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Gündogan zum FC Barcelona: Wie hilft der Nationalspieler den Katalanen?

23. Juni 2023 | Spotlight | BY Jannek Ringen

Medienberichten zufolge ist der Wechsel von İlkay Gündoğan zum FC Barcelona so gut wie fix und soll demnächst verkündet werden. Doch was bringt der 32-Jährigen den Katalanen mitten im Umbruch?

Gündoğan von City zu Barca – auf was darf man sich in Barcelona freuen?

Der Vertrag von İlkay Gündoğan (32) bei Manchester City läuft am Ende dieser Saison aus und laut übereinstimmenden Medienberichten wird er sich für die kommende Saison dem FC Barcelona anschließen. Der Deal muss im Prinzip nur nicht offiziell verkündet werden. Damit verlässt er die Citizens nach sieben sehr erfolgreichen Jahren und schließt sich dem spanischen Meister an. Doch was bewegt den FC Barcelona, einen 32-Jährigen zu holen, obwohl man mitten im Umbruch steckt und bereits mehrere Altstars abgegeben hat?

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Fehlende Torgefahr aus dem Mittelfeld

In den vergangenen Jahren hat Gündogan bei Manchester City bewiesen, dass er weiß, wie man Tore schießt. Bei den Cityzens hat der Mittelfeldspieler seine Torjägerqualitäten entdeckt und traf oftmals in den entscheidenden Momenten. Unvergessen blieb die Saison 2020/21, als er mit 13 Saisontreffern bester Torschütze im Trikot von Manchester City wurde. In 304 Spielen für den Champions-League-Sieger von 2023 erzielte er 60 Treffer.

Bei Barça mangelte es in dieser Saison an Torgefahr aus dem Mittelfeld. Mit sechs Treffern ist Pedri (20) der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Katalanen. Danach folgen Frenkie de Jong (25) und Gavi (18) mit jeweils zwei Treffern. Das Mittelfeld des FC Barcelona gilt dementsprechend nicht wirklich als torgefährlich. Ein Mittelfeldspieler, der Torgefahr ausstrahlt, könnte die Mannschaft von Xavi auf das nächste Level hieven.

Und dieser ist Ilkay Gündogan. In den vergangenen drei Spielzeiten traf der Nationalspieler in keiner Premier-League-Saison weniger als achtmal – und das, obwohl er einige Spiele verpasste.

Ilkay Gündogan als Torschütze im FA-Cup-Finale.

(Photo by Mike Hewitt/Getty Images)

Leader-Qualitäten

Da sich der FC Barcelona im Umbruch befindet, mangelt es dem Team von Xavi an Führungsspielern. Nachdem Piqué (36) den Club bereits während der vergangenen Saison verlassen hatte, ging auch die Zeit von Sergio Busquets (34) und Jordi Alba (34) im Camp Nou zu Ende. Damit fehlt es dem FC Barcelona in der kommenden Saison neben Robert Lewandowski (34) und Marc-André ter Stegen (31) an Führungsspielern. Diese Lücke kann durch Gündoğan gefüllt werden.

Bei City stellte der deutsche Nationalspieler seine Leader-Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis. Als Kapitän holte er mit den Citizens zum ersten Mal die Champions League und gewann das Triple. Dass er all diese Erfolge als Spielführer eines solchen Teams sammelte, stellt heraus, dass er in der Lage ist eine Mannschaft führen. Außerdem hilft er seinem Team in schwierigen Momenten. Als City in der vergangenen Saison im Saisonfinale 0:2 gegen Aston Villa hinten lag, brachte er City mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße. Auch im FA-Cup-Finale gegen Manchester United in dieser Saison traf er doppelt und wurde zum Matchwinner.

Ilkay Gündogan stemmt den Henkelpott nach oben.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)



Junge Spieler können lernen

Das Mittelfeld des FC Barcelona ist ausgestattet mit zahlreichen jungen Talenten wie Gavi (18) oder Pedri (20), die international für Aufmerksamkeit sorgen. Für die Entwicklung dieser beiden Supertalente ist es wichtig, dass ihnen ein richtiger Mentor an die Seite gestellt wird, von dem sie lernen können. Durch den Abgang von Busquets ist dieser abhandengekommen, da Frenkie de Jong (26) derzeit diese Rolle noch nicht erfüllen kann.

Auch in diese Lücke kann durch die Verpflichtung von Gündoğan geschlossen werden. Durch seine jahrelange Erfahrung weiß er, worauf es ankommt, um in die Weltspitze aufzuschließen. Zudem hat er sowohl in der deutschen Nationalmannschaft als auch bei Manchester City immer wieder mit jungen, aufstrebenden Talenten zu tun gehabt. Die Erfahrung von 152 Spielen in der Bundesliga, 188 Spielen in der Premier League und 87 Champions-League-Spielen machen ihn zum idealen Mentor für das junge Mittelfeld von Barca.

Ilkay Gündogan könnte ein Mentor für Gavi und Pedri werden.

(Photo by GIUSEPPE CACACE/AFP via Getty Images)

(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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