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Premier League Rückblick 2014/2015

2. Juni 2015 | Spotlight | BY neunzigplus


Eine weitere aufregende Premier Leauge Saison ist in den Büchern. Der Meisterschaftskampf war zwar relativ schnell entschieden, doch einmal mehr war es eine Spielzeit voller Überraschungen und Enttäuschungen. Wir nehmen die Saison aller Teams unter die Lupe.

 

CHELSEA

Rückblick

Wie erwartet, holte der FC Chelsea nach der Rückkehr des „Happy One“ souverän den Titel. Der zwischenzeitlich befürchtete, dominante Durchmarsch war es dann letztendlich nicht ganz. Zwar ist die Ausbeute mit einem großen Titel, gemessen an Erwartungen und Investitionen, fast schon etwas enttäuschend, jedoch geht es in diesem Rückblick nur um die Premier League und daher gibt es auch nicht viel zu meckern. Ein Neuzugang erwies sich als besonders wertvoll: Cesc Fabregas. Arsenal wollte seinen verlorenen Sohn nicht zurückholen – Chelsea schlug zu und das zahlte sich (insbesondere in der Hinrunde) aus – 3 Tore & 19 Assists.

Verlierer: Juan Cuadrado

Da fällt uns auf Anhieb die Winterverpflichtung Juan Cuadrado ein. Für ca. €37m kam der Kolumbianer aus Florenz und stand gerade einmal 313 Minuten auf dem Platz. Seine „Ausbeute“: 0 Tore & 1 Assist.

Natürlich ist der vielseitig einsetzbare, offensive Mittelfeldspieler sehr begabt und ihn als „Flop“ abzustempeln wäre ohne Zweifel zu früh, doch Mourinho und Co. haben sich sicher etwas mehr erhofft.

Etwas enttäuschend verlief die Saison auch für €20m – Neuzugang Filipe Luis, der sich gegen den stark aufspielenden Cesar Azpilicueta nicht durchsetzen konnte.

Gewinner: John Terry

Die populäre Wahl wäre hier sicherlich Eden Hazard, der auch zum Spieler des Jahres der Premier League gewählt wurde und 14 Tore & 10 Assists zur 5. Meisterschaft beisteuerte.

Unser Gewinner und wichtigster Spieler der Saison ist jedoch John Terry. Viele erwarteten einen Leistungsknick, doch der nun 34-jährige war der überragende Abwehrspieler der vergangenen Premier League Saison. Der Engländer bestritt die meisten erfolgreichen Tacklings der Liga, erzielte 5 Saisontore und war der unangefochtene Leader der Blues. Prompt wurde sein Vertrag bis 2016 verlängert.

Ebenfalls immens wichtig und nicht mehr wegzudenken: Mittelfeldtank Nemanja Matic.

Entdeckung: Ruben Loftus-Cheek

Beim breit gestaffelten Kader der Blues kommen die Spieler aus der Jugend nicht so häufig zum Zuge. Nichts desto trotz konnte der 19-jährige Ruben Loftus-Cheek in 2 der der letzten 3 Saisonspielen auf sich aufmerksam machen. Der bullige Engländer bot im defensiven Mittelfeld gegen Liverpool und West Bromwich eine ordentliche Leistung und könnte in der nächsten Spielzeit eventuell von einer Leihe profitieren.

 

BURNLEY

Rückblick

In unserer Vorschau sprachen wir von einem harten Kampf ums Überleben. Dieser wurde, trotz viel Leidenschaft und einigen schönen Momenten (Sieg gegen Manchester City), erwartungsgemäß verloren. Es fehlte den Clarets schlichtweg an Qualität und Tiefe. Die beste Defensive der Championship 2013/2014 stieß in Englands Fußballoberhaus auf ihre Grenzen. Die vor der Saison als Hoffnungsträger geholten Lukas Justkiewicz (25, Middlesbrough)und Marvin Sordell (23, Bolton) erzielten kein ein einziges Tor. Nur Danny Ings konnte der schlechteste Offensive der Liga (27 Saisontore)mit seinen 10 Saisontoren ab und zu etwas Leben einhauchen. Der sympathische Aufsteiger aus dem Nordwesten Englands muss also zurück in die Championship und wird wieder leidenschaftlich an einer Rückkehr arbeiten.

Verlierer : Neuzugänge

Nicht nur die bereits erwähnten Neuzugänge Lukas Justkiewicz (25, Middlesbrough)und Marvin Sordell (23, Bolton) floppten. Von den Neuzugängen wusste einzig Geroge Boyd (€3,8m, Hull) sein Können vereinzelt aufblitzen zu lassen. Trotz des klammen Budgets ging man die Saison vielleicht etwas blauäugig an. Der Kader aus der Zweitligasaison konnte zwar zusammengehalten werden, doch die qualitative Diskrepanz zur Premier League ist leider zu groß.

Gewinner: Danny Ings

11 Saisontore und 4 Vorlagen weckten unter anderem das Interesse des FC Liverpool. Der 23-jährige war der Star einer schwachen Mannschaft. Umso bitterer für Burnley, dass der talentierte Engländer im Sommer ablösefrei geht.

Entdeckung: Danny Ings

Danny Ings ist mit seinen 23 Jahren nicht nur der Gewinner, sondern auch die Entdeckung der Saison. Zugegebenermaßen empfahlen sich nicht viele Spieler aus dem Kader von Steve Dyche für diese Kategorie. Zwar dürfte Ings dem ein oder anderen bereits ein Begriff gewesen sein, doch der dribbelstarke Offensivmann bewies nach seinen 21 Saisontoren in der Championship 2013/2014, dass er auch die nötige Qualität für die Premier League besitzt.

 

NEWCASTLE UNITED

Rückblick

Nach Platz 10 in der Hinrunde, wir trauten den Magpies ursprünglich sogar etwas mehr zu, folgte wie so oft der Absturz. Dafür gab es viele Gründe. Neben enttäuschenden Neuzugängen sorgte das unruhige Umfeld einmal mehr für eine katastrophale Rückrunde. Alan Pardew, zu häufig und zu Hart in der Kritik, war im November noch Trainer des Monats, doch selbst dies ließ die Kritiker nicht verstummen. Nachdem Crystal Palace Trainer Warnock entließ, bat Pardew um die Erlaubnis zu den Londonern zu wechseln – genehmigt. Das Resultat? Crystal Palace verbesserte sich unter der Leitung von Pardew von Platz 18 auf 10 und Newcastle stürzte unter Interimscoach Carver, nach 10 Punkten in 17 Spielen, von 10 auf 15 ab. Die Magpies kamen mit einem blauen Auge davon und sicherten sich am letzten Spieltag den Klassenerhalt.

Verlierer: Mike Ashley & Co.

Seinen Trainer 17 Tage nach dem Erhalt der „Trainer des Monats“ – Auszeichnung ohne geeigneten Nachfolger abzugeben war wohl weniger clever. Auch im Sommer bewies Newcastle kein gutes Händchen: Einzig Janmaat wusste von den Neuzugängen zu überzeugen. Hoffnungsträger Remy Cabella, für €10m aus Montpellier geholt, war in 30 Spielen gerade einmal an 3 Toren direkt beteiligt. Siem de Jong (€8,7m, Ajax) stand nur 4 Mal auf dem Platz, während Emmanuel Riviere (€6m, Monaco) in 23 Spielen nur 1 Tor & 1 Assist vorweisen konnte.

