Neuer-Doku zum Comeback gibt Einblicke: Karriere stand auf der Kippe

8. November 2023 | News | BY Manuel Behlert

Im Winter 2022, kurz nach der Weltmeisterschaft in Katar, verletzte sich Manuel Neuer beim Skitouren. Eine schwere Unterschenkelverletzung wurde diagnostiziert. Jetzt steht er wieder im Tor der FC Bayern, absolviert gegen Galatasaray am Mittwoch sein viertes Spiel seit dem Unfall. 

Dass das keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt eine Dokumentation, die der FC Bayern München veröffentlicht hat. Dabei geht es primär um den harten und steinigen Weg des Torhüters zurück auf den Rasen. Der lange Comebackprozess wurde begleitet, jeder Schritt aufgeführt. Und es wurde klar: Die Karriere des mittlerweile 37-Jährigen stand auf dem Spiel.

Neuer: Karriereende nach Verletzung war möglich

Nach einer enttäuschenden WM in Katar brach sich Manuel Neuer im Winter 2022 beim Skitouren das Schienbein und das Wadenbein. Es war nicht die erste schwere Unterschenkelverletzung des Torhüters. In einer Dokumentation, die der FC Bayern veröffentlichte, wurde nun berichtet, dass es durchaus zu einem Karriereende hätte kommen können. Neben Neuer kamen dort auch die behandelnden Ärzte zu Wort.

 



Zunächst dachte Neuer, er habe sich zwar eine Verletzung zugezogen, diese sei aber nicht besonders schlimm gewesen. Der Schock folgte bei der Erstversorgung: „Dann kam die Hiobsbotschaft, als mir der Skischuh ausgezogen wurde! Dann war auch den Ärzten, als ich im Krankenhaus lag, klar: Oh, es ist doch mehr. Weil ich es auch ein bisschen runtergespielt hatte – auch wenn ich Schmerzen hatte …“

Prof. Dr. Peter Ueblacker, einer der Mediziner beim Rekordmeister, äußerte sich wie folgt: „Man muss sich vorstellen, dass einmal der ganze Unterschenkel gebrochen war, das Schienbein, aber auch das Wadenbein. Es war eine sehr schwere Verletzung – wahrscheinlich die schwerste Verletzung, die wir in den letzten Jahren oder Jahrzehnten hier beim FC Bayern im Zusammenhang mit dem Profi-Fußball gesehen haben.“

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Der Torhüter sprach mehrfach davon, dass er dem Ärzteteam extrem dankbar sei, lud die behandelnden Mediziner auch zu seinem Comeback ein. Die Leistung der Ärzte ist nicht kleinzureden, denn eine solche Verletzung mit dieser Vorgeschichte hätte durchaus auch das Karriereende bedeuten können, hieß es in der Dokumentation. Der eiserne Wille des Spielers und die bestmögliche Behandlung verhinderten dies.

Trotz Rückschlägen, wie der 37-Jährige selbst erzählte: „Zwischenzeitlich gab es ein paar Rückschläge, die aber auch eigentlich bei so einer großen und langen Verletzung einzuplanen sind. Zum einen war so, dass ich keinen Pass spielen konnte über 3 Meter, 5 Meter, geschweige denn noch länger. “ Eine Metallentfernung half ihm, wieder mehr Bewegungsfreiheit zu erhalten. Mittlerweile ist er abgesehen von den normalen Belastungsnachwirkungen komplett beschwerdefrei.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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