Saarbrücken bezwingt Gladbach: Die Stimmen zur nächsten Pokal-Sensation

13. März 2024 | News | BY Till Gabriel

Das Märchen des 1. FC Saarbrücken fand auch im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach kein Ende. Ein spätes Tor von Kai Brünker sicherte den Einzug ins Halbfinale. Nach Abpfiff äußerten sich strahlende Sieger und niedergeschlagene Gladbacher.

Saarbrücken im Halbfinale: „Für jeden Fußballromantiker sicherlich ein Highlight“

Tief in der Nachspielzeit schlug der Pokalschreck aus Saarbrücken wieder zu. Fabio Di Michele Sanchez gab den Ball von links in den Strafraum, an zahlreichen Gladbacher Beinen vorbei landete das Spielgerät bei Kai Brünker, der zum 2:1 einschob und das Ludwigsparkstadion einmal mehr in ein Tollhaus verwandelte. Brünker wurde nach seinem späten Siegtor als Spieler des Spiels ausgezeichnet.  „Diese Trophäe hat hier jeder auf dem Platz, auf der Bank, auf der Tribüne verdient“, gab sich der Pokal-Held am Sky-Mikrofon bescheiden und schaltete direkt in den Party-Modus: „Ich glaube, ich knall’ mir heute einen rein. Hammergeiles Spiel. Für jeden Fußballromantiker sicherlich ein Highlight.“

 



Trainer Rüdiger Ziehl hob den schnellen Ausgleich als Schlüsselszene heraus: „Wir haben viel investiert und dann zum Glück schnell den Ausgleich gemacht. In der zweiten Halbzeit war es dann einfach ein Verteidigen. Und dann gab es diesen Last-Minute-Moment. Völlig, völlig irre.“ Nach Karlsruhe, dem FC Bayern, Frankfurt und Gladbach trifft Saarbrücken im Halbfinale auf den 1. FC Kaiserslautern. „Jetzt Halbfinale, wir stehen, sage ich mal, mit einem Bein im Finale, das können wir jetzt anpeilen“, gab Brünker klar zu verstehen, dass die Reise des Drittligisten nicht in der Vorschlussrunde enden soll.

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Während die Gastgeber jubelten, war die Enttäuschung bei Borussia Mönchengladbach riesig. „Es ist gerade echt schwer, Worte zu finden. Wenn du hier antrittst gegen einen Drittligisten als Mönchengladbach, musst du einfach weiterkommen“, haderte ein niedergeschlagener Kapitän Julian Weigl. Trainer Gerardo Seoane machte die Chancenverwertung im ersten Durchgang für das Aus verantwortlich: „Wenn man aus dem Pokal rausfliegt, ist man enttäuscht. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben. In der Anfangsphase waren wir nicht effizient genug und haben aus den Möglichkeiten zu wenig gemacht.“

Roland Virkus (Geschäftsführer Sport) ging hart mit der Mannschaft ins Gericht: „Ich habe für die Leistung der Mannschaft in der zweiten Halbzeit überhaupt kein Verständnis.“ Das Team habe zwar gekämpft und war hochüberlegen, habe sich aber im zweiten Durchgang gegen einen tiefstehenden Gegner kaum Chancen erspielen können. „Dann muss man als Team so viel Gefühl haben, das Spiel in die Verlängerung zu bringen, um sich neu zu ordnen. So was ist dann irgendwann eine Frage der Qualität.“

(Photo by Andreas Schlichter/Getty Images)


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