Gewinner: Alan Pardew

Böse Zungen würden meinen: Alan Pardew, der den Absprung schaffte und wohl in London mit einem fetten Grinsen auf die Tabelle schaut. Und wir stimmen zu, denn keiner kann sich nach dieser desaströsen Saison in Newcastle wirklich als „Gewinner“ bezeichnen. Pardew dagegen ist dabei sein Image zu polieren und genießt bei Crystal Palace endlich Vertrauen und Anerkennung, was er bei den Magpies schmerzlich vermisste.

Ansonsten fällt uns hier spontan Jonas Gutierrez ein, der nach überstandener Krebserkrankung sein Comeback geben konnte am letzten Spieltag endgültig zum Held er Saison wurde. Sein Tor und sein Assist beim 2-0 gegen West Ham sorgten für den Klassenerhalt.

Entdeckung: Ayoze Perez

Spielerisch konnte von den Neuzugängen ironischerweise einer der günstigsten überzeugen: Der 21-jährige Ayoze Perez (für €2m aus Teneriffa geholt) erzielte in seiner ersten Saison in einer 1. Liga auf Anhieb 7 Treffer. Sinnbildlich für Newcastle, dass der junge Angreifer ursprünglich für die komplette Saison verliehen werden sollte. Nun entwickelte er sich zu einem der Hoffnungsträger.

 

HULL CITY

Rückblick

Eigentlich ging man vorsichtig optimistisch in die neue Saison. Souveräner Klassenerhalt 2013/2014, FA Cup Finale und ein erfreulicher Sommer auf dem Transfermarkt sorgten bei den Tigers für gute Stimmung. Auf dem Papier sah alles super aus: die Defizite in der Offensive wurden adressiert und der Kader vereinzelt qualitativ verbessert- das glaubte man (und wir) zumindest. Denn die Neuzugänge schlugen teils aufgrund von Verletzungen (Snodgrass, Diame), teils aus Leistungsgründen (Hernandez, Ince) nicht ein. Spätestens nach den Turbulenzen im Oktober (10 Spiele ohne Sieg) wusste jeder in Hull: dieses Jahr wird es ganz knapp. Es wurde noch schlimmer: Nur 1 Punkt aus den letzten 4 Spielen bedeuteten letztendlich den Abstieg,

Verlierer: Abel Hernandez

Mit viel Vorschusslorbeeren geholt, sollte €12m Neuzugang Abel Hernandez (24 Jahre, bei Palermo 14 Treffer in 28 Spielen) die schwache Offensive der Tigers beleben – Pustekuchen! Nach 3 Treffern in seinen ersten 6 Spielen folgte lediglich ein weiterer Treffer. Im Winter reagierte Bruce und holte einen neuen Stürmer in Dame N’Doye. Dies hatte zur Folge, dass der Mann aus Uruguay es sich zunehmend auf der Bank bequem machen musste.

Gewinner: Michael Dawson

Michael Dawson, vor der Saison für €4,4m von Tottenham geholt, übernahm sofort die Verantwortung und strahlte eine extreme Ruhe und Souveränität aus. Dies bemerkte auch Steve Bruce und machte den 31-jährigen auf Anhieb zum Vize-Kapitän und das Vertrauen zahlte sich aus. Der ehemalige Nationalspieler war stets höchst konzentriert und ein absoluter Rückhalt für die Defensive der Tigers. Der

Ruhepol war einer der so wichtigen Stützen im Abstiegskampf, doch auch er konnte den bitteren Gang in die Championship nicht verhindern.

Entdeckung: Andy Robertson

Der junge Schotte kam vor der Saison für €3,6m aus Dundee und wurde direkt Stammspieler. Schottlands „Young Player of the Year 2013/2014“ könnte eine vielversprechende Zukunft vor sich haben. Auch wenn der 21-jährige zuletzt seinen Platz in der ersten Elf verlor, sollte er in seinem zweiten Jahr weitere große Fortschritte machen, das Talent ist zweifelsohne da.

 

ARSENAL

Rückblick

Die finanziellen Ressourcen sind endlich verfügbar und nach Özil konnte letzten Sommer in Alexis Sanchez der nächste Kracher verpflichtet werden, doch in der Defensive und insbesondere auf der „6“ ging man zu blauäugig in die Spielzeit. Die fast schon standardgemäßen langen Verletzungen (dieses Mal Özil, Ramsey, Giroud,) sorgten dafür, dass die Hinrunde verpennt wurde (Platz 6!). Kaum war der Kader fit, legten die Gunners eine beeindruckende Serie hin und landeten auf der Rückrundentabelle auf Platz 1. Also erneut eine Saison, die die Frage aufkommen lässt: „Was wäre wenn die Verletzungen nicht gewesen wären?“

Verlierer: Wojciech Szczesny

Der zweifelsfrei talentierte Pole findet einfach nicht die Konstanz. Nach einer überragenden Partie bei West Ham folgte ein Riesen Patzer gegen Southampton – genug für Wenger. Der Coach beförderte den im Sommer verpflichteten David Ospina zur Nummer 1. Der kolumbianische Nationalkeeper scheint zwar weniger talentiert als Szczesny zu sein, doch aufgrund seines hohen Konzentrationslevels hat er die Nase vorn. Die Zukunft des polnischen Nationaltorhüters ist ungewiss.

Gewinner: Francis Coquelin

Logisch wäre hier natürlich Alex Sanchez gewesen, der in seiner Debütsaison 16 Mal traf und 8 Treffer vorbereitete. Aber von einem Mann seiner Qualität war das fast schon zu erwarten. Viel beeindruckender ist die Geschichte des nächsten Kandidaten:

Die Verletzungsmisere der Gunners hatte auch etwas Gutes! Francis Coquelin, letzte Saison noch erfolglos an den SC Freiburg verliehen, bekam nach einer erfolgreichen Leihe bei Charlton endlich seine Chance! Wirklich keiner konnte vorhersehen, was für einen Einfluss der junge Franzose auf den

Saisonverlauf des FC Arsenal haben würde! Mit seinen 23 Jahren beeindruckte Coquelin durch eine super Zweikampfstärke, überraschender Routine und einer Härte, die den Technikern aus Nordlondon oft fehlt! Mit Coquelin in der Startelf und einer lang ersehnten Balance im Mittelfed, verlor man nur 3 der verbleibenden 19 Spiele.

#Henry: „Das beste was #Arsenal in diesem Fenster gemacht hat, war die Leihe von #Coquelinabzubrechen..he’s been amazing“ #AFC #SCF

— 90PLUS (@neunzig_plus) 2. Februar 2015

Entdeckung: Hector Bellerin

Auch hier profitierte jemand von den Verletzungsproblemen. Der junge Spanier avancierte nach der Verletzung von Debuchy vom „No-Name“ zum Stammspieler. Hector Bellerin, in der Jugendakademie des FC Barcelona ausgebildet, ist der schnellste Spieler im Kader des FC Arsenal und sorgte durch eine sehr gute Technik auch für viele Akzente in der Offensive. Die Gunners scheinen ihren Rechtsverteidiger der Zukunft gefunden zu haben.

 

WEST BROMWICH

Rückblick

Platz 17 nach 20 Spielen, genauso hatten wir das ehrlich gesagt erwartet – wäre da nicht Feuerwehrmann Tony Pulis! Alan Irvine konnte in seiner ersten Premier League Saison als Trainer nicht überzeugen und wurde im Dezember nach nur 4 Siegen in 19 Spielen gefeuert. Dann kam Pulis! Der 57-jährige Waliser führte die Baggies mit seiner Erfahrung und trotz einer Minikrise mit bitteren Niederlagen gegen QPR & Leicester auf Platz 13. Der Klassenerhalt konnte zur Freude der Fans ohne großes Zittern bereits 3 Spieltage vor Schluss gefeiert werden.

