Die Stimmen zur Bundesliga: Leverkusen feiert „besonderen Sieg“

30. März 2024 | News | BY Till Gabriel

Bayer Leverkusen feierte am Samstagnachmittag in der Bundesliga den nächsten Last-Minute-Sieg, während der VfL Wolfsburg seinem neuen Trainer Ralph Hasenhüttl einen erfolgreichen Einstand bescherte. RB Leipzig haderte nach dem 0:0 gegen Mainz mit der Chancenverwertung.

Bundesliga: „Wir stehen jetzt erstmal über Dortmund“

Der Ärger war Maximilian Beier anzumerken. Der Stürmer und seine TSG Hoffenheim hatten den Spitzenreiter lange am Rande einer Niederlage, doch in den Schlussminuten drehte Bayer Leverkusen wieder einmal einen Rückstand in einen Sieg um. Entsprechend enttäuscht zeigte sich der Torschütze zum 1:0: „Wenn du bis zur 88. Minute hier 1:0 führst, hast du auch vor hier zu gewinnen, das ist klar. Wir hatten gute Konterchancen und mit dem besseren entscheidenden Pass können wir hier auch das zweite Tor machen, dann sieht es anders aus. Wir haben uns gut vorbereitet, haben natürlich einige Schüsse zugelassen, wollten ihnen aber die erste Niederlage hinzufügen.“

 



Dass Leverkusen die erste Saisonniederlage noch abwenden konnte, lag auch an Robert Andrich, der spät zum 1:1 getroffen hatte. „Ja, es war wieder ein weiterer Meilenstein. Es war ein sehr besonderer Sieg für uns. Gefühlt jede Woche ist es so, dass wir bis zum Ende voll daran glauben. Ich habe nicht daran gezweifelt, dass wir mindestens ein Tor machen. Wir bleiben dann aber drauf, haben an uns geglaubt, wollten den Sieg unbedingt“, jubelte der Nationalspieler am Sky-Mikrofon.

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Weniger Grund zur Freude hatte RB Leipzig nach dem 0:0 gegen Abstiegskandidat Mainz. „Wir hatten sehr sehr viele Möglichkeiten. Die Führung hätte sehr gut getan, Zentner hatte einen überragenden Tag. Wir sind später ein wenig verzweifelt“, gab Kevin Kampl zu und haderte zudem mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Frank Willenborg, der nach einem Tritt gegen Xavi nicht auf den Punkt zeigte: „Ja, das ist ein Foul. Ich verstehe auch nicht, warum ich das nicht angeschaut wird. Dafür haben wir die Hilfe ja.“ Linksverteidiger David Raum wollte dem Remis etwas Positives abgewinnen: „Wir stehen jetzt erstmal über Dortmund.“

Auch Mainz wurde in der Schlussphase ein Strafstoß verwehrt. „Ich denke, am Ende müssen wir bei dem Spielverlauf zufrieden sein, bei den ganzen Chancen von Leipzig. Aber ich glaube, wir müssen am Ende auch einen Elfmeter bekommen! Er trifft Jonny, er trifft nicht den Ball, das ist ein Elfmeter“, ärgerte sich der starke Robin Zentner.

Auch in Frankfurt endete die Partie zwischen der Eintracht und Union Berlin torlos, was vor allem an der fehlenden Kaltschnäuzigkeit der Gastgeber lag. „Bis vors Tor haben wir es gut gemacht, waren dann im Abschluss zu unsauber. Es ist bitter, dass wir das Tor nicht gemacht haben“, so Frankfurts Nationalspieler Robin Koch. Im Gegensatz zum SGE-Verteidiger stand Robin Gosens zuletzt nicht im DFB-Kader. „Die Heim-EM ist mein Lebenstraum. Solange die Tür nicht zu ist, werde ich mein Leben auf dem Platz lassen“, gab sich der 29-Jährige kämpferisch.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Hasenhüttl nach Debüt-Sieg: „Müssen noch viel arbeiten“

Freiburg-Trainer Christian Streich hielt sich nach dem überzeugenden 3:0 bei Borussia Mönchengladbach mit Europapokal-Träumen zurück: „Jetzt kommt erstmal Leipzig, alles andere ist egal.“ Die Torschützen Merlin Röhl und Michael Gregoritsch wollen ihrem Trainer den Abschied versüßen. „Herr Streich gebührt höchster Respekt. Es liegt an uns, ihm die letzten Woche hier so schön wie möglich zu machen – am besten mit Siegen“, gab Gregoritsch die Marschroute für den Rest der Saison vor. Der 22-jährige Röhl dankte seinem Förderer: „Ich hab so viel von ihm gelernt, lerne immer noch. Ich bin extrem dankbar, dass ich auch heute wieder das Vertrauen bekommen habe.“

Weniger harmonisch war die Stimmung bei Gladbach und Trainer Gerardo Seoane: „Wir werden uns im Staff damit beschäftigen, wie wir mit der Situation umgehen. Mit der Leistung sind wir nicht zufrieden, aber wir müssen zusammenstehen.“ Gegen Freiburg hatte Seoane Jonas Omlin zurück ins Tor beordert, der beim Tor von Röhl nicht gut aussah. „Es hat heute an Vielem gelegen“, so der Kapitän, der ergänzte: „Ich verstehe die Enttäuschung der Fans.“

Beim VfL Wolfsburg herrschte nach dem 2:0 bei Werder Bremen Erleichterung. Maximilian Arnold atmete nach dem ersten Sieg des Jahres tief durch: „Das ist einfach schön. Ich freue mich endlich auf einen ruhigen Sonntag mit der Familie.“ Auch der neue Trainer freute sich über seinen gelungenen Einstand. „Das ist schon ein spezielles Gefühl. In dem Spiel war schon wieder alles drin, wir machen das 1:0 natürlich zu einem super Zeitpunkt. Am Ende machen wir uns das Leben mit der roten Karte schwer, aber haben auch schon vorher in der zweiten Halbzeit zu hektisch gespielt“, blickte Ralph Hasenhüttl auf seine Bundesliga-Rückkehr und bilanzierte: „Wir müssen noch viel arbeiten.“ Das gilt auch für sein Gegenüber Ole Werner, der mit Werder seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet. „Wir müssen uns die Dinge einfach erarbeiten“, so der konsternierte Bremen-Coach nach Abpfiff.

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)


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