News | Den Samstag in La Liga rundeten Athletic Bilbao und der FC Sevilla ab. Das Traditionsduell entschieden die favorisierten Andalusier trotz mäßiger Leistung mit 1:0 für sich.
Bilbao ist der Führung näher, doch Sevilla trifft
Im stimmungsvollen San Mames begannen die seit sieben Ligaspielen sieglosen Gastgeber sehr couragiert. Doch aus den vielversprechenden Situationen entsprang letztlich keine Torszene. Die besaß Sevilla in Minute sieben. Einen Kopfball von Thomas Delaney fälschte Inigo Lekue Martinez beinahe ins eigene Tor ab.
Auf der anderen Seite leistete sich Jules Koundé einen schweren Fehlpass im Spielaufbau, Athletic reagierte blitzschnell, Inaki Williams scheiterte dann am aufmerksamen Bono (9.). Los Leones setzten sich anschließend in der gegnerischen Spielhälfte fest. Deshalb gab es einige Eckbälle sowie im Ansatz gefährliche Situationen, ehe in der 21. Minute Nico Williams den im Zentrum lauernden Dani García bediente, der aus 18 Metern sofort abzog und den Pfosten traf.
Der Tabellenzweite trat dagegen kaum in Erscheinung, weil er kaum den Weg ins letzte Drittel des Spielfelds fand. Es mangelte an Tempo, Kreativität und Präzision. Insbesondere erstgenanntes Attribut brachte Bilbao mit – durch Nico Williams, dessen Schlenzer nur knapp am linken Eck vorbeirauschte (32.).
Die Andalusier fehlte nur noch die Inspiration, sondern sie leisteten sich auch defensive Aussetzer. Nach 36 Zeigerumdrehungen landete ein Querschläger von Óscar Rodriguez vor den Füßen von Raul Garcia, doch erneut rettete Bono per Fußabwehr. Die Führung für die Hausherren wäre zu diesem Zeitpunkt längst verdient gewesen, stattdessen verteidigten sie aber ebenfalls inkonsequent, weshalb Delaney von der Strafraumgrenze zum Schuss kam und sehenswert in den Torwinkel traf – 0:1 (38.).
Athletic zeigte sich vom Rückstand unbeeindruckt. Nur 180 Sekunden danach legte Inaki Williams für Iker Muniain auf, der das Spielgerät unter Bedrängnis aus kurzer Distanz neben den Kasten beförderte. In der Nachspielzeit landete ein feiner Schlenzer von Unai Vencedor ebenfalls am Aluminium, sodass die Basken trotz des klaren Chancenplus‘ im Hintertreffen den Weg in die Halbzeitpause beschritten.

Sevilla schleppt sich ins Ziel
Das Bild auf dem grünen Rasen blieb nach dem Seitenwechsel bestehen. Bilbao gab den Ton an, während sich die Gäste oftmals in der Verteidigung befanden. Immerhin legten sie im Spiel gegen den Ball eine klare Steigerung hin. Die erste Viertelstunde bot nämlich keine Möglichkeiten für die Hausherren.
Trainer Marcelino reagierte auf den Spielverlauf mit drei Wechseln, während sein Kollege Julen Lopetegui in der 66. Minute einen doppelten Tausch vollzog. Den Andalusiern war es zu diesem Zeitpunk bereits gelungen, die Begegnung abkühlen zu lassen.
Doch in Sicherheit konnten sie sich noch längst nicht wiegen. Aktivposten Inaki Williams initiierte die nächste Gelegenheit, die Muniain ziemlich kläglich vergab, indem er den Ball aus acht Metern weit über das Gehäuse drosch. Das unter der Woche aus der Champions League ausgeschiedene Sevilla hingegen schien, die Offensivaktivitäten mittlerweile komplett eingestellt zu haben. Unai Simon musste im zweiten Abschnitt nicht einen Ball abwehren.
Ähnlich erging es seinem Gegenüber Bono, der im Gegensatz zum ersten Durchgang nicht mehr gezwungen war, sein ganzes Können abzurufen. Daher brachte der Gast den knappen Vorsprung über die Bühne – und verteidigt damit Rang zwei. Mittwoch tritt der FC Sevilla in der Copa del Rey beim Drittligisten Andratx an. Am Samstagabend empfängt er dann Atletico Madrid zum Topspiel im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán. Athletic Bilbao, das trotz ansprechender Vorstellung mit leeren Händen da stand, misst sich einen Tag später mit Real Betis.
(Photo by Juan Manuel Serrano Arce/Getty Images)