Verlierer: Silvestre Varela & Georgios Samaras

Die international erfahrenen Silvestre Varela & Georgios Samaras waren den harten Anforderungen von Tony Pulis und der Premier League generell einfach nicht gewachsen. Die Erwartungen bei den Baggies waren groß, da die beiden Sommer-Neuzugänge noch bei der WM für Griechenland & Portugal das Tor trafen! Die beiden kamen zusammen nur auf magere 400 Premier League – Minuten und wurden im Winter folglich abgegeben.

Gewinner: Tony Pulis

Feuerwehrmann Tony Pulis! Der Defensivspezialist hauchte dem Team Disziplin ein, holte in Darren Fletcher einen routinierten Leader aus Manchester, der als rechter Arm des Trainers fungierte und ließ sich auch nicht nach 3 Niederlagen in Serie aus der Fassung bringen. Der Hauptgrund für den Aufschwung war vor allem die stark verbesserte Defensive. Nur Chelsea (17) hielt in dieser Saison öfter

den Kasten sauber als WBA (16)! Die Entwicklung von der viertschlechtesten Defensive der Hinrunde unter Irvine, zur achtbesten Rückrundenabwehr spricht Bände. Darüber hinaus ärgerte Pulis, wie so oft, die Großen und holte überraschende Siege gegen Chelsea & ManUtd.

Entdeckung: Saido Berahino

Saido Berahino ist zwar kein unbekannter Name mehr, ist auf der anderen Seite aber erst 21! Der trickreiche Offensivmann konnte seine Ausbeute aus dem Vorjahr mehr als verdoppeln und kommt somit auf 12 Saisontore. Neben Harry Kane hat sich der 12-fache U-21 Nationalspieler zu einer der Sturmhoffnungen Englands entwickelt und ist in den Fokus einiger Top-Clubs gerückt. Der Mann aus Burundi konnte nach Alkohol am Steuer & Schlägereien durch die Unterstützung von Pulis endlich ausnahmslos auf dem Platz für Schlagzeilen sorgen.

 

STOKE CITY

Rückblick

War bis vor kurzem die Spielweise der Potters noch von Kick & Rush geprägt (Gruß an Tony Pulis), wird in Stoke nun des Öfteren Fußball gespielt. Unsere Erwartungen wurden zum Großteil erfüllt: Einstelliger Tabellenplatz, ein höhere Punkteausbeute als im Vorjahr und vor allem die deutlichen Fortschritte auf dem Platz sind die Erfolge der Saison. Mark Hughes macht einen guten Job. Der Ruf als Favoritenschreck blieb erhalten (1-0 bei ManCity, 3-2 gegen Arsenal, 6-1 gegen Liverpool!), denn gerade technisch versierte Teams haben mit der harten Spielweise von Charlie Adam und Co. ihre Probleme – kein Team sah diese Saison häufiger Rot! Im Britannia Stadium wird zwar wieder Fußball gespielt, doch der Ruf als Rugby-Club wird aufgrund des überharten Einsteigens wohl noch länger erhalten bleiben.

Verlierer: Steve Sidwell

Einst beim FC Chelsea unter Vertrag, kam der mittlerweile 32-jährige Engländer ablösefrei aus Fulham. Der ehemalige U-21 Nationalspieler sollte aufgrund seiner großen Erfahrung ein Leader im Mittelfeld werden…sollte! Ganze fünf Mal stand Sidwell in der Startelf, zuletzt langte es nur noch ganz selten für eine Einwechslung.

An dieser Stelle sei auch das fast schon vergessene Talent Bojan Krkic zu erwähnen. Der 24-jährige Techniker aus der Jugendakademie des FC Barcelona, dem eine rosige Zukunft vorausgesagt wurde, wagte in Stoke einen Neuanfang. Leider riss sich Bojan nach 4 Hinrunden-Toren im Januar das Kreuzband – Saisonaus und ein weiterer Rückschlag.

Gewinner: Mame Diouf

Diouf traf in seiner ersten Saison für Stoke 12 Mal in der Premier League – das kann sich sehen lassen. Der Ex-Hannoveraner kam ablösefrei und wurde direkt zum Leistungsträger. Kein Wunder, denn die gefährliche Kombination aus Robustheit und Schnelligkeit stellt für viele Abwehrreihen ein großes Problem dar. Natürlich ist der Nationalstürmer aus Senegal ein Glücksgriff für Mark Hughes und die zuvor kränkelnde Offensive.

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Entdeckung: Marc Muniesa

Der Defensiv-Allrounder scheint endlich in der Premier League angekommen zu sein. 2013 kam der 23-jährige Spanier von keinem geringeren als dem FC Barcelona! Zwangsläufig waren die Erwartungen hoch! Anfangs vielleicht etwas zu hoch, doch Muniesa hat sich an das Umfeld und die Liga gewöhnt. Leider warf ihn zwischenzeitlich eine Oberschenkelverletzung zurück, trotzdem konnte Muniesa des Öfteren zeigen, was er in der Akademie des FC Barcelona gelernt hat.

 

AFC SUNDERLAND

Rückblick

Eine erneute Zitter-Saison wie im Vorjahr sollte um jeden Preis verhindert werden. Jack Rodwell, Ricardo Alvarez & Will Buckley sollten für eine ruhigere Saison sorgen, doch sie konnten allesamt nicht überzeugen. Schließlich wurde Gus Poyet, der Retter aus dem Vorjahr, nach 6 Spielen ohne Sieg (darunter gegen 4 direkte Konkurrenten) am 29. Spieltag entlassen. Dick Advocaat übernahm – ein Pünktchen vom Abstiegsplatz entfernt. Trotz Startschwierigkeiten konnte der Holländer die Black Cats aufgrund seines intensiven Abwehrbollwerks durch ein 0-0 beim FC Arsenal am vorletzten Spieltag doch noch retten

Verlierer: Ricardo Alvarez

2011, vor seinem Wechsel zu Inter, wurde Ricardo Alvarez noch von halb Europa gejagt. Der Argentinier sollte ein Star werden. Drei Jahre später verloren die Mailänder die Geduld und verliehen Alvarez an Sunderland. Spielpraxis sollte dem talentierten Mittelfeldspieler Selbstbewusstsein geben und auf die Erfolgsspur bringen. Seine Saisonbilanz: 2 Knieverletzungen, 5x Startelf, 8x eingewechselt, 4x ohne Einsatz im Kader, 0 Tore & 0 Assists. Die €11m-Kaufoption dürfte folglich nicht gezogen werden.

Gewinner: Jermain Defoe

Sebastian Larsson von den Fans zum Spieler der Saison gewählt. Das auch nicht zu Unrecht, denn der Schwede war einmal mehr einer der wenigen Konstanten im Team.

Ein weiterer Kandidat ist für uns aber Jermain Defoe. Die Verpflichtung des ehemaligen englischen Nationalstürmers im Januar wurde noch von vielen belächelt, doch der mittlerweile 32-jährige war einer der Hauptgründe für den Nichtabstieg! Defoe kennt die Liga und konnte durch seine Erfahrung und seinen ausgezeichneten Torriecher für die Wende sorgen. 4 Tore & 1 Assist in 15 Spielen, dazu Führungsqualitäten und Routine machten den kleinen Angreifer unverzichtbar.

Entdeckung: Costel Pantilimon

Pantilimon wollte nach 2,5 Jahren auf der ManCity – Bank endlich die Nummer 1 werden. Doch die Chancen des 2-Meter Riesen waren nicht überragend. Im Tor stand zu Saisonbeginn der vereinsinterne Spieler der Saison aus dem Vorjahr – Vito Mannone. Nach dessen desaströsem Auftreten beim 0-8 gegen Southampton und einer schwachen Partie gegen Arsenal, schlug die Stunde des rumänischen Nationalkeepers. Pantilimon hielt auf der Zielgeraden Punkte gegen Southampton, Everton & Arsenal fest und verbesserte sich von Spiel zu Spiel.

