Kane 25 Tore und legte acht weitere auf. Damit ist er das fehlende Puzzlestück, was dem FC Bayern in der vergangenen Saison gefehlt hat.

Alleine in der Bundesliga kommt Kane nach nur 15 Spielen auf 21 Treffer. Damit ist der ehemalige Angreifer der Tottenham Hotspur auf bestem Wege, den Rekord von Robert Lewandowski von 41 Toren in einer Bundesligasaison einzustellen, sofern er fit bleibt. Doch er glänzt nicht nur als Torjäger, sondern auch als Spielmacher und macht seine Mitspieler besser.

Wie man es schon aus seiner Zeit bei den Tottenham Hotspur und der englischen Nationalmannschaft gewohnt ist, lässt sich Kane regelmäßig fallen, um als Spielgestalter zu agieren. Insbesondere Leroy Sané (27), der nach zahlreichen Formtiefs eine herausragende Saison spielt, profitiert von dem Neuzugang. Dank Kane zählt der FC Bayern wieder zum Favoritenkreis in der Champions League.

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Harry Kane spielt eine herausragende Saison.

(Photo by Joern Pollex/Getty Images)

Kolo Muani bleibt in der Jokerrolle

Lange sah es so aus, als wenn Randal Kolo Muani bei Eintracht Frankfurt bleiben würde, doch kurz vor Ende des Transferfensters hatte die Eintracht das Angebot von Paris Saint-Germain akzeptiert. Ohne Vorbereitung und mit großer Konkurrenz durch Gonçalo Ramos (22), der mittlerweile für 80 Millionen Euro fest verpflichtet wurde, verlief das erste halbe Jahr in der französischen Hauptstadt für den Angreifer alles andere als leicht.

In der Ligue 1 durfte Kolo Muani nur viermal in der Startelf ran. Dabei ist die Ausbeute von vier Treffern und zwei Vorlagen in zwölf Parteien durchaus ordentlich, da er alle 122 Minuten ein Tor erzielen kann. Vier seiner sechs Torbeteiligungen in der französischen Liga kamen als Joker zustande. In der Champions League stand er unterdessen in allen sechs Spielen in der Startelf, traf jedoch lediglich einmal beim 3:0-Erfolg über die AC Mailand.

Nach einem überragenden Jahr bei Eintracht Frankfurt braucht Kolo Muani derzeit etwas, um sich an das Niveau beim französischen Meister anzupassen und sich beim neuen Verein zu akklimatisieren. Die Konkurrenz ist groß, jedoch ist es nicht unwahrscheinlich, dass er sich mit zunehmender Zeit besser an die Mannschaft in Paris gewöhnen kann. Schließlich hat auch er die Europameisterschaft im kommenden Sommer vor Augen.

Randal Kolo Muani hat ein schwieriges erstes halbes Jahr hinter sich.

(Photo by MIGUEL MEDINA/AFP via Getty Images)

Höjlund mit Startschwierigkeiten in einer dysfunktionalen Offensive

Die Saison bei Manchester United haben sich wahrscheinlich alle Beteiligten anders vorgestellt. Nach einem starken dritten Platz in der vergangenen Spielzeit wollte der englische Rekordmeister weiter oben angreifen. Doch die Realität sieht anders aus. Aus in der Gruppenphase der Champions League, in der Liga weit weg von den Champions-League-Plätzen. United liegt abermals deutlich hinter den Erwartungen. Mittendrin befindet sich Neuzugang Rasmus Höjlund.

Der Däne erzielte zum Ende der Hinrunde am 19. Spieltag seinen ersten Treffer in der Premier League. Dabei war ersichtlich, wie viel Druck von dem über 70 Millionen Euro teuren Neuzugang abgefallen ist. In zwölf seiner 15 Spielen in der Premier League stand Höjlund in der Startelf. Dass Trainer Erik ten Hag, der im Fall Sancho bewiesen hat, wie hart er mit Spielern im Fall schwacher Leistungen umgehen kann, weiter auf ihn setzt, spricht für ihn.

Er spielt bei Manchester United in einer komplett dysfunktionalen Offensive, die in der Liga erst 22 Treffer erzielen konnte, und dennoch gelingt es ihm immer wieder sich durch clevere Laufwege Torchancen zu erspielen. Mittlerweile kommt er auf neun Großchancen, was einmal mehr unter Beweis stellt, dass er in der Lage ist, sich Chancen herauszuspielen. Während er in der Champions League mit fünf Treffern in sechs Spielen glänzen konnte, fehlt in der Liga noch die Genauigkeit. Im Old Trafford hofft man, dass sich dies nach seinem ersten Treffer ändert.

Rasmus Höjlund spielt in einer dysfunktionalen Offensive.

(Photo by Nathan Stirk/Getty Images)

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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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