Gremium für Fußballregeln IFAB: „Effektive Spielzeit“ soll erhöht werden

10. März 2023 | Global News | BY Steven Busch

News | Wenn es um Veränderungen von Fußballregeln geht, ist das International Football Association Board (kurz IFAB) erste Anlaufstelle. Das Gremium und der Chef der FIFA-Schiedsrichter-Kommission, Pierluigi Collina, sind mit der derzeitigen „effektiven Spielzeit“ des Sports unzufrieden. Neue Anpassungen stehen zur Debatte.

IFAB: „Effektive Spielzeit“ im Weltfußball zu niedrig

Wussten Sie, dass die „effektive Spielzeit“ während einer Begegnung der UEFA Champions League bei 58,07 Minuten liegt? Mit diesem Wert liegt die europäische Königsklasse, etwa im Vergleich zur englischen Premier League (54,49 Minuten), am oberen Limit des Sports. Zu wenig, wenn es nach den Regelhütern des International Football Association Boards (kurz IFAB) und dem Chef der FIFA-Schiedsrichter-Kommission, Pierluigi Collina, geht. Der ehemalige italienische Weltklasse-Referee mit der markanten Glatze äußerte sich zu diesem Thema süffisant (via BBC):

Die effektive Spielzeit beim Spiel Aston Villa gegen Brentford betrug 43 Minuten. Ich glaube nicht, dass jemand für ein Spiel zahlen will, das 43 Minuten dauert.



Doch wie lässt sich die besagte „effektive Spielzeit“ erhöhen? Das IFAB hat beschlossen, bei der Berechnung der gesamten Nachspielzeit die tatsächlich benötigte Zeit in fünf Schlüsselbereichen – Auswechslungen, Spielerverletzungen, Elfmeter und Rote Karten, VAR und Torjubel – zu berücksichtigen und nicht nur eine Schätzung vorzunehmen. In der Konsequenz würde dies zu deutlich mehr Nachspielzeit – ähnlich der Handhabung bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar – führen. Der 63-jährige Collina hofft jedoch auf eine intrinsische Entwicklung durch beispielsweise weniger Schauspieleinlagen.

Ich bin überzeugt, dass die Zeitverschwendung zurückgeht, wenn die Spieler wissen, dass es sinnlos ist, Zeit zu verschwenden, weil diese Zeit kompensiert wird.

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(Photo by Christopher Lee/Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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