 

MANCHESTER CITY

Rückblick

Nicht bei vielen Vereinen wäre die Vizemeisterschaft eine große Enttäuschung, doch wenn man die vielen Millionen betrachtet, die die Neureichen aus Manchester investiert haben, dann war die Spielzeit 2014/2015 wettbewerbsübergreifend eine Saison zum Vergessen. Betrug der Abstand zu Meister Chelsea nach der Hinrunde nur 3 Pünktchen, wuchs dieser letztendlich auf 9. Formschwankungen, die Abwesenheit und von Talisman Yaya Toure (Africa-Cup) und der zunehmend schwächelnde Captain Vincent Kompany sind nur einige Gründe hierfür. Hinter der Zukunft von Pellegrini stehen nach der fraglichen Kaderzusammenstellung einige Fragezeichen.

Verlierer: Eliaquim Mangala

In dieser Kategorie sind diese Saison einige Namen zu nennen. Neben dem alternden Yaya Touré dürfen daher wohl die enttäuschenden Samir Nasri, Edin Dzeko, Gael Clichy, Aleksandar Kolarov, Bacary Sagna und Stevan Jovetic den Verein verlassen.

Unser Flop der Saison ist jedoch eindeutig €40m Neuzugang Eliaquim Mangala. Der Franzose sollte die Defensive der Citizens stabilisieren, doch es passiert das Gegenteil. Der Innenverteidiger sorgte durch haarsträubende Fehler, schlechtes Stellungsspiel und sichtliche Nervosität für Unruhe. Der Mann, der aus Porto kam, muss sich extrem steigern um der exorbitanten Ablöse nur annähernd gerecht zu werden.

Gewinner: Sergio Agüero

Irgendwie fiel gar nicht auf, dass Sergio Agüero wohl mit die beste Saison seiner ManCity-Karriere hinlegte. Der dribbelstarke Argentinier erzielte alle 97 Minuten einen Treffer (26 Tore & 8 Assists in 33 Spielen) und sicherte sich die Torjägerkanone. Umso überraschender, dass seine Leistungen diese Saison so unbemerkt blieben. Ist der flinke Techniker fit und in Normalform, kann ihn wohl keine Abwehrreihe der Welt 100% in den Griff bekommen.

Entdeckung: Frank Lampard?

Ähnlich wie bei Chelsea ist es als junger Spieler schwer bei Manchester City eine Chance zu erhalten. Der Kader von Pellegrini ist mit einem Durchschnittsalter von 29,8 Jahren der älteste der Liga. Somit ist es keine Überraschung, dass die „Entdeckung“ der Saison 36 Jahre alt ist – Frank Lampard. Er passt nicht als Talent in diese Kategorie (leider ist hier keines zu finden), sondern als Überraschung. Zwar merkte man rein läuferisch und spielerisch, dass Lampard nicht mehr der Jüngste ist, doch die Chelsea Legende brachte es immerhin auf 32 Einsätze und bewies mit seinen 6 Saisontoren, dass er auch im Spätherbst seiner Karriere für jedes Team von großer Bedeutung sein kann.

 

LEICESTER CITY

Rückblick

Die Saison stand unter dem Motto „Geduld zahlt sich aus“ und daran könnten sich einige Clubs ein Beispiel nehmen.

Leicester bestätigte zwar unsere Prognose, die Saison als bester der drei Aufsteiger zu beenden, doch es war etwas härter als erwartet. Trotz zwei Negativserien von 13 & 9 Spielen ohne Sieg (darunter 18 Niederlagen!) hielt Leicester an Trainer Nigel Pearson fest. Zu Recht! Denn passend zum Schlussspurt folgte ein Lauf von 6 Siegen am Stück! Dies genügte, um bereits am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt zu feiern.

Verlierer: Andrej Kramaric

Der teuerster Transfer der Vereinsgeschichte (€9m Ablöse) konnte die Erwartungen bislang nicht erfüllen! Auf den Kroaten, der in seiner heimischen Liga noch 21 Treffer in 18 Spielen erzielte, wurde auch der FC Chelsea aufmerksam. Letztendlich entschied sich der Mann von HNK Rijeka für die Füchse, wusste aber bei zwei Toren in 13 Spielen bislang nicht vollends zu überzeugen. Der 23-jährige Stürmer verfügtzweifelsohne über Potential, daher ist es natürlich zu früh ihn nach einem halben Jahr in der Premier League und fernab der Heimat, bereits als Flop zu bezeichnen.

Gewinner: Esteban Cambiasso

Im Sommer als erfahrener Routinier von Inter geholt, tat der mittlerweile 34-jährige Esteban Cambiasso genau das, was man von ihm erhoffte – er brachte Ruhe ins Team. Nach über 300 Spielen für Inter, stand der Argentinier – wenn er fit war – stets in der Anfangsformation und entwickelte sich von heute auf morgen zum absoluten Führungsspieler der Foxes. Neben Qualitäten, die man nicht in Zahlen messen kann, steuerte Cambiasso außerdem 5 Tore & 1 Assist bei.

Entdeckung: Jeffrey Schlupp

Die Entdeckung der Saison ist zweifelsohne Jeffrey Schlupp. Der gebürtige Hamburger stammt aus der Jugendakademie von Leicester und wurde zum unangefochtenen Stammspieler. Ob im linken Mittelfeld oder auf der Linksverteidigerposition, der 22-jährige überzeugte durch defensive Disziplin, Engagement und gefährliche Dribblings. Übrigens: Schlupp, der diese Saison 3 Mal traf, wurde im Alter von 18-Jahren zu einem Lehrgang der U-19 Auswahl des DFB eingeladen, kam aber nicht zum Einsatz. Im November 2011 gab er sein Länderspieldebüt für Ghana.

 

EVERTON

Rückblick

Die Toffees spielten eine etwas enttäuschende Saison. Zwar erwarteten wir in unsere Prognose, dass Everton Platz 5 nicht wiederholen würde, doch mit einem Absturz auf den 11. Rang hatten wir nicht gerechnet. Der dünn aufgestellte und mittlerweile etwas in die Jahre gekommene Kader hatte mit der zusätzlichen Belastung aus der Europa League sichtlich zu kämpfen und rangierte zu keinem Zeitpunkt der abgelaufenen Spielzeit höher als auf Platz 9. Der stark nachlassende Tim Howard und Verletzungen von Stones, Pienaar, Osman, Mirallas & Barkley ließen keine Konstanz aufkommen. Darüber hinaus traf Rekord-Neuzugang Romelu Lukaku nur noch alle 287 Minuten das Tor – im Vorjahr waren es noch alle 173. Insgesamt also eine Spielzeit zum Vergessen.

Verlierer: Roberto Martinez

Bei seiner Einstellung 2013 versprach Roberto Martinez den FC Everton in die Champions League zu führen! Nach der äußerst erfolgreichen Saison 2013/2014, die auf Platz 5 endete, sollte der nächste Schritt Richtung Königsklasse getan werden. Es war leider ein gewaltiger Schritt nach hinten! Der Kader war sichtlich nicht bereit dazu und es mangelte zu sehr an Qualität & Quantität. Es darf durchaus kritisch betrachtet werden, dass die etwas klammen Ressourcen fast komplett für Lukaku drauf gingen. Die

knapp €37m Ablöse für den technisch doch etwas limitierten Angreifer schienen etwas hoch und hätten dem Kader auf eine andere Art & Weise vielleicht mehr geholfen. Keiner kann es Everton übel nehmen, die Champions League verpasst zu haben, doch Martinez sollte besser wissen, dass man an solchen Aussagen gemessen wird.

