Mislintat: FC Bayern mit „maximalem Effort“ bei Sancho

26. Januar 2024 | News | BY Jannek Ringen

Nach seinem unrühmlichen Aus bei Ajax Amsterdam war Sven Mislintat bei Sky zu Gast. Dort sprach der ehemalige Scouting-Chef von Borussia Dortmund unter anderem über Jadon Sancho.

Mislintat über Sancho: „Wechsel war ein No Brainer“

In ganz Europa, insbesondere in Deutschland, wird Sven Mislintat (51) für sein gutes Auge im Scouting geschätzt. Sowohl in Dortmund als auch in Stuttgart hat er seine Qualitäten unter Beweis gestellt. Obwohl seine Amtszeit als Technischer Direktor bei Ajax Amsterdam unrühmlich nach nicht einmal einem halben Jahr endete, genießt er ein hohes Ansehen. Bei Sky sprach der 51-Jährige unter anderem über seine Zeit bei Ajax.



Aufgrund der Verstrickung seiner Firma Matchmetrics in Transfers von Ajax musste Mislintat sein Amt niederlegen. „Ich hatte das Gefühl, gar nicht zeigen zu können, was mit dieser Mannschaft möglich gewesen wäre. Schön für die Spieler und den Verein, dass es nach dem Trainerwechsel jetzt auch wieder besser läuft. Das lässt auch mich in einem besseren Licht dastehen“, sagte der ehemalige Scout von Borussia Dortmund und erklärte zusätzlich, dass sich das Projekt nach so kurzer Zeit unfertig angefühlt habe.

Zuvor nahm seine Karriere beim BVB ihren Lauf. Sein letzter Transfer, den er bei Borussia Dortmund getätigt hat, war der von Jadon Sancho (23), der von Manchester City kam. „Wenn du Zugriff auf so einen Spieler hast und es dein Budget zulässt, ist das ein No Brainer“, erklärte Mislintat und zeigte sich verwundert über den Umgang mit Sancho seitens Erik ten Hag. Außerdem verriet er, dass damals auch der FC Bayern an Sancho interessiert war. Die Münchner hätten am Deadline Day „mit maximalem Effort“ versucht, in den Deal einzugreifen, jedoch stand der Engländer zu seinem Wort.

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Auch zur Transferpolitik des FC Bayern gab Mislintat seine Meinung ab. „Es ist ein bisschen zu aufgeregt angesichts der Qualität des Kaders, der da schon steht“, gab es sein Unverständnis über die mediale Hektik preis. Zudem gestand er Thomas Tuchel, mit dem er schon in Dortmund zusammenarbeitete, ein, dass es „schlau“ sei, seine Wünsche medial kundzutun. Mislintat attestierte dem FC Bayern auch, dass sie selbst ohne Neuzugänge konkurrenzfähig wären, „wenn sie einen guten Job machen“.

Ein Engagement in Saudi-Arabien schloss er hingegen aus. Zwar sei es für ihn legitim, dass sie versuchen eine erfolgreiche Liga aufzubauen, allerdings wäre er zu sehr an die Identifikation im europäischen Fußball gebunden. „Für mich sind es die Strukturen bei einem Traditionsverein, die ich brauche und das ist in Saudi-Arabien nicht gegeben.“

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(Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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