Watzke über weitere Zuschauerausschlüsse: „Es würde die ersten Pleiten geben“

8. Juli 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | In der Bundesliga dürfen zur kommenden Spielzeit bis zu 25.000 Fans in die Stadien zurückkehren. Für Hans-Joachim Watzke ist dies nur ein erster Schritt, denn geringere Zuschauerzahlen können sich die Vereine nicht mehr erlauben.

Watzke zu Verlusten durch Geisterspiele: „Das können wir nicht noch mal schaffen“

Hans-Joachim Watzke (62), Geschäftsführer von Borussia Dortmund, hat sich ausführlich zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Profifußball geäußert. Der WAZ teilte er mit, dass jedes Geisterspiel einen Verlust in Höhe von vier Millionen Euro für seinen Arbeitgeber bedeute. „Die Einbußen sind immens. Das können wir nicht noch mal schaffen“, betonte Watzke. Die jüngste Entscheidung der Politik, ein halbvolles Stadion aber höchstens 25.000 Zuschauer zu genehmigen, sieht er skeptisch: „Mir erscheinen die 25.000 willkürlich, wenn das zum Ergebnis führt, dass beispielsweise ein Verein mit einem Stadion für 50.000 Fans genauso viele Zuschauer hat wie wir mit unserem 81.000-Zuschauer-Stadion.“

 

Bei einem Inzidenzwert von über 35 wären dagegen nur noch 5.000 Fans zugelassen. Für Watzke ein existenzbedrohendes Szenario: „Koppeln wir das ganze Leben weiter vornehmlich an die Inzidenz, spielen auch wir irgendwann wieder vor 5.000 Zuschauern. Damit kann aber kein Bundesligist dieses Jahr mehr leben, es würde dann die ersten Pleiten geben. Und das längst nicht nur im Fußball.“

Aus seiner Sicht müsse langfristig – „wenn alle Impfwilligen geimpft sind“ – wieder mehr möglich sein. „Wir müssen lernen, mit diesem Virus zu leben, weil es dazu in den nächsten Jahren überhaupt keine Alternative geben wird.“

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(Photo: Eibner-Pressefoto)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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