Axel Hellmann ist Feuer und Flamme. „Also ich bin on fire“, versprach das Urgestein von Eintracht Frankfurt. Bei „jeder Gelegenheit“ wolle er „jeden, den ich zu fassen kriege“, vor dem nächsten Europapokal-Showdown gegen Tottenham Hotspur einheizen. Eines will der Vorstandssprecher allen unmissverständlich klar machen: „Ich will diese Chance nicht an uns vorbeiziehen lassen, denn ich weiß, was es den Menschen, der Stadt und dem Klub bedeutet.“
Die Chance, zum dritten Mal in sechs Jahren das Europa-League-Halbfinale zu erreichen, ist nach dem 1:1 im Hinspiel nämlich zum Greifen nah. Am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) setzt die Eintracht voll auf ihren Hexenkessel Waldstadion. Frankfurt müsse „von der ersten Minute an zeigen, dass es gegen uns in der Europa League nichts zu holen gibt in diesem Stadion“, forderte Hellmann.
Frankfurt: Toppmöller setzt auf „fantastisches Publikum“
Ein Blick in die Vergangenheit offenbart zumindest ein gutes Omen: Vor 43 Jahren holte die Eintracht ihren bislang einzigen Sieg gegen die Spurs. Im März 1982 gewann Frankfurt sein Heimspiel 2:1. Im Viertelfinal-Rückspiel, im Europapokal der Pokalsieger. Damals schieden die Hessen wegen eines 0:2 in London aus dem Hinspiel dennoch aus.
Trainer Dino Toppmöller setzt ebenfalls auf ein „fantastisches Publikum“, das „vielleicht den letzten Push von außen“ geben soll. Der Coach kündigte aber an, seinen Schützlingen erstmal tagelang die richtige Einstellung einimpfen zu wollen. Immerhin hatte Sportvorstand Markus Krösche nach dem Bundesligaspiel gegen Heidenheim trotz eines 3:0-Erfolgs gewarnt, die Mannschaft müsse „schon zwei Klassen drauflegen“, um gegen Tottenham zu bestehen.
„Wir werden uns einen guten Plan zurechtlegen, werden die Sinne schärfen“, kündigte Toppmöller an. Das gelang etwa im Achtelfinale, als Frankfurt zu Hause mit 4:1 im Rückspiel über Ajax Amsterdam hinwegfegte. Auch Toppmöller will Donnerstag „um Punkt neun voll on fire“ sein, zunächst aber emotional nüchtern in die Vorbereitung gehen. Erstmal in Ruhe den „bestmöglichen Matchplan aushecken – und dann die Jungs so anzünden am Donnerstag, dass der Funke von uns überspringt“.
Die Hauptakteure des großen Spiels haben das nächste ganz große Ziel bereits vor Augen. „Der Traum ist natürlich nah, und es sind keine Grenzen gesetzt“, sagte der formstarke Franzose Jean-Mattéo Bahoya: „Wir werden weiterhin alles geben, um den Traum zu erreichen.“
Auch Hellmann ist sich sicher, dass die Europa-League-Experten der Traumreise mindestens noch ein Ziel hinzufügen: „Ich bin davon überzeugt, dass wir Tottenham schlagen können – und wir wollen sie schlagen und weiterkommen!“ (SID)
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