DFB-Pokal: Guirassy in letzter Sekunde! Stuttgart belohnt sich für den Aufwand

News | Im ersten Achtelfinalspiel im DFB-Pokal standen sich der SC Paderborn und der VfB Stuttgart gegenüber. Kurz vor dem Ende erzielte Serhou Guirassy den 2:1-Siegtreffer für die Schwaben, die somit im Viertelfinale stehen. 

Frühes Eigentor schockt Stuttgart

Das Spiel begann mit einem absoluten Schockmoment für den VfB Stuttgart. Es war eine völlig ungefährliche Situation, der VfB hatte einen Einwurf in der eigenen Hälfte. Der Ball kam zu Konstantinos Mavropanos, der sich drehte und einen relativ harten Rückpass in Richtung des eigenen Tores spielte. Lehrbuchmäßig platzierte sich Torhüter Florian Müller neben dem Tor, der Ball ging aber genau auf das Tor. Und setzte auf dem nassen Rasen auf. Müller versuchte, das unvermeidbare zu verhindern, scheiterte aber. Eigentor, 1:0 Paderborn.

Stuttgart reagierte aber, hatte nach knapp zehn Minuten einen Freistoß von Serhou Guirassy, der beinahe sehr gefährlich wurde. Auch kurz danach hatte Atakan Karazor einen guten Abschluss, der knapp rechts oben am Winkel vorbeiflog. Der VfB wurde nun dominanter, sammelte mehr Ballbesitzmomente. Der Druck auf die Defensive der Gastgeber nahm sukzessive zu, Paderborn griff mitunter zu Fouls, um das Tempo zu kontrollieren. Einen Distanzschuss von Nikolas Nartey hatten die Gäste noch im Angebot, der verfehlte das Tor aber deutlich. Bis zur Pause hatten die Gäste noch die ein oder andere Halbchance, es gab Eckbälle für die Schwaben, die aber nicht genutzt wurden. Mit dem 1:0 für Paderborn ging es in die Kabine, ohne, dass die Gastgeber bis dahin wirklich viel für das Spiel getan hätten. 

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Die 17. Ecke bringt den Sieg

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein relativ ähnliches Bild. Stuttgart hatte häufiger den Ball, Stuttgart hatte mehr Möglichkeiten, aber Stuttgart konnte nicht den ganz großen Druck ausüben. Weit mehr als doppelt so viele Pässe wie der Gegner zu spielen, reicht am Ende nicht, wenn die Präzision im letzten Drittel fehlt. Immer, wenn der VfB zum Abschluss kam, wie durch Wataru Endo in der 55. Minute, war noch ein Abwehrbein dazwischen. Paderborn stemmte sich gegen den Ausgleich, es entwickelte sich phasenweise eine echte Abwehrschlacht.

Nach 85 Minuten klingelte es dann doch. Gil Dias, Neuzugang der Schwaben, wurde gut freigespielt, wackelte am Strafraum noch seinen Gegenspieler aus und schoss den Ball in die lange Ecke. Erst gestern wurde er verpflichtet! Auch in der Schlussphase war Stuttgart die bessere Mannschaft, hatte mehr Abschlüsse und mehr Chancen. Und vor allen Dingen mehr Eckbälle. Der 17. Versuch (!) im gesamten Spiel brachte dann die Erlösung. Serhou Guirassy köpfte den Ball ein und der VfB konnte jubeln! 2:1, Viertelfinale, erster Sieg unter Bruno Labbadia.

Das Spielschema im Überblick

SC Paderborn: Huth, Hünemeier, Hoffmeier, Rohr (58. Klefisch), Heuer, Humphreys, Schallenberg, Justvan (69. Platte), Obermair, Leipertz (84. Muslija), Pieringer (58. Conteh)