News | Der FSV Mainz 05 lässt sich auch von den Bayern nicht stoppen. Die Chance auf Europa ist zum Greifen nahe.
Für Mainz 05 ist nun „alles möglich nach oben hin“
Die Profis tanzten, die Fans feierten – und plötzlich ließen sich die Bayern-Experten des FSV Mainz 05 sogar ungewohnte Träumereien entlocken. „Natürlich haben wir Bock auf Europa“, jubelte der bärenstarke Leandro Barreiro nach dem Überraschungscoup gegen Rekordmeister Bayern München. Die Chance ist jedenfalls zum Greifen nahe.
„Es ist viel drin. Wir haben uns eine Steilvorlage geschaffen, die es zu versenken gilt. Wir haben es selbst in der Hand“, sagte Sportdirektor Martin Schmidt, ohne den Begriff „Europa“ in den Mund zu nehmen. Doch das 3:1 (0:1) gegen die Münchner mit dem früheren Mainzer Coach Thomas Tuchel befeuerte die Hoffnungen auf die Rückkehr ins internationale Geschäft nach sieben Jahren.
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Die Rheinhessen schlugen nicht nur zum dritten Mal in Folge den FC Bayern in einem Liga-Heimspiel, sie bauten auch ihre eindrucksvolle Erfolgsserie auf zehn Partien nacheinander ohne Niederlage aus. „Unglaublich, was die in diesem Jahr leisten“, sagte Schmidt bei Sky: „Mir fehlen die Worte.“ Für das zweitbeste Rückrundenteam sei nun „alles möglich nach oben hin“, betonte Karim Onisiwo.
Nach Sadio Manes (29.) Führung startete Mainz durch die Treffer von Ludovic Ajorque (65.), Dauerläufer Barreiro (73.) und Aaron Martin (79.) eine wilde Aufholjagd binnen 14 Minuten. „Dass man Bayern in einer Halbzeit 3:0 schlägt, ist unglaublich und geht in die Historie von Mainz 05 ein“, schwärmte Schmidt.
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Heimlich, still und leise schlichen sich die 05er aus dem grauen Mittelfeld mitten hinein in den engen Kampf um Europa. Die Gründe? Kluge Wintertransfers wie Torjäger Ajorque, der bereits sechs Treffer erzielt hat, eine klare Linie im Klub sowie ein eingespieltes Team in der Führung mit Schmidt, Sportvorstand Christian Heidel, aber auch Trainer Bo Svensson.
Dabei hüten sich die Bosse noch immer, die Qualifikation für das internationale Geschäft als klares Ziel auszugeben. „Wir haben noch zwei Spiele auswärts gegen Mannschaften, die auch dahin wollen“, sagte Svensson, am kommenden Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) etwa beim VfL Wolfsburg: „Das werden knallharte Spiele. Wir haben jetzt die Möglichkeit, und die wollen wir auch gerne ergreifen.“
(Photo by Matthias Hangst/Getty Images)