An der Seitenlinie oder im Hintergrund: Wohin führt Wengers Weg?

9. Mai 2018 | Global News | BY Damian Ozako

Nachdem die „Times“ gestern schon berichtete, dass Arsene Wenger definitiv nicht in den Ruhestand gehen wird, sprach der 68-Jährige Franzose heute über seine Zukunft und was für ihn alles denkbar wäre. Die Arbeit als Trainer sagt ihm weiterhin zu, aber er könnte auch neue Wege einschlagen. Vielleicht sehen wir ihn demnächst zusammen mit Thomas Tuchel in Paris?

 

Viele Angebote bekommen

Nach der Ankündigung Arsenal nach 22 Jahren zu verlassen, bekam Wenger laut eigener Aussage einige Angebote um im Sommer direkt weiter als Coach arbeiten zu können. Komplett abgeneigt, scheint er nicht zu sein. Dafür gefällt ihm die Arbeit als Trainer einfach zu sehr:

Am Strand sieht es nicht so gut aus. Ich mag das grüne Grass lieber. Jeden Tag darauf zu arbeiten, gefällt mir. In 22 Jahren habe ich keine einzige Trainingseinheit verpasst und blieb nie in meinem Büro. Das werde ich definitiv vermissen.

(PIERRE-PHILIPPE MARCOU/AFP/Getty Images)

Doch lieber im Hintergrund?

Er habe nur damit zu kämpfen, dass viele Personen von seinem Alter abgeschreckt sind:

Leute sehen dein Alter und machen ein Problem daraus. Es ist schon irgendwo diskriminierend. Auf deine Arbeit und deine Leistungen achtet niemand so richtig. Sie sehen nur und denken sich „Oh, ist der alt“. Aber ich kann das verstehen, weil ich genauso dachte, als sich noch jung war.

Deshalb sind andere Positionen in einem Klub weiterhin eine Option für den Franzosen. Das wird in den kommenden Wochen die Aufgabe für ihn sein. Nochmal als Trainer irgendwo anfangen oder doch lieber im Hintergrund für einen Verein arbeiten? Gerüchten zufolge könnte er im Sommer bei PSG anfangen und im Hintergrund die Fäden ziehen. Durch die Freundschaft zum Präsidenten Nasser Al-Khelaifi bestehen zumindest schon mal sehr gute Kontakte zum französischen Meister. Sicher ist nur, dass er zunächst nicht in einer anderen Funktion bei Arsenal auftaucht. Der neue Trainer soll sich dort alleine etablieren können, ohne Wenger permanent in seinem Schatten zu haben. Der 68-Jährige hofft nur, dass einige Personen aus seinem jetzigen Trainerstab bleiben können. Er selbst wird den Klub definitiv verlassen.

Damian Ozako

Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.


Ähnliche Artikel