Stuttgarter Höhenflug: Hoeneß-Verlängerung als Grundstein für langfristigen Erfolg

8. März 2024 | News | BY Till Gabriel

Der aktuelle Erfolg des VfB Stuttgart ist untrennbar mit der Personalie Sebastian Hoeneß verbunden. Mit der Vertragsverlängerung bis 2027 legt der Bundesligadritte den Grundstein für langfristigen Erfolg und sendet ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz.

Hoeneß bleibt an Bord: Stuttgart auf dem Weg zum Spitzenteam?

Eigentlich sind die Vorgänge im Fußballgeschäft so vorhersehbar wie repetitiv. Übertrifft ein Verein in einer Saison alle Erwartungen, droht im Sommer der Ausverkauf. Größere Klubs angeln sich die besten Spieler und den begehrten Trainer. Mit der Vertragsverlängerung von Erfolgstrainer Sebastian Hoeneß setzt der VfB Stuttgart jetzt ein dickes Ausrufezeichen. Die Schwaben sind in die Spitzengruppe der Bundesliga vorgedrungen, um zu bleiben.

 



Dass Hoeneß, der unter anderem mit dem FC Bayern und Bayer Leverkusen in Verbindung gebracht wurde, dem VfB die Treue hält, verschafft dem Verein Planungssicherheit. Der nächste Entwicklungsschritt kann kommen, denn der Architekt des Erfolges bleibt an Bord. Der identifiziert sich dazu voll mit seiner Aufgabe. „Für mich ist der VfB ein besonderer Club. Schon als kleiner Junge bin ich hier im Stadion gesessen und habe mit dem VfB mitgefiebert. Der VfB bedeutet für mich Emotion – etwas sehr Besonderes“, machte Hoeneß bei der Verlängerung klar, dass der Verein für ihn mehr ist, als nur ein Schritt auf der Karriereleiter.

Als der 41-Jährige den VfB im April 2023 übernahm, stand der Meister von 2007 auf dem 18. Tabellenplatz. Erst in der Relegation gelang gegen den Hamburger SV die Rettung, auch weil Hoeneß‘ fußballerische Idee bereits erste Früchte trug. Im Sommer verließen mit Konstantinos Mavropanos, Borna Sosa und Wataru Endo zwar mehrere Schlüsselspieler den Verein, doch Sportdirektor Fabian Wohlgemuth baute mit den Einnahmen einen Kader auf, der perfekt zu Hoeneß passt.

Torgarant Sehrou Guirassy wurde für die stolze Summe von 9 Millionen Euro fest verpflichtet, dazu kamen Spieler wie Deniz Undav, Angelo Stiller und Maximilian Mittelstädt, die bei ihren vorherigen Klubs stagnierten und in Stuttgart aufblühen. Hoeneß hat bewiesen, dass er aus seinen Akteuren den nächsten Schritt rauskitzeln kann. Chris Führich ist mittlerweile Nationalspieler, Hiroki Ito Stammkraft im japanischen Team, Enzo Millot schaffte es in den Kader der hochkarätig besetzten U21-Auswahl Frankreichs.

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Solche Entwicklungssprünge wecken Begehrlichkeiten. Auf der Trainerposition hat Stuttgart seinen Erfolgsgaranten bereits gebunden. Ein Faustpfand in den Gesprächen mit aktuellen Leistungsträgern wie Guirassy oder Undav. Letzterer kam vor der Saison als Reservist von Brighton and Hove Albion und hat sich unter Hoeneß zu einem der besten Stürmer der Bundesliga entwickelt. Inzwischen wirkt dem 27-Jährigen sogar die erste Berufung ins DFB-Team und damit auch eine Teilnahme an der Europameisterschaft im eigenen Land. Undav kann sich einen Verbleib gut vorstellen. „Ich fühle mich hier wohl“, sagte der Stürmer vor Kurzem im Gespräch mit Sky. Mit der Verlängerung von Hoeneß hat der Verein ein weiteres Argument auf seiner Seite.

Die Rückkehr ins europäische Geschäft ist nur noch Formsache, mit sieben Punkten Vorsprung auf Rang fünf steht sogar die Qualifikation für die Königsklasse bevor. Als Stuttgart beim 0:4 in Barcelona vor 14 Jahren zuletzt in der Champions League auflief, saß noch ein gewisser Christian Gross auf der Trainerbank, den Doppelsturm bildeten Cacau und Pavel Pogrebnyak. Mit der Rückkehr in die europäische Elite winken Millionen-Einnahmen, mit denen der Kader weiter aufgewertet werden kann. Hält der VfB Stuttgart neben Hoeneß auch den Großteil seiner Leistungsträger und gelingt auch der nächste Transfersommer, ist alles angerichtet für den Schritt vom Überraschungs- zum Spitzenteam.

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)


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