Champions League: 3:3! Irrer Schlagabtausch zwischen Real Madrid und Manchester City

9. April 2024 | News | BY Jannek Ringen

Am Dienstagabend startete das Viertelfinale in der Champions League. Neben der Partie zwischen dem FC Arsenal und dem FC Bayern trafen die beiden Favoriten Real Madrid und Manchester City aufeinander. In einem wahren Fußballfest sahen die Fans im Santiago Bernabéu sechs Tore und die Partie endete 3:3.

Champions League: Fußballfest zwischen Top-Favoriten in Madrid

Im Viertelfinale der Champions League kam es bereits zum Duell der Top-Favoriten Real Madrid und Manchester City. Das Hinspiel zwischen dem Rekordsieger und dem Titelverteidiger der Königsklasse wurde im Santiago Bernabéu ausgetragen. Bereits in den vergangenen beiden Saisons kam es zu dem Duell der Giganten. Während die Citizens die Königlichen im vergangenen Jahr im Rückspiel des Halbfinals deklassieren konnten, gelang Real in der Saison 2021/22 ein historisches Comeback auf dem Weg zum Titel.



Anders, als man es in einem Hinspiel im Viertelfinale der Champions League erwartet hätte, fiel die Phase des Abtastens komplett aus. Nach einer frühen gelben Karte für Aurelien Tchouameni, der damit im Rückspiel gesperrt ist, erzielte Bernardo Silva die Führung für den Titelverteidiger. Ein Freistoß aus halblinker Position verwandelte der Portugiese zum 1:0 (2.). Von Beginn an war viel Tempo in der Partie und Real zeigte sich nicht geschockt von dem frühen Rückschlag. Dennoch hatte Erling Haaland die Chance auf das 2:0, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Andriy Lunin (7.).

Doch dann zeigte Real Madrid sein Champions-League-Gesicht. Noch in der Anfangsphase der Partie stellten die Königlichen das Spiel auf den Kopf. Eduardo Camavinga zog von der rechten Seite nach innen und fasste sich aus 20 Metern ein Herz. Sein Schuss wurde von Rúben Dias unhaltbar abgefälscht und schlug hinter Stefan Ortega im Tor ein (12.). Keine 120 Sekunden später kam es noch dicker für die Citizens. Vinícius Junior setzte Rodrygo in Szene, der sich im eins gegen eins mit Manuel Akanji behauptet und den Ball in die lange Ecke zum 2:1 aus Sicht der Madrilenen spitzelte (14.). Auch dieser Ball war noch abgefälscht.

In der Folge hatte Manchester City deutlich mehr vom Ball, während Real auf Gegenstöße lauerte. Obwohl viel Tempo in der Partie war, blieben die großen Torchancen nach dem aufregenden Start für längere Zeit aus. Einer der Konter von Real Madrid hätte beinahe den dritten Treffer zur Folge gehabt. Wieder war es Vinícius Junior, der auf der linken Seite durchgebrochen war und Rodrygo in der Mitte bediente. Sein Schuss ging jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (33.). Weitere Großchancen sollten bis zum Pausenpfiff ausbleiben

In einer unterhaltsamen ersten Halbzeit gelang es den Königlichen, einen frühen Rückstand in eine Pausenführung zu verwandeln. Während City den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren ließ und sich die Zähne an der Abwehr der Blancos ausgebissen hat, setzte Real immer wieder Konter, sodass die 2:1-Führung für die Hausherren durchaus in Ordnung ging.

Mehr News und Storys rund um die Champions League

Champions League: Fantastische Atmosphäre im Santiago Bernabeu.

(Photo by JAVIER SORIANO/AFP via Getty Images)

Champions League: Real kommt abermals zurück

Ohne Wechsel ging es in den zweiten Durchgang. Die Anfangsphase von Halbzeit zwei war geprägt von vielen intensiven Zweikämpfen und kleineren Foulspielen. Trotzdem litt der Spielfluss nicht und das Tempo aus den ersten 45 Minuten setzte sich fort. Während Jack Grealish mit seinem Schlenzer von halblinks deutlich verzog, hatte Real Madrid zwei dicke Chancen auf das dritte Tor. Erst war es Jude Bellingham, der sich nach einem gegnerischen Ballverlust durchgetankt hatte und mit seinem Abschluss das Tor knapp verfehlte (53.). Dann spielte Rodrygo Vinicius Junior nach einem schönen Seitenwechsel frei. Der Brasilianer verzog jedoch aus guter Position und der Ball ging deutlich über die Querlatte (56.).

Um die Stundenmarke herum gelang es der Guardiola-Elf, der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Zwar kamen sie nicht  hinter die Kette von Real, allerdings schnürten sie die Hausherren am eigenen Sechzehner ein. Die Mannschaft um Antonio Rüdiger wurde so tief hinten reingedrückt, dass sich immer wieder Chancen aus der Distanz für die Engländer auftaten. Der formstarke Phil Foden wusste die zu nutzen und erzielte aus 18 Metern ein Traumtor mit seinem linken Fuß (66.). Das Spielgerät schlug genau in den Winkel ein. Noch in der ersten Halbzeit hatte Real das Spiel binnen zwei Minuten gedreht. Nun brauchte City fünf. Josko Gvardiol zog aus knapp über zwanzig Metern mit seinem schwachen rechten Fuß ab. Der Ball landete genau in der Ecke und City führte wieder (71.).

Wer dachte, dass City die Führung routiniert herunterspielen würde, hatte vergessen, wie viel individuelle Klasse Real Madrid hat. Vinícius Junior fand mit einer Flanke Fede Valverde auf Strafraumhöhe. Der Uruguayer nahm den Ball mit dem Selbstbewusstsein eines Spielers im Trikot der Königlichen, traf ihn perfekt und donnerte das Leder zum 3:3 in die Maschen (79.). Nach dem Ausgleich war der spanische Rekordmeister wieder am Drücker und spielte auf den Siegtreffer. Dieser sollte jedoch nicht mehr fallen.

Am Ende trennen sich die beiden Top-Favoriten auf den Titel in der Champions League mit 3:3, sodass im Rückspiel alles offen ist. Real Madrid hat abermals gezeigt, dass man sich in der Champions League nicht abschreiben darf und kamen zweimal nach Rückstand zurück. Die Fans im Santiago Bernabéu sahen das Topspiel, was sie sich gewünscht haben.

Das Spielschema im Überblick

Real Madrid: Lunin, Carvajal, Tchouameni, Rüdiger, Mendy, Camavinga, Valverde, Kroos (72. Modric), Bellingham, Rodrygo (72. Diaz), Vinicius Jr. (86. Joselu)

Manchester City: Ortega, Akanji, Ruben Dias, Stones, Gvardiol, Rodri, Kovacic, Bernardo, Grealish, Foden (87. Alvarez), Haaland

Tore: 0:1 Bernardo Silva (2.), 1:1 Camavinga (12.), 2:1 Rodrygo (14.), 2:2 Foden (66.), 2:3 Gvardiol (71.), 3:3 Valverde (79.)

(Photo by David Ramos/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


Ähnliche Artikel