Gewinner: Phil Jagielka

Der Captain bewies einmal mehr dass er für die Toffees unverzichtbar ist. Der 32-jährige Innenverteidiger wurde von den Fans zum Spieler der Saison gewählt. Während es der Mannschaft an Konstanz mangelte, war Jagielka die zuverlässige Größe des Teams. Der 34-malige englische Nationalspieler überzeugte nicht nur in der Defensive. Unter seinen 4 Saisontreffern war auch eines der Marke „Tor des Monats“ und das ausgerechnet gegen den Rivalen Liverpool.

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Entdeckung: Brendan Galloway

Im Sommer kam der 19-jährige Innenverteidiger von MK Dons um sich beim FC Everton, zunächst in der U-21 Mannschaft, weiterzuentwickeln. Während der gesamten Saison war der Linksfuß nicht einmal Teil des Kaders – bis zum 37. Spieltag, als er überraschend in der Startelf stand und gegen West Ham und am 38. Spieltag gegen Tottenham auf der Linksverteidigerposition überzeugte. Galloway, der bereits im zarten Alter von 15 Jahre im FA Cup eingewechselt wurde, wird von vielen mit Rio Ferdinand verglichen. Der FC Everton hofft, dass der gebürtige Simbabwer nun schnell reifen kann, denn Sylvain Distin und Antolin Alcaraz werden Everton im Sommer verlassen und somit ist man auf der Innenverteidigerposition etwas dünn besetzt.

 

CRYSTAL PALACE

Rückblick

Der Sommer war eine Achterbahn der Gefühle für die treuen Fans der Eagles. Eigentlich war man optimistisch unter dem amtierenden Trainer des Jahres, Tony Pulis, eine solide Runde zu spielen. Wegen Unstimmigkeiten bezüglich der Sommer-Transfers verließ der Waliser jedoch zweite Tage vor Beginn der Saison Crystal Palace. Neil Warnock kehrte zurück – blieb jedoch erfolglos und wurde nach nur 3 Siegen in 18 Spielen (Platz 18) entlassen. Mit Alan Pardew gelang die Wende. Die Zuschauer am Selhurst Park erlebten eine überragende Rückrunde. Siege gegen u.a. Manchester City & Liverpool bedeuteten Platz 7 in der Rückrundentabelle. Mit dem Abstiegskampf hatte man folglich, nach der Übernahme von Pardew, gar nichts zu tun.

Verlierer: Brede Hangeland

Vor der Saison galt die ablösefreie Verpflichtung des Abwehrhünen noch als Coup, doch seit Pardew das Sagen hat, spielt der Norweger keine Rolle mehr (nur 3 Einsätze). Zuletzt stand der ehemalige Kapitän des FC Fulham nicht mal im Kader. Am Ende der Saison läuft der Vertrag des 33-jährigen aus, er sollte sein letztes Spiel für Palace gespielt haben.

Gewinner: Scott Dann

Des einen Freud ist des anderen Leid. Pardew setzte auf das Innenverteidiger-Duo Delaney-Dann. Letzterer spielte eine fantastische Runde und wurde von den Fans der Eagles zum Spieler der Saison gewählt. Der 28-jährige Verteidiger überzeugte durch ein hervorragendes Stellungsspiel und sorgte bei Standards auch im gegnerischen Strafraum für Unruhe (2 Tore & 3 Assists)

Entdeckung: Yannick Bolasie

Yannick Bolasie ist zwar „schon“ 25, doch er ist die Entdeckung der Saison. Der Flügelflitzer spielte seine Gegner teilweise schwindelig und sorgte (oft mit unüblichen Show-Einlagen) für Aufsehen.

https://vine.co/v/eKYijOmA9Fu/embed/simple [youtube https://www.youtube.com/watch?v=V78s6eCB0es]

Nicht nur seine spektakulären Dribblings sorgten für seinen stetig wachsenden Marktwert. Der Nationalspieler der DR Kongo war auch sehr effektiv und hatte mit seinen 4 Saisontoren und 11 Assists einen großen Anteil am Aufschwung der Eagles.

Pardew ist bewusst, dass sich nun größere Teams mit Bolasie beschäftigen werden. 2012 kam er noch für umgerechnet €557.000 von Bristol City.

Crystal #Palace Coach #Pardew betont, dass Interessenten für Shootingstar #Bolasie umgerechnet €55 – 83m berappen müssten. [Guardian] #CPFC

— 90PLUS (@neunzig_plus) 24. April 2015

 

MANCHESTER UNITED

Rückblick

Jahr 1 unter van Gaal war wie erwartet ein Auf und Ab. Wir trauten den Red Devils ursprünglich Platz 4 zu. Dieser wurde es letztendlich auch, doch nach unserer Prognose wurden noch die teuren Weltstars Radamel Falcao & Angel Di Maria verpflichtet. Die Fans begannen zu träumen und wurden dementsprechend enttäuscht. Die Mannschaft wurde grundlegend verändert, der Ex-Bondscoach probierte unzählige taktische Varianten aus und daher war es keine Überraschung, dass die Konstanz

darunter litt. Im Winter begann United dann plötzlich Siege einzufahren, auch wenn die Leistungen wohl noch nicht ganz der Vorstellung von Van Gaal entsprachen. Schnell wurde klar, dass es am Ende die Champions League Plätze für Louis van Gaal’s Red Army werden sollten und damit dürfte man nach der desaströsen Saison im Vorjahr auch erstmal zufrieden sein.

https://vine.co/v/eAFOKUWwWWW/embed/simple

 

Verlierer: Falcao/Di Maria

Die großen Hoffnungsträger wurden zu großen Flops. Vor Transferschluss griff ManUtd nochmal tief in den Geldbeutel und verpflichtete Angel Di Maria für sage und schreibe €75m. Darüber hinaus konnte am Deadlineday noch kein geringerer als Radamel Falcao für eine hohe Leihgebühr ausgeliehen werden. Di Maria steuerte 3 Tore & 11 Assists bei, Zahlen die etwas täuschen, denn der Argentinier schien sich auf dem Platz nie wirklich wohl zu fühlen. Nach einem dummen Platzverweis im FA-Cup musste er unfreiwillig auf der Bank Platz nehmen. Bei Falcao lief es nicht besser, nur 4 Tore für El Tigre in 26 Partien. Beide wurden den hohen Ablösesummen und den übertriebenen Gehältern nicht gerecht.

Die Leihe von Radamel #Falcao wird #ManUtd insgesamt und inklusive Gehalt ca. €35m kosten [Times] #MUFC

— 90PLUS (@neunzig_plus) 29. März 2015

Es wäre kein Wunder, wenn sie beide den Verein im Sommer verlassen würden.

#ManUtd soll Radamel #Falcao darüber informiert haben, dass seine Kaufoption nicht gezogen wird. #ASM[Telegraph]

— 90PLUS (@neunzig_plus) 24. Mai 2015

Gewinner: David De Gea

Nach anfänglicher Kritik erlebte David De Gea endlich seinen endgültigen Durchbruch in der Premier League. Mit vielen Paraden und Reflexen ließ der Spanier die gegnerischen Sturmreihen verzweifeln und avancierte zu einem der besten Torhüter der Liga. Die löchrige Defensive der Red Devils bot dem Nationalkeeper genügend Gelegenheiten sich auszuzeichnen und somit hat LVG dem erst 24-jährigen Schlussmann einige Punkte zu verdanken. Die Freude der United Fans könnte jedoch von kurzer Dauer sein, denn Real buhlt heftig um De Gea, der sich bis dato weigert seinen Vertrag zu verlängern.

