Dovbyk mit lupenreinem Hattrick: FC Girona fegt Sevilla vom Platz!

21. Januar 2024 | News | BY Yannick Lassmann

Das Abendspiel an einem turbulenten La-Liga-Sonntag verlief ebenfalls höchst unterhaltsam. Angeführt von Artem Dovbyk ließ der FC Girona trotz Rückstand dem FC Sevilla keine Chance und gewann mit 5:1.

Nach Sevilla-Führung: FC Girona feiert Dovbyk-Show

Vor Spielbeginn trennten beide Vereine schier unfassbare 33 Punkte. Während die furios aufspielenden Katalanen von der Meisterschaft träumen dürfen, befinden sich die Gäste, immerhin amtierender Europa-League-Sieger, tief im Tabellenkeller. Nur ein Punkt trennt sie derzeit von einem Abstiegsplatz. Trotz der komplizierten sportlichen Situation begann der FC Sevilla mutig. Nach zehn Minuten erreichte eine flache Hereingabe von Adria Pedrosa den im Strafraum lauernden Isaac Romero, der per Direktabnahme ins linke Eck vollendete – 0:1.



Die Antwort des FC Girona folgte nahezu postwendend: Eine Savio-Flanke verwertete Artem Dovbyk, vor dem Anpfiff als La-Liga-Spieler des Monats Dezember ausgezeichnet, per Kopf zum 1:1. Sergio Ramos versuchte noch zu klären, doch der Ball befand sich bereits deutlich hinter der Torlinie (13.). Rund 120 Sekunden später setzte sich Savio auf der linken Seite durch, bediente den in die Tiefe startenden Portu, der im richtigen Moment quer auf Dovbyk legte, dieser schob eiskalt zum 2:1 ein.

Dovbyk hatte noch nicht genug: Nach einem langen Ball von Yan Couto nahm er an Fahrt auf, ließ Ramos aussteigen und schloss aus 18 Metern platziert ins rechte Eck ab – 3:1. Der ukrainische Angreifer schnürte somit den lupenreinen Hattrick binnen sechs Minuten.

(Photo by LLUIS GENE / AFP) (Photo by LLUIS GENE/AFP via Getty Images)

Anschließend beruhigte sich das Geschehen, was vollends unter Kontrolle der Hausherren stand. In der 37. Minute ergab sich die Riesenchance zum nächsten Treffer. Nachdem Savio sehenswert mit Miguel Gutierrez kombinierte, legte er zurück auf Dovbyk, der diesmal zu lange für den Schuss brauchte, der Ball fiel vor die Füße von Portu, dem es freistehend aus fünf Metern gelang, den Ball an der Querbalken zu setzen, statt ihn im Tor unterzubringen. Somit blieb es beim 3:1 zur Pause.

FC Girona demontiert Sevilla

Im zweiten Abschnitt legte der FC Sevilla ebenfalls den aktiveren Beginn, ohne klare Möglichkeiten zu kreieren. Diese ergab sich dagegen auf der Gegenseite, wo Yangel Herrera per Kopf den Außenpfosten traf (54.). Der nächste Angriff führte aber zum 4:1. Wieder war Savio beteiligt, dessen flaches Zuspiel der einlaufende Tsygankov aus neun Metern verwertete. Direkt nach Wiederaufnahme des Spiels kam Djibril Sow aus ähnlicher Position zum Abschluss, fand aber kein Vorbeikommen an Paulo Gazzaniga.

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Der FC Girona wiederum vergab durch Ivan Martín, freigespielt durch einen Doppelpass mit Dovbyk, die nächste vielversprechende Gelegenheit. Den zu zentralen Versuch wehrte Marko Dmitrovic unsauber ab, sodass Ramos zur Grätsche ansetzen musste, um vor dem einschussbereiten Portu zu klären (68.). Danach tat sich nicht mehr allzu viel auf dem grünen Rasen. Michel, Trainer der Katalanen, nahm angesichts des klaren Vorsprungs Leistungsträger wie Tsygankov, den sehr gut aufgelegten Savio und den überragenden Dovbyk vorzeitig vom Feld.

Dennoch ließ seine Mannschaft nicht locker. Folgerichtig fiel noch das 5:1 durch den eingewechselten Christhian Stuani. Auslöser war ein genialer Chipball des genauso frisch gekommenen Pablo Torre, den Gutierrez auf Stuani weiterleitete, der aus kurzer Distanz mühelos den Endstand herstellte. Der wieder einmal glänzend auftretende FC Girona grüßt somit vorerst wieder von der Spitze.

FC Girona – FC Sevilla 5:1 (3:1)

FC Girona: Gazzaniga,-Couto, Juanpe (30. Yaakobishvilli), Blind, Gutierrez,-Tsygankov (66. Valery), Martín, Herrera (66. Solis), Savio (73. Torre),-Portu, Dovbyk (73. Stuani)

FC Sevilla: Dmitrovic,-Navas, Nianzou, Ramos, Badé (46. Marcao), Pedrosa,-Sow (77. Agoumé), Jordan, Suso (62. Mejbri),-Ocampos (77. Díaz), Romero (62. Lamela)

Tore: 0:1 Romero (10.), 1:1 Dovbyk (13.), 2:1 Dovbyk (15.), 3:1 Dovbyk (19.), 4:1 Tsygankov (56.), 5:1 Stuani (89.)

(Photo by LLUIS GENE/AFP via Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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