BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl zieht zufriedenes Fazit des Wintertransferfensters

2. Februar 2024 | News | BY Steven Busch

Am heutigen Freitagabend eröffnet Borussia Dortmund den 20. Bundesliga-Spieltag mit einem anspruchsvollen Gastspiel bei Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Die Hürden des Transfermarktes hat BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl derweil gemeistert und zieht ein positives Fazit. Allerdings betrachtet der 43-Jährige die erneute Qualifikation für die UEFA Champions League als Notwendigkeit für zukünftige Planungen.

BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl: „Mit der Bewertung sind wir insgesamt sehr zufrieden. Mit Jadon und Ian haben wir zwei tolle Spieler dazubekommen“

Infolge einer zumeist enttäuschenden Bundesliga-Hinserie sahen sich die BVB-Verantwortlichen, um Sportdirektor Sebastian Kehl, dazu genötigt, das Wintertransferfenster für eine personelle Auffrischungskur zu benutzen. Mit Ian Maatsen und Rückkehrer Jadon Sancho fuhr die Dortmunder Borussia seither drei Siege aus drei Partien in der Beletage des deutschen Fußballs ein. Zudem wurden mit Nuri Sahin respektive Sven Bender zwei neue, doch zugleich alte Kräfte als Co-Trainer installiert.



Kehl, als Funktionär bis mindestens 2025 an die Westfalen vertraglich gebunden beziehungsweise auch im engeren Kandidatenkreis für den Posten des in näherer Zukunft scheidenden wie omnipräsenten Geschäftsführers Hans-Joachim Watzke zu verorten, äußerte sich im Sky-Interview zufrieden über die Bilanz der Wintertransferperiode: „Mit der Bewertung sind wir insgesamt sehr zufrieden. Mit Jadon und Ian haben wir zwei tolle Spieler dazubekommen.“

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Allerdings sind sowohl Sancho (Vertrag bis 2026 bei Manchester United) als auch Maatsen (Vertrag bis 2026 beim FC Chelsea) ohne Kaufoption oder Vorkaufsrecht für ein halbes Jahr ausgeliehen. Eine Weiterbeschäftigung über den kommenden Sommer hinaus betrachtet Kehl als nicht sonderlich realistisch:

Leider waren Kaufoptionen bei beiden Spielern nicht realistisch. Bei Ian haben wir uns zwar dafür starkgemacht, aber die Verhandlungsposition war am Ende nicht gegeben.

Zumindest beim niederländischen Linksverteidiger offenbart sich die Hoffnung eines dauerhaften Verbleibs im schwarz-gelben Trikot als gegeben, da im Arbeitspapier des technisch versierten 21-Jährigen eine Ausstiegsklausel in Höhe von kolportierten 35 bis 40 Millionen Euro verankert sein soll. Dennoch gibt sich Kehl vorsichtig und stellt einen fundamentalen Zusammenhang zwischen der erneuten Qualifikation für die UEFA Champions League und derlei Transferaktivitäten her:

Es ist gut, dass wir den Jungen jetzt hier haben. Wir können ihn intensiv beobachten und lernen ihn auf dem Platz und außerhalb kennen und natürlich werden wir uns dann mit der Situation intensiv beschäftigen. Aber das ist noch nichts, was mich aktuell umtreibt, denn wir haben dafür noch ein wenig Zeit. Aber natürlich werden wir sehen, was wir im Sommer bewegen können und vor allem auch wirtschaftlich machbar ist. Das ist leider auch immer wieder ein großes Thema.

Zur mittelfristigen Planung des BVB-Sportdirektors gehört es ebenfalls, die Situation für die kommende Saison 2024/25 bereits gedanklich zu erörtern. Im Sommer laufen bei Borussia Dortmund etliche Verträge aus, unter anderem die der beiden Routiniers Marco Reus sowie Mats Hummels. Etwaige Gespräche kündigte Kehl im Interview bereits an, der Ausgang bleibt jedoch komplett offen:

Marco ist natürlich ein fantastischer Spieler für Borussia Dortmund. Wir haben die Gespräche mit Marco und auch mit Mats letztes Jahr sehr vertrauensvoll geführt und genau das werden wir in dieser Form auch wieder tun. Wir werden uns zu gegebener Zeit hinsetzen, uns in die Augen schauen und überlegen, wie wir weitermachen. Wichtig ist aber für uns aktuell, dass wir die Qualität des Kaders nutzen, denn wir benötigen die direkte Qualifikation für die Champions League, um uns abzusichern. Das sind Komponenten, die bei der Kaderplanung eine Rolle spielen.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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