Entdeckung: Ander Herrera

Schwer bei einem €36m-Neuzugang von Entdeckung zu reden, doch die Gründe hierfür erläutern wir gerne. Ander Herrera kam gleich zu Beginn der Transferperiode aus Bilbao. Viele empfanden die Ablöse als zu hoch und der 25-jährige hatte Probleme sich zu etablieren. Der junge Spanier zeigte zwar gute Ansätze, doch van Gaal war nicht überzeugt. In der Rückrunde setzte sich Herrera endlich durch, belebte das zentrale Mittelfeld und setzte viele offensive Akzente (4 Tore). Die Zweifler könnten nun verstummen und der Techniker wird weiterhin Versuchen seiner Ablösesumme zu rechtfertigen.

 

ASTON VILLA

Rückblick

Coach Paul Lambert stand unter genauer Beobachtung und bekam zu Saisonbeginn in Roy Keane einen potentiellen Nachfolger an die Seite gestellt, doch dieser (zeitgleich Co-Trainer der irischen Nationalmannschaft) verließ bereits im November den Verein. Offiziell gab er „Überbelastung“ als den Grund an. Das war nicht die letzte Veränderung an der Seitenlinie. Nach einem 0-2 gegen Hull und dem daraus resultierenden Absturz auf einen Abstiegsplatz, zog die Vereinsführung die Reißleine und trennte sich von Lambert. Nachfolger wurde Ex-Tottenham Trainer Tim Sherwood, der die Villans kontinuierlich verbesserte, das Offensivspiel wiederbelebte und schließlich, trotz einer 1-6 Niederlage bei Southampton am vorletzten Spieltag, retten konnte. Die schlechte Saison könnte einen versöhnlichen Abschluss finden, Aston Villa tritt im FA Cup Finale auf den FC Arsenal!

 

Verlierer: Joe Cole

Der inzwischen 33-jährige, technisch versierte Engländer sollte einer der jüngsten Kader der Liga etwas Erfahrung und Routine einhauchen. Doch bis auf die Verantwortlichen selbst, erwartete wohl kaum jemand, dass Joe Cole bei seiner fünften Station in ebenso vielen Jahren, Bäume rausreißen würde. Der ehemalige Nationalspieler sammelte letztendlich ganze 284 Premier League Minuten, auch wenn er einen Treffer erzielen und einen weiteren vorbereiten konnte. Eine einst vielversprechende, jedoch von Verletzungen geplagte Karriere, neigt sich ganz leise dem Ende zu.

Gewinner – Christian Benteke

Nach seinem Achillessehenriss im Vorjahr brauchte der bullige Stürmer selbstverständlich etwas Anlaufzeit. Doch die Ankunft von Tim Sherwood hatte auch etwas mit dem Formanstieg des belgischen Nationalstürmers zu tun. Seit dem Trainerwechsel erzielte Benteke nämlich 11 Saisontore in 11 Spielen und war damit maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. Der wiedererstarkte Nationalstürmer, der bei Vielen in Vergessenheit geraten war, dürfte bei einigen Clubs wieder auf sich Aufmerksam gemacht haben.

Entdeckung – Jack Grealish

Der 19-jährige Flügelflitzer machte sich nach einer produktiven Leihe bei Drittligist Notts County nun auch in der Premier League einen Namen. Der gebürtige Ire wurde zu Beginn der Saison ab und an eingewechselt, ehe er sich am Ende der Saison in die Startelf spielte. Zwar steht bislang erst ein Assist auf dem Konto von Grealish, doch es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der talentierte Rechtsfuß

auch etwas Zählbares rausholt. Grealish, der im Juni eine Einladung der irischen Nationalmannschaft dankend ablehnte, schielt wohl auf eine Berufung der Three Lions. England Coach Hodgson bestätigte, dass er das Talent für sich gewinnen möchte.

 

TOTTENHAM

Rückblick

Nach seiner beeindruckenden Arbeit beim FC Southampton sollte Mauricio Pochettino die Spurs endlich auf die Erfolgsspur führen. Wie erwartet suchten die Nordlondoner eigentlich die gesamte Saison nach Konstanz. Enttäuschende Resultate im FA Cup und in Europa ließen die Fans unruhig werden. Schließlich wurde noch das Saisonziel Europa League knapp erreicht. Kein Grund zur Panik also, die Spurs sollten weiter ruhig an sich arbeiten und haben durchaus Grund optimistisch in die Zukunft zu blicken. Im Vergleich zum Vorjahr (1 Punkt & ein Torverhältnis von 2:27 gegen die Top-4) konnte endlich gegen die „Großen“ gepunktet werden (Siege gegen Arsenal, Chelsea), die Formkurve einiger ursprünglichen „Flops“ aus den Bale-Millionen 2013 (Lamela, Chadli) zeigt in die richtige Richtung und in Pochettino hat man einen Trainer, der sehr gut mit den durchaus vorhandenen Talenten umgehen kann. Das Stichwort ist, wie so oft, GEDULD.

Verlierer: Roberto Soldado

Einer dieser Flops aus der Saison 2013/2014 ist und bleibt auch Roberto Soldado. Der Stürmer, der für €30m vom FC Valencia kam, enttäuschte auch in seiner zweiten Saison maßlos. In 27 Spielen gelang dem (ehemaligen) Nationalstürmer nur ein mickriges Tor. Für beide Parteien wäre ein Wechsel im Sommer wohl das Beste, auch wenn es für Spieler (Gehaltseinbußen) und Verein nur mit einem Verlust verbunden wäre. Für Tottenham wäre es aufgrund des folgenden Mannes jedoch zu verkraften:

Gewinner & Entdeckung: Harry Kane

Für viele einer der Entdeckungen der gesamten Premier League, gelang Harry Kane im zarten Alter von 21 Jahren ein unerwarteter und spektakulärer Durchbruch! Der Kopfballstarke Stürmer erzielte in 34 Spielen 21 Tore und legte 5 weitere vor. Kane, der ursprünglich aus der Jugend des bitteren Rivalen Arsenal stammt, bewies eine außergewöhnliche Konstanz und wurde für seine außerordentlichen Leistungen zum „PFA Young Player of the Year“ gewählt. Es war eine Saison, die der junge Engländer nie vergessen wird. Gekrönt wurde das Jahr mit seinem ersten Länderspieleinsatz im März, bei dem „the Hurri-Kane“ selbstverständlich einnetzte.

#Tottenham möchte diesen Sommer sämtliche Angebote für Harry #Kane ablehnen. [PA] #THFC #MUFC

— 90PLUS (@neunzig_plus) 15. Mai 2015

 

SOUTHAMPTON

Rückblick

Wohl das Überraschungsteam der Saison! Halt, Platz 7 nach Platz 8 im Vorjahr, ist das eine so große Überraschung? Und wie! Im Sommer herrschte in Southampton ein unvergleichlicher Massenexodus. Nachdem Mauricio Pochettino zu Tottenham ging, verließ eine große Anzahl an Leistungsträgern das scheinbar sinkende Schiff: Luke Shaw, Adam Lallana, Dejan Lovren, Calum Chambers, Rickie Lambert. Wie schon in unserer Prognose erwähnt, machten alle Verkäufe individuell und aufgrund der teilweise übertrieben hohen Ablösesummen durchaus Sinn – nur die Anzahl war eben tödlich! Viele erwarteten den Abstiegskampf und auch wir rechneten mit einer schweren Saison! Ronald Koeman belehrte uns eines Besseren! Seine Neuverpflichtungen, die er großteils sehr gut aus der Eredevise kannte, schlugen ein – doch dazu später mehr! Southampton überzeugte durch extrem disziplinierte und geschlossene Mannschaftsleistungen und schnupperte lange Zeit sogar an einem Champions League Platz! Dass nun auch die Europa League verpasst wurde und dem Kader die Luft ausging, dürfte aber aufgrund der düsteren Erwartungen zu Saisonbeginn wirklich zu verschmerzen sein. Außerdem ist der Traum von Europa noch nicht endgültig ausgeträumt, sollte Arsenal den FA Cup gewinnen, würden die Saints doch noch nachrücken.

