„Er ist praktisch der SC“ – die Stimmen zum Streich-Aus

18. März 2024 | News | BY Jannek Ringen

Im Sommer endet die Ära Christian Streich beim SC Freiburg. In den vergangenen zwölf Jahren als Trainer durfte sich der 58-Jährige über ein hohes Ansehen in ganz Fußball-Deutschland freuen. Deshalb nehmen viele Clubs Abschied von der Trainer-Legende.

Kollegen und Clubs verabschieden Streich

Zwölfeinhalb Jahre bereicherte Christian Streich (58) die Bundesliga, wenn er am 18. Mai das letzte Mal als Trainer des SC Freiburg an der Seitenlinie stehen wird. Der 58-Jährige störte sich nie daran, auch an Debatten außerhalb des Fußball-Kosmos teilzunehmen. Er erfreut sich großer Beliebtheit bei gegnerischen Trainern und Vereinen. Deshalb würdigen viele Personen und Vereine aus der Bundesliga die Arbeit des Freiburger Trainers.



Seine alten Weggefährten wussten, was sie an Streich als Trainer hatten. „Mit Christian Streich geht ein Mensch, der einen kleinen Verein zu einem großen machte. Der den SC Freiburg auf ein neues Level gehievt hat. Er ist praktisch der SC“, sagte Ex-SCF-Angreifer Nils Petersen. „Er hat mich mit erzogen, weil ich ihn ja schon seit der Jugend kenne. Ich bin ihm für alles extrem dankbar. Wie er Fußball spielen will, wie seine Haltung zum Fußball ist – so hat er mich auch groß gemacht“ lobte Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann den Menschen hinter dem Trainer.

Auch seine Trainerkollegen aus der Bundesliga schätzen die Duelle mit dem Ur-Freiburger. „29 Jahre in einem Klub sind eine unglaublich lange Zeit. Ich bin dankbar dafür, Christian Streich in einigen Spielen begegnet zu sein, jede dieser Begegnungen war von enormer gegenseitiger Wertschätzung geprägt“, schwärmte Leverkusens Xabi Alonso nach dem Bekanntwerden von Streichs Rücktritt. Auch der neue Wolfsburger Trainer Ralph Hasenhüttl hatte sich einige Worte parat gelegt: „Und was ich noch viel höher einschätzen möchte als seine Qualität als Trainer, ist seine Qualität als Mensch. Weil er sich immer getraut hat, auch Dinge auszusprechen, über die es in unserer Position oft sehr, sehr kritisch ist, zu sprechen.“

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Wie groß das Ansehen von Streich in der Bundesliga ist, unterstrichen auch die Kommentare Seiten der Bundesliga-Clubs. „Christian Streich hat mit seiner Art und mit seiner Karriere Maßstäbe gesetzt“, schrieb der VfB Stuttgart auf X. Den Schwaben pflichteten weitere Clubs wie beispielsweise der FC Schalke 04, Werder Bremen oder Borussia Mönchengladbach bei. Sogar die Politik blieb davon nicht unberührt. „Christian Streich, eine Legende im deutschen Fußball! Ein Mann, der für Kontinuität und Bodenständigkeit steht und immer die richtigen Worte findet. Danke Christian!“, schrieb Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.

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(Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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