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What’s the Mata?

5. Februar 2014 | Spotlight | BY Chris McCarthy


Übereinstimmenden Medienberichten zufolge steht Juan Mata vor einem Wechsel zu Man United – doch was steckt dahinter?   Eines der heißesten Themen des Winter-Transferfensters ist zweifelsohne der mögliche Transfer von Juan Mata zu Manchester United. Schon im Sommer gab es diverse Gerüchte um einen Abgang Matas, von dem Mourinho offensichtlich kein großer Fan ist. Damals waren unter anderem Atletico und Arsenal interessiert. Laut Telegraph sind sich nun Manchester United und Chelsea bereits über die Ablöse von 48m einig, was fehlt, sind ein offizielles Gebot und eine Einigung bezüglich der Vertragsmodalitäten des Spielers.

Es überrascht nicht wenige, dass Mourinho einen Konkurrenten verstärken würde, erst recht nachdem dieser Konkurrent einen Wechsel von Rooney an die Stamford Bridge im Sommer noch blockierte.

Zugegeben, United stellt diese Saison keine ernsthafte Bedrohung dar, jedoch sollte erwähnt werden, dass Chelsea bereits zweimal gegen United ran musste! Somit könnte Mourinho die diesjährigen Konkurrenten indirekt schwächen. (City & Arsenal müssen noch jeweils gegen United ran, das mit Mata natürlich stärker wäre!). Gerade dem „Special One“ wäre ein solcher Schachzug definitiv zuzutrauen.

Es sieht so aus als könne der Transfer zustande kommen, es sei denn PSG, das bereits am Deadlineday im Sommer einen Versucht startete Mata zu landen, kommt dazwischen.

Doch warum will Chelsea den kreativen Spanier loswerden und vor allem, warum wäre dieser Transfer für Moyes so wichtig? Wir nehmen das mal unter die Lupe.

Warum setzt Mourinho nicht mehr auf Mata?

Diese Frage lässt sich recht einfach beantworten:  Er setzt auf Oscar.

Nächste Frage: was hat Oscar, was Mata nicht hat? Ohne Zweifel, der Brasilianer ist ein ausgezeichneter Fußballer und hat in seiner zweiten Saison unglaubliche Fortschritte gemacht, doch im statistischen Vergleich in Bezug auf die Torbeteiligungen pro PL Spiel, hat Mata auf den ersten Blick die Nase vorn.

Aber einen Aspekt darf man bei einer Mannschaft, die von Jose Mourinho trainiert wird nicht vergessen: die Defensive! Der selbsternannte „Happy One“ verlangt von jedem Spieler auf dem Platz disziplinierte Defensivarbeit und in dieser Kategorie hat Oscar einen deutlichen Vorsprung.

Unabhängig davon hat Chelsea ein Übergewicht im Mittelfeld und Mata durfte diese Saison, vor allem wegen der Bevorzugung Oscars, zumeist nur auf dem Flügel ran. Damit wird der Spanier verzichtbar, erst recht wenn es dem Verein, der sich hinsichtlich des Financial Fair Plays auf dünnem Eis bewegt, einen Ertrag über 45 Millionen Euro würde einbringen würde.

Neville über Mata

Ex-Spieler und (überzeugender) Fußball-Experte Gary Neville hat seine Zweifel bereits geäußert. Er frage sich ob Mata überhaupt in die United-Philosophie passt – wo soll er im aktuellen System spielen? Rooney lässt sich meist fallen und unterstützt van Persie im Sturm. Der Spanier müsste also auch bei United auf den Flügel ausweichen, was nicht seine natürliche Position ist.

„Vielleicht müssen sie das System ändern und vielleicht hat das Moyes auch vor. Eventuell möchte er mit eingerückten Flügelspielern spielen oder mit 3 (zentralen) Mittelfeldspielern? Manchmal rücken die aktuellen Außenspieler zwar ein, aber im Grunde genommen, sind sie typische Außenspieler.“ 

[Neville bei BT-Sport]

Mata spielte, wie bereits oben erwähnt, diese Saison wirklich nur außen. Er konnte dort kein Tor erzielen und verbuchte lediglich 2 Assists in 13 Spielen. Neville fügt aber einige wichtige Aspekte, die für eine Verpflichtung sprechen, hinzu:

  • Mata ist zweifelsohne ein überragender Fußballspieler
  • Er könnte weitere talentierte Spieler anziehen
  • Er könnte dem Verein einen deutlichen Motivationsschub geben (siehe Özil bei Arsenal)

Es gibt also Pro- & Kontraargumente. Fakt ist, er ist ein kreativer Spieler der Tore mit sich bringt und das scheint den Red Devils momentan am meisten zu fehlen: So, what’s the Mata?

Man United mangelt es an Toren! Zwar kreierte man letzte Saison nur die siebtmeisten Chancen der Liga (438), doch man war (van Persie sei Dank) extrem effektiv, was letztendlich die Meisterschaft bedeutete:

20% der Chancen führten zu Toren – Liga Höchstwert!

Diese Saison sieht es schlechter aus, man ist neunter in Sachen Chancenerarbeitung und verwandelt nur noch 14% der Gelegenheiten (7. In der Premier League).

Im Vergleich zur letzten Saison erzielt man in dieser Spielzeit im Schnitt ganze 0,7 Tore weniger pro Spiel!

Der Grund hierfür ist wohl hauptsächlich, dass Robin van Persie allmählich von seiner Verletzungsanfälligkeit wieder eingeholt wird (nur 11 Spiele & 7 Tore nach 22 Spieltagen – letzte Saison 17 Tore zum gleichen Zeitpunkt).

Auch wenn Mata womöglich nicht auf seiner natürlichen Position spielen würde/könnte und natürlich nicht alle Probleme von Moyes lösen kann, allein wegen seiner aktiven Torbeteiligung und dem psychologischen Einfluss wäre er für den gesamten Verein enorm wichtig. Insbesondere für den weiteren Verlauf der Saison und somit dem Kampf um die Champions League Plätze.

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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