Reaktion auf EuGH-Urteil: DFL positioniert sich klar gegen Super League

21. Dezember 2023 | News | BY Antonio Riether

Der Europäische Gerichtshof stellte sich mit seinem Urteil zur Super League gegen die mächtigen Verbände UEFA und FIFA. Nach der europäischen Fußball-Union und einzelnen Klubs äußerte sich nun auch die Deutsche Fußball-Liga zu den Super-League-Plänen.

Trotz EuGH-Urteil: Auch die DFL lehnt Super League ab

Am Donnerstag öffnete der EuGH nach 17-monatigem Verfahren die Tür für die Gründung einer Super League. Grund dafür sei der „Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung“ durch UEFA und FIFA, den der Gerichtshof feststellte. Die UEFA reagierte postwendend auf die Entscheidung und erklärte dabei, dass dies noch „keine Billigung oder Bestätigung der sogenannten ‚Super League’“ bedeute. Auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) sprach sich nun gegen die Gründung einer Super League aus.



„Die DFL stützt das europäische Sportmodell explizit und lehnt Wettbewerbe außerhalb der von den Verbänden und Ligen organisierten Wettbewerbe ab“, teilte der Verband in einem Statement am Donnerstagmittag mit. Dass der EuGH bestätigte, dass die Kriterien für „Wettbewerbe außerhalb der Verbandspyramide des europäischen Sportmodells transparent, objektiv, nicht-diskriminierend und verhältnismäßig sein müssen“, sei für die DFL zwar „nachvollziehbar und war zu erwarten“. Die Verbände seien nun dazu „angehalten, ihre Kriterien, die bereits weiterentwickelt wurden, entsprechend zu überprüfen, gegebenenfalls anzupassen und rechtmäßig anzuwenden“.

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Zudem ging die DFL darauf ein, dass der Gerichtshof in seiner eigenen Mitteilung betont hatte, dass das Urteil nicht bedeutet, „dass ein Wettbewerb wie die Super League notwendigerweise zugelassen werden müsste“. Die Rechtmäßigkeit der Erschaffung einer europäischen Elite-Liga sei „eine separate Frage„. Die DFL kündigte außerdem an, sich ausführlicher zu äußern, „sobald wir das vollständige Urteil bewerten konnten“.

(Photo by Simon Hofmann/Bongarts/Getty Images)


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