Dank Guirassy und Führich: Stuttgart bleibt auf Champions-League-Kurs

Mit einem verdienten 2:0 eröffnete der VfB Stuttgart das Bundesliga-Wochenende. Gegen Union Berlin machten einmal mehr Serhou Guirassy und Chris Führich den Unterschied.

Guirassy belohnt dominanten VfB Stuttgart – Union fehlt die Effizienz

In der MHP-Arena läuteten der VfB Stuttgart und Union Berlin den 25. Spieltag der Bundesliga ein. Während die Gastgeber am Tag der Verlängerung mit Erfolgstrainer Sebastian Hoeneß einen weiteren Schritt in Richtung Champions League gehen wollten, arbeiten die Köpenicker weiterhin am vorzeitigen Klassenerhalt. Beim VfB saß Kapitän Waldemar Anton nur auf der Bank, für ihn begann Pascal Stenzel. Unions Trainer Nenad Bjelica setzte in der Offensive auf Winterzugang Yorbe Vertessen anstelle von Benedict Hollerbach.

Der 23-jährige Niederländer war es dann auch, der die erste Chance der Partie verzeichnete. Rouault und Stenzel waren sich bei einem langen Ball nicht einig, Vertessen schaltete am schnellsten, verzog aber deutlich beim Abschluss (3.). Auf der anderen Seite brachte Josha Vagnoman eine Führich-Flanke nicht unter Kontrolle (6.). Nach zwölf Minuten hatte Enzo Millot die Gelegenheit zur Führung, doch der französische U21-Nationalspieler schoss nach schöner Vorarbeit von Maximilian Mittelstädt über das Tor.

Der Tabellendritte hatte die Partie im Griff, Union wurde aber nach Fehlern in der Stuttgarter Hintermannschaft immer wieder gefährlich. Nach einem zu kurzen Abspiel von Alexander Nübel kam Andras Schäfer zum Abschluss, aber die Bayern-Leihgabe im Stuttgart-Tor machte seinen Fehler sofort wieder gut (17.). Dann traf natürlich der, der in dieser Saison immer trifft: Serhou Guirassy. Atakan Karazor setzte den VfB-Torjäger perfekt per Steckpass in Szene, frei vor Frederik Rönnow ließ sich der Guineer sein 21. Saisontor nicht mehr nehmen und verwandelte präzise ins linke Eck (19.). Beinahe hätte das Team von Sebastian Hoeneß gleich nachgelegt, der Fernschuss von Stenzel ging jedoch knapp am Winkel vorbei (24.)

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Doch die Gastgeber boten durch individuelle Fehler auch Union immer wieder die Chance auszugleichen. Kurz vor der Pause eroberte Lucas Tousart am gegnerischen Strafraum den Ball, aber auch er konnte die aussichtsreiche Situation nicht nutzen. Schon bei der Niederlage gegen Dortmund hatten die Köpenicker mit der fehlenden Effektivität gehadert, auch in der MHP-Arena ließ die Bjelica-Elf die nötige Kaltschnäuzigkeit im ersten Durchgang vermissen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte bewahrte Rönnow sein Team mit einer starken Parade gegen Vagnoman vor dem 0:2 (45+1.).

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Binnen vier Minuten: Führich erhöht, Schäfer fliegt

Nach dem Seitenwechsel durfte auch Anton mitwirken, er ersetzte den angeschlagenen Anthony Rouault. Am Spiel änderte sich nicht viel. Stuttgart ließ Ball und Gegner laufen, aber immer, wenn die Gäste aus der Hauptstadt mal im letzten Drittel auftauchten, wurde es richtig brenzlig. Tousart verpasste den Ausgleich nach einer Ecke nur knapp (48.). Wenig später meldete sich auch die Hoeneß-Elf mit einem Abschluss von Führich im zweiten Spielabschnitt an, erneut war Rönnow auf dem Posten. In der 65. Spielminute überwand Führich den Dänen dann doch. Der Nationalspieler nahm einen hohen Ball perfekt an, zog im Strafraum nach innen und schlenzte unhaltbar zum 2:0 ins lange Eck. Ein Traumtor des Stuttgarters, der einmal mehr auf der linken Seite ein starkes Duo mit Ex-Herthaner Mittelstädt bildete.

Wenig später kam es noch bitterer für Union Berlin. Nur vier Minuten nach dem 0:2 traf Schäfer Vagnoman mit der Sohle am Knie, der Ungar musste mit Rot vom Platz. In Überzahl agierte der VfB noch dominanter und ließ keine Zweifel mehr am Ausgang des Spiels aufkommen. Rönnew verhinderte gegen Vagnoman eine höhere Niederlage. Der eingewechselte Jamie Leweling, von Union an Stuttgart verliehen, belohnte sich in der Schlussphase nicht für ein tolles Solo, sodass es beim verdienten 2:0 für die Gastgeber blieb. Stuttgart festigt mit dem Heimsieg den dritten Rang, Union bleibt bei 25 Punkten.

VfB Stuttgart: Nübel – Stenzel (60. Leweling), Rouault (46. Anton), Ito – Vagnoman, Karazor, Stiller (82. Dahoud), Mittelstädt – Millot (60. Undav), Guirassy, Führich (82. Jeong)

Union Berlin: Rönnow – Doekhi, Vogt, Leite (82. Bedia) – Juranovic, Tousart, Khedira (66. Kral), Schäfer, Gosens (82. Roussillon) – Volland (72. Aaronson), Vertessen (66. Hollerbach)

Tore: 1:0 Guirassy (19.), 2:0 Führich (65.)

Rote Karte: Schäfer (70., grobes Foulspiel)

Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)