Verlierer: Eljero Elia

Schwer aufgrund der Umstände und einer solchen Saison von einem Verlierer zu sprechen und noch härter einen Winterneuzugang zu nehmen. Werder Leihgabe Eljero Elia passte eigentlich in das Beuteschema von Koeman: Technisch versiert, schnell, vielseitig und Erfahrung in der holländischen Liga! Auf den ersten Blick schien auch dieser Transfer einzuschlagen, denn in seinem zweiten Spiel für die Saints schnürte Elia direkt einen Doppelpack gegen Newcastle – doch das sollten die letzten Tore der Saison gewesen sein! Keine weitere Torbeteiligung und eine sinkende Formkurve dürften eine Festverpflichtung ausschließen.

Gewinner: Ronald Koeman

Wie oben bereits erwähnt, machte der Niederländer einen fantastischen Job bei den Saints. Koeman reinvestierte gerade einmal €87m der eingenommenen €123m und landete dabei mehrere Volltreffer. Der Ex-Trainer von Feyenoord, Ajax und Co. nutze bei den Transfers von Graziano Pellè (ehemals Feyenoord, 12 Saisontore für Southampton) und Dusan Tadic (Enschede, 4 Tore & 8 Assists für Southampton) unter anderem seine Connections aus der Eredevise. Doch auch Sadio Mané (Salzburg, 10 Tore & 4 Assists), Shane Long (Hull, 5 Tore & 7 Assits), Ryan Bertrand (Chelsea), Atletico-Leihgabe

Alderweireld und Ex-Celtic Keeper Foster schlugen voll ein! Die Saints haben einmal mehr eine vielversprechende Basis schaffen können. Bleibt zu hoffen, dass Koeman noch etwas bleibt und es keinen weiteren Schlussverkauf in Southampton gibt.

Entdeckung – Nathaniel Clyne

Auch hier fiel die Wahl bei so vielen formstarken Spielern schwer. Letztendlich entschieden wir uns für Nathaniel Clyne. Der 24-jährige Rechtsverteidiger deutete vor der Saison bereits sein Potential an, doch sein endgültiger Durchbruch folgte 2014/2015. Der zweikampfstarke Engländer bereicherte das Offensivspiel der Saints durch seine Vorstöße und avancierte unter Koeman zum Nationalspieler. Kein Wunder, dass er in den Fokus von Manchester United gerückt ist.

 

LIVERPOOL

Rückblick

„Brendan Rodgers wird es schwer haben die Reds und einen nicht jünger werdenden Steven Gerrard wieder in die Top-4 zu führen. Der Ansatz, einen Weltklassespieler (Suarez) durch ein sehr aggressives Auftreten auf dem Transfermarkt im Kollektiv zu ersetzen, erinnert stark an das Tottenham-Bale-Fiasko aus dem Vorjahr.“ – das war unsere Prognose im Sommer und so war es letztendlich auch.

Der Abgang von Luis Suarez, der des Öfteren die signifikanten Schwächen kaschierte und die von Verletzungen überschattete Saison von Daniel Sturridge waren einfach zu viel zu kompensieren. Die Neuzugänge wurden ihren hohen Ablösesummen nicht wirklich gerecht und konnten bis auf wenige Ausnahmen nicht überzeugen. Letztendlich muss man sich nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr mit einem Europa League Platz begnügen. Kein versöhnlicher Abschluss für Club-Ikone Steven Gerrard, der nach 17 Jahren Liverpool in die MLS wechselt. Die Kritik an Rodgers wächst, nicht nur wegen dem 1-3 gegen Crystal Palace und dem 1-6 gegen Stoke in den letzten zwei Spielen.

Verlierer: Mario Balotelli

Why always me? Die italienische Skandalnudel schafft es einfach nicht auf dem Platz Fuß zu fassen. Der 24-jährige, der den Talentstatus nun langsam verliert, kam für €20m vom AC Mailand und sollte versuchen mit Daniel Sturridge ein dynamisches Sturmduo zu bilden. Am Ende machte der Nationalspieler eher via Instagram Schlagzeilen und schoss lediglich ein Saisontor.

Teures Tor! Der FC #Liverpool hat für das eine Saisontor von Mario #Balotelli €26,57m (Ablöse & Gehalt bislang addiert) hingeblättert. #LFC

— 90PLUS (@neunzig_plus) 30. April 2015

Zuletzt stand Balotelli nicht einmal mehr im Kader – Zukunft offen!

Gewinner: Philippe Coutinho

Der Brasilianer, der im Januar 2013 für €10m von Inter kam, war im Vergleich zu den letzten Neuzugängen ein Schnäppchen! Der kleine Techniker sorgte mit feinen Dribblings und einer guten Übersicht für Begeisterung im Kop End. Noch muss Coutinho an seiner Effektivität arbeiten, 5 Tore und 5 Assists sind deutlich zu wenig für sein Potential.

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Entdeckung – Jordan Ibe

Bei Liverpool läuft es in der Jugendabteilung sehr gut. Nach Raheem Sterling steht nun der nächste aufregende Offensivspieler vor dem großen Sprung! Nach erfolgreicher Leihe bei Derby kehrte der 19-jährige Engländer in der Rückrunde zurück zum FC Liverpool zurück und stand sogar 7 Mal in der Startelf. In seinen 12 Einsätzen war Ibe zwar nicht an einem Tor direkt beteiligt, doch das dürfte aufgrund seiner schnellen Tempodribblings & Beidfüßigkeit nur eine Frage der Zeit sein.

 

SWANSEA

Rückblick

Das große Fragezeichen vor der Saison war: hat Interimscoach Garry Monk das Zeug zum Premier League Trainer?

Ja! Die Swans spielten die erfolgreichste Saison ihrer jungen Premier League Geschichte. Auf dem Transfermarkt wurde unspektakuläre, aber clevere und effektive Arbeit geleistet. Die Rückholaktion von Gylfi Sigurdsson (7 Tore & 10 Assists) war ein voller Erfolg. Federico Fernandez (Napoli), Montero (Monarcas), Kyle Naughton (Tottenham) und Ex-Arsenal Keeper Fabianski konnten alle überzeugen. Der erwartete Knick nach dem Winter-Abgang von Goalgetter Wilfried Bony (9 Treffer in der Hinrunde) blieb aus und die Last wurde auf mehreren Schultern verteilt.

Verlierer : Nelson Oliveira

Als Wilfried Bony die Swans im Winter verließ, hofften einige Fans, dass die Winter-Leihgabe von Benfica die Lücke schließen könnte. Der Portugiese nutzte seine Chance nicht, kam in 10 Spielen zum Einsatz (4 Mal Startelf) und erzielte dabei lediglich ein Tor. Der 23-jährige konnte sich für eine Weiterverpflichtung nicht empfehlen.

