Road to EM 2024 | Chancenwucher! DFB-Team mit Nullnummer gegen die Ukraine

3. Juni 2024 | News | BY Steven Busch

Spielbericht | Auf dem Weg zur Europameisterschaft im eigenen Land empfing Deutschland die Ukraine zum vorletzten Testspiel. In einer optisch einseitigen Partie kam das überlegene DFB-Team dennoch nicht über ein torloses 0:0-Remis hinaus.

DFB-Elf mit optischer Feldüberlegenheit, doch die Ukraine kontert gefährlich

Am Montagabend war das Max-Morlock-Stadion in Nürnberg der Austragungsort des vorletzten Tests der deutschen Nationalmannschaft auf der Road to Heim-EM. Gegner des DFB-Teams war die Auswahl der Ukraine – ebenfalls Teilnehmer an der Fußball-Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli 2024). Bundestrainer Julian Nagelsmann verzichtete erwartungsgemäß noch auf die Teilnehmer des Champions-League-Finales (Toni Kroos, Antonio Rüdiger, Nico Schlotterbeck & Niclas Füllkrug), verhalf aber unter anderem Manuel Neuer nach 550 Tagen zu seinem Comeback im Tor. Mit der Leitung der Begegnung wurde der 39-jährige österreichische Unparteiische Walter Altmann betraut.



Die Partie nahm direkt Fahrt auf und die Gäste verbuchten, infolge eines Konters über Chelseas Mykhaylo Mudryk, die erste Möglichkeit. Allerdings verzog Viktor Tsygankov aus allerdings spitzem Winkel deutlich (4.). Wenngleich das DFB-Ensemble eine klare Feldüberlegenheit offenbarte – temporär über 80 (!) Prozent Ballbesitz – lauerten die Schowto-blakytni (Gelb-Blauen) auf schnelle Umschaltmomente. Es dauerte bis zur 15. Minute, ehe der dreifache Europameister eine gefährliche Situation verzeichnen konnte. Eine Groß-Flanke landete am Knie des deutschen Kapitäns Ilkay Gündogan, der jedoch freistehend vergab.

Fünf Zeigerumdrehungen später verzog Edeltechniker Florian Wirtz bei einem Abschluss von der Strafraumkante knapp über den gegnerischen Kasten (20.). Das DFB-Team wirkte mit fortschreitender Spieldauer zunehmend kombinationssicherer respektive offenbarte sich das (Gegen-)Pressing konsequent-erfolgreich. Trotz dieser Vorteile waren es einmal mehr die Ukrainer, die plötzlich den Torschrei auf den Lippen hatten, doch 2014er-Weltmeister Neuer parierte gegen Roman Yaremchuks Versuch (38.).

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Debütant Maximilian Beier als belebendes Element für das DFB-Team, Defensiv-Bollwerk der Ukraine hält

Zu Beginn des zweiten Durchgangs veränderte sich das Bild im altehrwürdigen Nürnberger Stadionrund nur geringfügig. Deutschland ließ den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren, während die Ukraine kompakt verteidigte. Kai Havertz setzte mit einem Kopfball, auf Waldemar Antons Hereingabe, das erste Ausrufezeichen, aber das Spielgerät landete neben dem Gehäuse (53.). Wenige Sekunden nach seiner Einwechslung hätte DFB-Debütant Maximilian Beier beinahe den perfekten Einstand gefeiert, doch dem wuchtigen Abschluss des Hoffenheimers verwehrte die Unterkante der Latte eine Vollendung (61.).

Bedingt durch zahlreiche personelle Umstellungen war beiden Mannschaften im Laufe der zweiten Hälfte anzumerken, dass die letzte Präzision und Eingespieltheit fehlte. Eine Ausnahme offenbarte ein verdeckter Führich-Schuss, den allerdings Schlussmann Anatoliy Trubin geistesgegenwärtig hielt (78.). Letztendlich sollte es, trotz Neuers später Harakiri-Aktion (88.) an der Mittellinie und einer Undav-Gelegenheit (90.+2), beim torlosen Remis bleiben.

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Für den DFB-Tross geht es am Freitag (Anstoß: 20:45 Uhr) mit der EM-Generalprobe gegen Griechenland in Mönchengladbach weiter. Zur selben Zeit absolviert die Ukraine einen Test in Polen (Austragungsort: Stadion Narodowy/ Warschau).

Deutschland – Ukraine 0:0 (0:0)

Deutschland: Neuer – Kimmich, Tah (60. R. Koch), Anton, Mittelstädt – Andrich (71. Pavlovic), P. Groß, Musiala (60. T. Müller), Gündogan (46. Führich), Wirtz (46. Undav) – Havertz (60. Beier)

Ukraine: Trubin – Zabarnyi, Svatok, Matviyenko, Konoplya (80. Tymchyk), Zinchenko – Stepanenko (64. Brazhko), Tsygankov (64. Yarmolenko), Shaparenko (73. Sudakov), Mudryk – Yaremchuk (73. Dovbyk)

Tore: Fehlanzeige

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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