Conference League | Europareise der Eintracht endet nach Pleite gegen starkes Union Saint-Gilloise

22. Februar 2024 | News | BY Steven Busch

Spielbericht | Anlässlich des Sechzehntelfinal-Rückspiels der UEFA Conference League empfing Eintracht Frankfurt den belgischen Vertreter Union Saint-Gilloise. In einer intensiven Partie konnten sich die „Unionistes“, nach einem 2:2-Remis im Hinspiel, mit 2:1 durchsetzen und damit in die Runde der letzten 16 Teams einziehen.

Eintracht Frankfurt fehlt das Tempo, griffiges Union Saint-Gilloise mit Vorteilen in puncto Ballbesitz

Am Donnerstagabend war der Deutsche-Bank-Park der Schauplatz des Conference-League-Sechzehntelfinal-Rückspiels zwischen Eintracht Frankfurt und Union Saint-Gilloise (Hinspiel: 2:2). Dino Toppmöller, seines Zeichens Trainer des Bundesliga-Vertreters, beförderte nach dem spektakulären 3:3-Remis beim SC Freiburg drei frische Kräfte in die Anfangsformation. Anstelle von Routinier Makoto Hasebe, Philipp Max (beide Bank) und Sasa Kalajdzic (Kreuzbandriss) standen Robin Koch, Niels Nkounkou sowie der Doppelpacker des Wochenendes, Ansgar Knauff, auf dem Rasen.

Bei den belgischen Gästen, souveräner Tabellenführer der heimischen Jupiler Pro League, veränderte Chefcoach Alexander Blessin die Startelf, im Vergleich zum 3:1-Erfolg bei KV Kortrijk, auf gleich vier Positionen. Kevin Mac Allister, Noah Sadiki, Loic Lapoussin und Gustav Nilsson erhielten das Mandat. Mit der Leitung der Begegnung wurde der 35-jährige norwegische Unparteiische Espen Eskas betraut.



Die in der systematischen Anordnung gespiegelten Mannschaften neutralisierten sich, mit Ausnahme eines vermeintlich harmlosen Machida-Distanzschusses (10.), in der Anfangsphase. Union Saint-Gilloise setzte die Gastgeber unter auffallend hohen Pressingdruck, wodurch die sonst üblichen schnellen Angriffswellen der Eintracht über die Außenpositionen nicht zur gewohnten Entfaltung kamen. Auch in puncto Technik respektive Ballzirkulationen verblüfften die selbstbewussten Belgier das leidenschaftliche Frankfurter Publikum.

Das Wissen über die Bedeutung dieser Partie spürten die ZuschauerInnen in jeder Aktion der Protagonisten auf dem grünen Rasen, sodass Fehlerminimierung zunächst das oberste Prinzip war. Nahezu folgerichtig musste ein ruhender Ball, spezifischer ein Chaibi-Freistoß herhalten, damit die SGE eine Torannäherung verbuchen konnte, jedoch reagierte Torhüter Anthony Moris glänzend (45.+1.). Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Kabinen.

(Photo by LAURIE DIEFFEMBACQ/BELGA MAG/AFP via Getty Images)

Cameron Puertas schockt die Eintracht kurz nach Wiederanpfiff, Dina Ebimbe sorgt kurzzeitig für Hoffnung

Der zweite Durchgang war nur wenige Sekunde alt, da wurde die Eintracht eiskalt bestraft. Infolge einer schnellen Umschaltaktion der „Unionistes“ gelangte das Leder über den quirligen Mohamed Amoura zum Spanier Cameron Puertas in zentraler Position, welcher die Kugel via platzierten Direktschuss zur 1:0-Führung der Gäste ins SGE-Gehäuse bugsierte (47.). Ein Schockmoment für den Europa-League-Sieger des Jahres 2022, welcher es weiterhin nicht schaffte, Zielstrebigkeit sowie Spielkontrolle in die eigenen Bemühungen zu implementieren.

Erst mit der Einwechslung von PSG-Leihgabe Hugo Ekitike wirkten die Hessen etwas strukturierter im offensiven Vortrag. Dennoch war es abermals Union Saint-Gilloise, die nach einer Balleroberung respektive dem daraus resultierenden Konter für Gefahr sorgten. In diesem Fall reagierte Kevin Trapp im Eins-gegen-eins mit Puertas glänzend (70.) und verhinderte eine mögliche Vorentscheidung.

Doch auch die Eintracht wollte sich nicht ohne Widerstand geschlagen geben. Eine butterweiche Flanke des Frankfurter Edeljokers Junior Dina Ebimbe landete auf dem Nkounkou-Kopf, allerdings scheiterte der Franzose am geistesgegenwärtigen Moris (77.). Besser machte es auf der Gegenseite der kurz zuvor eingewechselte Dennis Eckert Ayensa, der im Anschluss an eine regelwidrige (!) Ecke per Dropkick zum 0:2 aus Sicht des deutschen Vertreters verwandelte (80.).

Hoffnungsschimmer in der 87. Minute für die Adler vom Main: Eine Chaibi-Hereingabe bugsierte Dina Ebimbe mit der Stirn zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen. Schlussendlich sollte es aber nicht mehr reichen. Eintracht Frankfurt scheitert im Conference-League-Sechzehntelfinale an Union Saint-Gilloise.

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Für Eintracht Frankfurt geht es am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) in der Beletage des deutschen Fußballs mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg weiter. Nur wenige Stunden später (18:30 Uhr) muss sich Union Saint-Gilloise mit den Gästen von Standard Lüttich im belgischen Oberhaus messen.

Eintracht Frankfurt – Union Saint-Gilloise 1:2 (0:0) – Hinspiel: 2:2

Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, R. Koch, Pacho – Buta (62. Dina Ebimbe), Skhiri, M. Götze (62. Ekitiké), Nkounkou (81. Chandler), Chaibi, Knauff (71. Rode) – Marmoush

Union Saint-Gilloise: Moris – Mac Allister, Burgess, Machida – Rasmussen, Sadiki, Castro-Montes, Puertas, Lapoussin (90. Teklab) – Amoura (90.+2 Sykes), Nilsson (76. Eckert Ayensa)

Tore: 0:1 Puertas (47.), 0:2 Eckert Ayensa (80.), 1:2 Dina Ebimbe (87.)

(Photo by LAURIE DIEFFEMBACQ/BELGA MAG/AFP via Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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