Schalke | Schröder tobt nach Last-Minute-Remis: „Eine der krassesten Fehlentscheidungen“

21. November 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Der FC Schalke 04 kassierte in letzter Minute den Ausgleich bei Werder Bremen. Ein fragwürdiger Elfmeter verhinderte den Auswärtssieg, was Sportdirektor Rouven Schröder zur Weißglut brachte.

Schröder über späten Elfmeter gegen Schalke: „Das ist unfassbar“

Der FC Schalke 04 steuerte bei Werder Bremen – dank eines Tores von Simon Terodde (33) – dem fünften Auswärtssieg der laufenden Spielzeit entgegen. Doch in der vierten Minute der Nachspielzeit ging Roger Assalé (28) mit Verspätung im Duell mit Henning Matriciani (21) zu Boden. Schiedsrichter Tobias Stieler (40) ließ erst weiterspielen und entschied nach Ansicht der TV-Bilder tatsächlich auf Strafstoß.

Sportdirektor Rouven Schröder (46) war nach Schlusspfiff außer sich vor Wut. Im Sky-Interview (via kicker) schimpfte er: „Wenn er ihn gleich pfeift, verstehe ich es. Wenn er dann rausgeht, und sich nach längerem Zuschauen so sicher ist, ist das eine der krassesten Fehlentscheidungen, die ich jemals gesehen habe.“

 

Die Körpersprache des Unparteiischen habe Schröder ebenfalls erzürnt: „Er rennt mit Schwung zum Elfmeterpunkt und pfeift so ein emotionales Ding. Da stelle ich mich auch vor die Mannschaft. Ganz ehrlich, das ist unfassbar.“

In die gleiche Kerbe schlug Dimitrios Grammozis (43): „Wenn man ein ganz klares Handspiel des Bremer Spielers plus Schwalbe nicht erkennt – das ist einfach unglaublich. Das hat heute alle Rahmen gesprengt. Die Leute sollen sich hinterfragen, ob das der richtige Weg ist.“ Der Elfmeter sei eine „absolute Frechheit“ gewesen.

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Doch der Cheftrainer sollte – trotz der offensichtlichen Fehlentscheidung – nicht nur auf den Schlussakkord des Traditionsduells schauen. Denn seine Auswahl legte erneut einen wenig überzeugenden Auftritt hin. Insbesondere das Ballbesitzspiel ließ doch sehr zu wünschen übrig. Darüber hinaus ließ sich S04 infolge der späten Führung durch Terodde, der schon bei elf Saisontoren steht, doch arg weit zurückfallen.

Daraufhin entstand eine Schlussoffensive der Bremer, die letztlich zum Ausgleich führte. Bereits zum vierten Mal wandelten die Königsblauen eine 1:0-Führung nicht in einen Sieg um. Damit gehen wertvolle Punkte im Aufstiegsrennen verloren. Mit 23 Zählern liegt das stark besetzte Schalke derzeit auf Rang sieben.

Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt aber nur zwei Punkte – eine immer noch aussichtsreiche Position. Um den direkten Wiederaufstieg einzutüten, muss allerdings eine Steigerung her. Denn ausschließlich der Verlass auf die individuelle Klasse scheint in der ausgeglichenen 2. Bundesliga nicht auszureichen. Am kommenden Samstag stellt sich der Vorletzte SV Sandhausen auf Schalke vor.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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