Eredivisie | PSV Eindhoven gewinnt emotionalen „De Topper“ gegen Ajax

23. April 2023 | Global News | BY Steven Busch

Spielbericht | Anlässlich des 30. Spieltags der niederländischen Eredivisie stand „De Topper“ auf der Tagesordnung – das Aufeinandertreffen zwischen der PSV Eindhoven und Rekordmeister Ajax Amsterdam. In einer intensiven Partie setzten sich die Gastgeber aus der Philips-Stadt mit 3:0 durch. Der Ex-Gladbacher Luuk de Jong trug sich zweimal in die Torschützenliste ein.

PSV-Goalgetter de Jong nickt zur Führung ein, Ajax ohne Tempo

In der Philips-Arena hieß es am Sonntagnachmittag „Hartelijk welkom“ zu „De Topper“ – dem brisanten Aufeinandertreffen zwischen der PSV Eindhoven und Ajax Amsterdam. Während der Eredivisie-Meisterschaftszug, bei derzeit acht Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Feyenoord Rotterdam, in dieser Saison für beide Teams wohl abgefahren ist, ging es für die punktgleichen Kontrahenten dennoch um ein Ausrufezeichen im Kampf um die Champions-League-Qualifikation.



Nach dem 3:2-Auswärtserfolg beim FC Volendam beließ es „Boeren“-Coach Ruud van Nistelrooy bei einer Änderung seiner Anfangsformation. Ibrahim Sangaré ersetzte Erick Gutierrez (Bank). Auf der Gegenseite brachte Ajax-Trainer Johnny Heitinga, im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen den FC Emmen, mit Innenverteidiger Calvin Bassey ebenfalls eine frische Kraft. Als Schiedsrichter dieses Klassikers fungierte der 37-jährige Serdar Gözübüyük.

Zu Beginn der Begegnung hatten die Gäste deutlich mehr Ballbesitz, während die Protagonisten aus der Philips-Stadt auf schnelle Umschaltmomente lauerten. Mit der ersten Gelegenheit dann direkt die 1:0-Führung für die PSV Eindhoven. Flügelflitzer Johan Bakayoko narrte Youngster Jorrel Hato und brachte die Kugel von der rechten Seite ins Zentrum, wo der erfahrene Luuk de Jong im Stile eines echten Goalgetters einnickte (13.) – der elfte Saisontreffer des 32-Jährigen. Die Heimelf wirkte auch in der Folge zielstrebiger, während es den Angriffsbemühungen der „Godenzonen“ an Tempo fehlte. Es dauerte konsequenterweise bis zur 39. Minute, ehe Steven Bergwijn eine Torchance für Ajax konzipierte. Der Abschluss des niederländischen Nationalspielers landete allerdings neben dem Kasten.

PSV-Dribbler Xavi Simons erhöht vom Punkt, Partie wegen Fan-Ausschreitungen zwischenzeitlich unterbrochen

Im zweiten Durchgang waren erst wenige Sekunden vergangen, da offenbarte sich für die PSV Eindhoven – in persona Joey Veerman – die Möglichkeit zum Ausbau des Ergebnisses (47.). Den Abschluss parierte Ajax-Schlussmann Geronimo Rulli aber geistesgegenwärtig. Weniger glücklich agierte der argentinische Keeper fünf Zeigerumdrehungen später, als er den quirligen Feingeist Xavi Simons im Strafraum von den Beinen holte – Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und vollendete zum 2:0 (54.). Wie würde nun die Reaktion der angeschlagenen Gäste ausfallen? Zunächst positiv, doch der eingewechselte Brian Brobbey scheiterte mit einer spektakulären Direktabnahme an „Boeren“-Torhüter Walter Benítez (57.).

Aufgrund von Fan-Ausschreitungen wurde die Partie nach einer guten Stunde unterbrochen. Nach der ungeplanten Pause erwischte der niederländische Rekordmeister den besseren Re-Start. Kenneth Taylor hatte bei einem kuriosen Doppel-Pfostentreffer viel Pech (61.). Trotz dieses Aufbäumens machte die PSV in der 78. Minute den Deckel auf dieses Aufeinandertreffen. Erneut präsentierte Simons seine außergewöhnlichen Dribbel-Qualitäten, woraufhin de Jong die flache Hereingabe von der linken Seite ins Tor bugsierte – Doppelpack des Ex-Gladbachers. Das 3:0 war gleichzeitig auch der Endstand der Begegnung. Damit übernimmt das van-Nistelrooy-Team Platz zwei im Tableau.

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Am kommenden Sonntag (18:00 Uhr) treffen die PSV Eindhoven und Ajax Amsterdam erneut aufeinander. Dann allerdings anlässlich des KNVB-Beker-Finals (niederländischer Pokal, Anm. d. Red.). Austragungsort ist traditionell das Feyenoord Stadion „De Kuip“ in Rotterdam.

PSV Eindhoven – Ajax Amsterdam 3:0 (1:0)

PSV Eindhoven: Benitez – Teze, Ramalho (73. Boscagli), Branthwaite, van Aanholt – Til (65. Gutierrez), I. Sangaré, J. Veerman – Bakayoko (65. T. Hazard), L. de Jong (86. Fabio Silva), Simons (86. Saibari)

Ajax Amsterdam: Rulli – Sanchez (85. Lucca), J. Timber, Bassey (46. Brobbey), Hato – Klaassen, Grillitsch, Taylor – Berghuis, Tadic, Bergwijn

Tore: 1:0 L. de Jong (13.), 2:0 Simons (54.), 3:0 L. de Jong (78.)

(Photo by MAURICE VAN STEEN/ANP/AFP via Getty Images)

Steven Busch

Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.


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