Eredivisie | Weiße Weste gewahrt! PSV Eindhoven überrennt AZ Alkmaar im „Topper“

17. Dezember 2023 | Global News | BY Steven Busch

Spielbericht | Anlässlich des 16. Eredivisie-Spieltags empfing AZ Alkmaar den bislang souveränen Tabellenführer PSV Eindhoven. In einer extrem einseitigen Partie konnten sich die angereisten „Boeren“ mit 4:0 durchsetzen. Durch den Erfolg bleibt das Team des ehemaligen Bundesliga-Trainers Peter Bosz weiterhin verlustpunktfrei in dieser Saison.

PSV Eindhoven zelebriert ein Offensiv-Feuerwerk, AZ Alkmaar chancenloser Spielball

Im AFAS-Stadion hieß es am Sonntag „Goedeavond“ zur Eredivisie-Begegnung zwischen AZ Alkmaar und der PSV Eindhoven. Die Gastgeber aus der Provinz Noord-Holland wollten in diesem Spitzenspiel den dritten Tabellenplatz, welcher zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, zurückerobern. Währenddessen erhoffte sich der gegnerische Klub aus der Philips-Stadt die blütenweiße respektive verlustpunktfreie Weste in der Saison 2023/24 zu wahren und die Spitzenposition weiter auszubauen.

Pascal Jansen, seines Zeichens Trainer der „Kaaskoppen“ – tatsächlich lautet so der AZ-Spitzname – veränderte die Startelf, im Vergleich zur 0:2-Pleite bei Legia Warschau in der UEFA Conference League, auf fünf Positionen. Hobie Verhulst, Ernest Poku, Djordje Mihailovic, Ruben van Bommel sowie der Ex-Wolfsburger Riechedly Bazoer rückten ins Team. Bei den Gästen brachte Chefcoach Peter Bosz nach dem 1:1-Remis in der Königsklasse gegen den FC Arsenal sogar sechs frische Kräfte. Unter anderem erhielt Top-Torjäger Luuk de Jong (10 Saisontreffer) wieder das Mandat für die Anfangsformation. Mit der Leitung dieses Aufeinandertreffens wurde der 38-jährige Unparteiische Dennis Higler betraut.



Von Beginn an ließ Tabellenführer PSV Eindhoven keinen Zweifel daran, dass der 24-fache niederländische Meister auch aus Alkmaar drei Punkte mitnehmen wollte. Gerade einmal drei Zeigerumdrehungen waren vergangen, da hatte Bayern-Leihgabe Malik Tillmann die Führung auf dem Fuß, doch verzog knapp neben den Pfosten. Wenige Momente später wurde Referee Higler vom VAR auf ein unnötiges Foul des AZ-Torhüters Verhulst an ebenjenem Offensivtalent im Strafraum aufmerksam gemacht. Die Chance aus elf Metern ließ sich der Ex-Gladbacher de Jong nicht entgehen, verlud den Schlussmann und erzielte das 1:0 (9.).

Wiederum nur zwei Minuten später folgte der nächste Tiefschlag für die „Kaaskoppen“. Ismael Saibari spielte einen mustergültigen Doppelpass mit Routinier de Jong und stellte aus kurzer Distanz auf 2:0 (11.). Die PSV Eindhoven dominierte die Partie in dieser Phase nach Belieben, verbuchte temporär über 70 Prozent Ballbesitz und erhöhte überdies das Ergebnis. Erneut schalteten die „Boeren“ schnell um, Tillman setzte den aufgerückten Linksverteidiger Sergino Dest in Szene, welcher die Kugel platziert ins lange Eck einschob (16.).

Beinahe hätte Saibari sogar das 4:0 markiert, doch in diesem Fall bewies Verhulst mit einem geistesgegenwärtigen Reflex seine Klasse (25.) Kurios: In der 36. Minute wechselten die bis dato chancenlosen Gastgeber gleich dreimal aus Leistungsgründen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte de Jong eine weitere erstklassige Gelegenheit auf dem Kopf, platzierte die Kugel aber zu zentral (45.+3).

PSV dominiert das Eredivisie-Topspiel bei AZ Alkmaar.

(Photo by OLAF KRAAK/ANP/AFP via Getty Images)

Luuk de Jong sorgt für die endgültige Entscheidung zugunsten der PSV Eindhoven, Alkmaar ohne Durchschlagskraft

Der zweite Durchgang startete deutlich weniger temporeich. Die Heimelf von AZ Alkmaar versuchte aus dem Mute der Verzweiflung ein Erfolgserlebnis auf die Anzeigetafel zu bringen, ließ jedoch die letzte Durchsetzungskraft im Angriffsspiel vermissen. Auf der anderen Seite drosselte die PSV Eindhoven nun merklich den Motor und konzentrierte sich vielmehr auf eine stabile Abwehrreihe respektive vereinzelte Nadelstiche. Ein solcher führte in der 57. Minute zum 0:4. Abermals wurde Saibari nicht konsequent gedeckt, flankte an den langen Pfosten, wo de Jong per Kopf den Doppelpack schnürte.

Im Anschluss trudelte dieser ungleiche „Topper“ aus. Der Klassenunterschied am heutigen Abend war in keiner Sequenz wegzudiskutieren. Mit dem Sieg feiert die PSV Eindhoven den 16. Erfolg in der 16. Partie der Eredivisie 2023/24.

Mehr News und Storys aus der Welt des Fußballs findest DU hier…

Am kommenden Mittwoch (20:00 Uhr) gastiert AZ Alkmaar zum Jahresabschluss im KNVB Beker (niederländischer Pokal, Anm. d. Red.) bei Drittligist HHC Hardenberg. Tags darauf (21:00 Uhr) hat die PSV Eindhoven mit dem FC Twente einen deutlich härteren Brocken in diesem Wettbewerb vor der Brust.

AZ Alkmaar – PSV Eindhoven 0:4 (0:3)

AZ Alkmaar: Verhulst – Sugawara, Bazoer, Martins Indi, Möller Wolfe (66. Kasius) – Clasie, Tiago Dantas (36. Goudmijn), Poku (36. Sadiq), Mihailovic (36. D. de Wit), R. van Bommel (62. van Brederode) – Pavlidis

PSV Eindhoven: Benitez – Teze, Schouten (69. Ramalho), Boscagli (86. Sambo), Dest – Til, J. Veerman, Saibari (75. van Aanholt) – Bakayoko, L. de Jong (69. Pepi), M. Tillman (69. Vertessen)

Tore: 0:1 L. de Jong (9.), 0:2 Saibari (11.), 0:3 Dest (16.), 0:4 L. de Jong (57.)

(Photo by OLAF KRAAK/ANP/AFP via Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


Ähnliche Artikel