Gewinner: Ki Sung-yueng

Der 26-jährige Südkoreaner schaffte nach seinem Wechsel im Sommer 2012 endlich den Durchbruch bei den Walisern. Eigentlich war das anders geplant! Nach einer erfolgreichen Saison bei Sunderland (Leihe) wollte der einstige Rekordtransfer der Swans eigentlich fest zu den Black Cats wechseln, doch Garry Monk leistete gute Überzeugungsarbeit. Zum Glück für Swansea! Ki ist zum absoluten Schlüsselspieler avanciert, ist Dreh- und Angelpunkt im zentralen Mittelfeld und erzielte dazu noch 8 Tore!

Entdeckung: Garry Monk

Der jüngste Trainer der Premier League (36) meisterte seine erste volle Saison mit Bravur! Seit seinem Amtsantritt hauchte der ehemalige Verteidiger seinem Team mehr Disziplin ein und erhielt dabei die Spielkultur, die die Waliser seit ihrem Aufstieg 2011 so beliebt macht. Monk bewies die nötige Reife auf dem Transfermarkt und behielt selbst bei dem Abgang von Wilfried Bony die Ruhe und holte letztendlich die meisten Premier League Punkte in der Vereinsgeschichte. Vorstand Huw Jenkins gab bereits bekannt, dass seine Vertragsverlängerung bald perfekt sein soll.

 

WEST HAM

Rückblick

Nach der Hinrunde schien West Ham die Überraschungsmannschaft der Saison zu werden. Nach 17 Spieltagen standen die Hammers sogar auf Platz 4! Unsere Prognose (solider Mittelfeldplatz) schien bei weitem übertroffen zu werden und der unzerstörbare Sam Allardyce schien endlich aus dem Schussfeuer zu geraten. Dann kam die Rückrunde, oder besser: die Ernüchterung. Die Hammers holten nur 3 Siege (Vorrunde 9) und schossen nur halb so viele Tore wie in der Hinrunde. Letztendlich konnte zwar eine Zittersaison vermieden werden, doch der 12. Tabellenplatz ist aufgrund der überragenden Vorrunde eine kleine Enttäuschung und bedeutet zugleich das Ende für Allardyce (Vertrag wird nicht verlängert).

Verlierer: Andy Carroll

Der Stoßstürmer, dessen Ruf wohl ewig unter der immensen Ablöse (€41m), die Liverpool 2011 überwies, leiden wird, war einer der Hoffnungsträger. Wie so oft spielte sein Körper nicht mit. Einem Bänderriss zu Saisonbeginn folgten 5 Tore in den nächsten 13 Spielen, ehe die Saison nach einem weiteren Bänderriss vorzeitig beendet wurde. Der neunmalige Nationalstürmer wird immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und droht sein Potential niemals voll erfüllen zu können.

Gewinner: Aaron Cresswell

In seiner ersten Premier League Saison wurde Aaaron Cresswell direkt zum Stammspieler. Der 25-jährige Engländer, der im Sommer für knapp €5m von Zweitligist Ipswich Town kam, verpasste keine einzige Minute der vergangenen Spielzeit. Seine überragenden Leistungen auf der Linksverteidigerposition (2Tore & 4 Assists) weckten bereits das Interesse von Manchester City. Sollte Cresswell an seine starke Debüt-Saison anknüpfen können, dürfte ein Einsatz für die „Three Lions“ nur eine Frage der Zeit sein.

Entdeckung: Reece Burke

Das 18-jährige Eigengewächs kam am 25.04.2015 zu seinem Debüt für die Hammers und stand sogar gleich in der Startelf. Der Innenverteidiger zeigte beim 0-0 gegen QPR eine ausgezeichnete Leistung und durfte auch in den verbleibenden fünf Spielen von Anfang an ran. Der englische U-19 Nationalspieler bewies, dass er das nötige Talent und die mentale Reife für die Premier League besitzt! Nun muss Burke vor allem körperlich zulegen. Einige Überstunden im Fitnessstudio wären gegen Lukaku, Giroud, Costa und Co. sicher von Vorteil.

 

QUEENS PARK RANGERS

Rückblick

Wie schon 2012, schien auch diese Saison nach dem Aufstieg keine Einheit auf dem Platz zu stehen. Der Ansatz, viele talentierte Spieler mit Geld zu locken und daraus irgendwie eine Mannschaft zusammen zu würfeln, scheiterte endgültig. Selbst Houdini Redknapp gelang es nicht aus den vielen starken Einzelspielern, mit teilweise schwierigen Charakteren, eine schlagfertige Truppe zu formen. Die gesamte Saison war ein Kampf gegen den Abstieg, ein Kampf der verloren ging. Es fehlte ein Aufbäumen und nur selten überzeugte das Kollektiv. Coach Chris Ramsey, der ursprünglich als Interimstrainer am 24. Spieltag übernahm, wird auch in Liga 2 einen schweren Job haben QPR-Besitzer Fernandes glücklich zu stimmen.

Verlierer: Adel Taarabt

Kaum ein Spieler verkörpert wohl besser die Situation von QPR. Der Marokkaner verfügt über ein unglaubliches Potential und gehört vielleicht sogar zu den talentiertesten Spielern Europas.

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Aber irgendwie konnte Taarabt sein Potential nur ansatzweise konstant abrufen. Er war immer der Liebling von Harry Redknapp, doch selbst er gab den immer noch erst 25-jährigen diese Saison auf. Nach der 3-2 Niederlage gegen Liverpool bezeichnete Redknapp seinen einstigen Schützling als „unprofessionell, unfit und übergewichtig.“ Nur 7 Spiele stand Taarabt auf dem Platz (auch wenn das teilweise an Verletzungen lag). Die Zeit des ewigen Talents läuft ab…

Gewinner: Charlie Austin

Einer der Gewinner der Premier League Saison ist Charlie Austin. Der Hoffnungsträger der R’s bewies, dass die Tore in der zweiten Liga genauso groß sind, wie in der ersten. Der 25-jährige Stürmer traf in

seiner ersten Premier League Saison 18 Mal und bereitete 7 Treffer vor. Die Hoops stehen vor einer schier unmöglichen Herausforderung Charlie Austin auch in Liga 2 halten zu können, denn nach seiner überragenden Saison wurde er das erste Mal zur englischen Nationalmannschaft berufen.

Entdeckung: Darnell Furlong

Vielleicht sollte QPR künftig etwas mehr auf die Jugend setzen und eine Mannschaft formen, mit der sich die treuen Anhänger der R’s identifizieren können. Ein Spieler, der in dieses Konzept passen würde, ist Darnell Furlong. Der 19-jährige Rechtsverteidiger stammt aus der eigenen Jugend und durfte diese Saison das erste Mal Premier League Luft schnuppern. Der junge Engländer kam als 10-jähriger in den Verein und führte das Jugendteam zuletzt als Kapitän aufs Feld. Seine vielversprechenden Leistungen gegen Hull und Arsenal sollten nur der Anfang sein. Am 15.05.2015 unterzeichnete er seinen ersten Profivertrag bis 2017.

90 PLUS MANNSCHAFT DER SAISON

 

———————————-De Gea—————————–

—Clyne————–Fonte—————Terry—————Azplicuetta–

————————————————————————–

—————————Matic—————Fabregas—————

——-Hazard———————————————-Alexis Sanchez–

————————-Costa—————-Agüero—————–

 

Trainer des Jahres: Ronald Koeman, Southampton

Fakten der Saison: 975 Tore (2,57 pro Spiel)

Torschützenkönig: Sergio Agüero, Manchester City (26)

Goldener Handschuh: Joe Hart, Manchester City, 14 Mal „zu Null“

Höchster Sieg: Southampton – Sunderland 8:0

Meisten Tore: Everton – Chelsea 3:6

Längste Siegesserie: Arsenal (8)

Längste Niederlagenserie: Newcastle (8)


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