Sevilla ohne Chance gegen Atletico – gellendes Pfeifkonzert zum Abschluss

1. Oktober 2022 | News | BY Steffen Gronwald

News | In La Liga stand am Samstag am frühen Abend das Spiel zwischen dem FC Sevilla und Atletico Madrid im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan auf dem Programm. In dieser Begegnung konnten die Gäste aus Madrid einen nie wirklich gefährdeten 2:0 Erfolg feiern.

Atletico dominiert und geht in Führung

Sevilla und Atletico hatten vor dem direkten Duell etwas gemeinsam, denn beide waren nicht vollends zufrieden mit den bisherigen Leistungen und Resultaten in dieser Saison. Vor allem Sevilla läuft nach einigen Veränderungen im Sommer den eigenen Ansprüchen noch deutlich hinterher. Atletico hatte die erste Möglichkeit im Spiel – durch eine verunglückte Flanke. Dies sorgte gleich für den ersten Eckball, der aber nichts einbrachte. Auch Sevilla sammelte früh erste Standardsituationen, aber auch hier konnte die Abwehr jeweils klären. Sevilla versuchte Nadelstiche im Spiel nach vorne zu setzen, die mangelnde Präzision machte das aber zunichte.

In der 19. Minute hatte Alvaro Morata eine gute Abschlusschance, als er im Strafraum freigespielt wurde. Sein Schuss ging aber über das Tor der Andalusier. Nach 25 Minuten versuchte sich Koke einmal mit einem Schuss, Bono war aber zur Stelle. Atletico erarbeitet sich langsam, aber sicher einen kleinen Vorteil. Sevilla war zuweilen sehr passiv, was sich dann auch rächte. Nach einer guten halben Stunde traf Marcos Llorente zum 1:0 für die Gäste aus Madrid, ließ dem gegnerischen Torhüter mit seinem Abschluss dann keine Chance. Nur wenig später schloss Llorente wieder ab, traf aber nur das Außennetz.

Und Sevilla? Mehr als ein Abschluss von Isco, der deutlich über das Tor ging, war nicht drin. Vor allem über die eigene rechte Seite hatte Atletico viele Möglichkeiten. Nahuel Molina wurde ganz oft alleine gelassen und konnte in Ruhe den besser postierten Mitspieler suchen. Letztlich mangelte es nur an der Präzision im letzten Drittel und der Abschlussqualität, sonst hätte es auch 0:2 stehen können.

Weitere News und Berichte rund um den spanischen Fußball 

Sevilla bleibt harmlos und „verdient“ sich Pfeifkonzert

Grundsätzlich begann die zweite Halbzeit, wie die erste aufhörte. Bei Sevilla war allerdings zumindest etwas mehr Tempo in den Aktionen nach vorne. Isco versuchte einen Pass in die Schnittstelle zu spielen, war aber nicht genau genug. Allerdings sei auch dazu gesagt, dass die Offensivspieler von Sevilla nicht viele Tiefenläufe anboten. Trotzdem war zu erkennen, dass sich die Andalusier allmählich in die Partie arbeiten konnten. Ein Distanzschuss ging knapp vorbei, der Druck wurde ein bisschen größer. Gerade dann traf Atletico per Gegenangriff zum 0:2. Alvaro Morata war der Torschütze, er blieb vor Torhüter Bono eiskalt. Der Treffer fiel im Anschluss an einen Oblak-Abstoß, der Ball musste nur noch verlängert werden und schon war es passiert.

Nun stellte sich die Frage, wie Sevilla auf den erneuten Rückschlag reagieren würde. Immerhin brachen die Gastgeber nicht komplett ein, die großen Chancen gab es zunächst aber auch nicht. Erik Lamela hatte einen Distanzschuss, der aber auch genau auf Jan Oblak ging und deswegen zu parieren war. Ebenfalls parieren konnte Oblak einen Kopfball vom eingewechselten En-Nesyri. Immerhin ein kleines Lebenszeichen und gleichzeitig konnte dies als beste Möglichkeit von Sevilla vermerkt werden – in Minute 75. Das sollte dann auch alles über die Leistung der Gastgeber aussagen. In Folge dessen starteten die Andalusier noch vorsichtige Angriffe, wirklich zwingend wurde man jedoch zu keinem Zeitpunkt. Die dadurch gebotenen Räume konnte Atletico auf der anderen Seite aber auch nicht weiter nutzen, sodass die Partie ohne die ganz große Aufregung dahin plätscherte. So endete diese, nie wirklich gefährdete Partie mit einem 2:0 Auswärtssieg für die Gäste aus Madrid – begleitet von einem gellenden Pfeifkonzert der andalusischen Fans. Die Luft für Trainer Julen Lopetegui wird nach dieser Niederlage immer dünner…

(Photo by CRISTINA QUICLER/AFP via Getty Images)

Steffen Gronwald

Steffen verfolgt primär den Vereinsfußball, fühlt sich im deutschen Ober- und Unterhaus zu Hause - verfolgt zugleich aber auch La Liga und die Premier League intensiv. Ob Offensivspektakel oder "park the Bus", fesseln tut ihn beides, zudem steht bei ihm auch der Schiedsrichter im Fokus. Seit 2016 bei 90PLUS.


Ähnliche Artikel