Dritte Heimniederlage in Folge! Barcelona unterliegt Rayo Vallecano
24. April 2022 | News | BY Yannick Lassmann
News | Der FC Barcelona empfing in einem Nachholspiel Rayo Vallecano und fand keinen Weg aus der Krise, denn er musste sich nach frühem Gegentor mit 0:1 geschlagen geben.
Rayo Vallecano verpasst Barcelona die eiskalte Dusche
Den Hausherren war vom Start weg anzumerken, dass sie die Heimpleiten gegen Frankfurt und Cadiz sowie die 0:1-Hinspielniederlage vergessen lassen wollen. Doch in der sechsten Minuten erwischte sie der aus Madrid stammende Gast komplett auf dem falschen Fuß. Isaac Palazon bediente mit einem Chipball Alvaro Garcia, der ihn verarbeitete und per Flachschuss ins rechte Eck vollendete – 0:1.
Anschließend blieb das Bild auf dem Spielfeld unverändert. Die Katalanen kamen auf reichlich Ballbesitz, während Rayo Vallecano auf Konter lauerte und sehr energisch verteidigte. Schlussmann Stole Dimitrievski musste bei einem harmlosen Flachschuss von Ronald Araújo erstmals eingreifen (13.).
Ansonsten gerieten die in zwei Viererketten gegen den Ball arbeitenden Madrilenen zunächst kaum einmal in Bedrängnis. Daher probierte es Jordi Alba aus der Ferne, dessen Schlenzer den Außenpfosten strich (25.). Etwa 120 Sekunden darauf ging Gavi nach Kontakt im Zweikampf mit Santi zu Boden, Schiedsrichter Isidro Diaz de Mera Escuderos entschied sich gegen einen Elfmeter, wobei durchaus eine andere Sichtweise möglich gewesen wäre.
Danach trat der FC Barcelona zwar dominant auf, konnte sich vielversprechende Situationen allerdings nicht zunutze machen. Dem Ausgleich ganz nahe rückte Gavi, der das Spielgerät aus 13 Metern nahezu perfekt ins rechte Eck setzte, allerdings stand die Latte im Weg (42.). Daher verabschiedete sich der Zweitplatzierte mit einem Rückstand im Gepäck in Richtung Kabinen.
Barcelona-Drangphase erfolgt erst spät
Zu Beginn des zweiten Durchgangs gab sich Rayo Vallecano etwas aktiver, wodurch das Geschehen verflachte. Der Blaugrana gelang es nicht, an das Powerplay in der Phase vor der Pause anzuknüpfen. Umtriebig blieb dagegen Ousmane Dembélé, der in der 58. Minute für Alba auflegte, dessen abgefälschter Versuch knapp über das Tor flog.
Eine Großchance ließ jedoch auf sich warten. Zu einfallslos und ungenau agierten die Katalanen – auch nach der Einwechslung von Memphis Depay, der den wirkungslosen Ferran Torres ersetzte. Die Gäste betriebe zwar hohen Aufwand, doch insgesamt fiel es ihnen doch recht leicht die Führung zu behalten. Brenzlig wurde es in der 70. Minute, als Nikola Maras in letzter Sekunde gegen Depay blockte.
Xavi reagierte auf den ernüchternden Spielverlauf mit weiteren Wechseln – unter anderem kam Luuk de Jong – und stellte auf Dreierkette um. Über Kombinationen fand seine Mannschaft aber weiterhin kaum einmal den Weg in den Sechszehner. Mehr Gefahr brachten hingegen Einzelaktionen ein. Depay wackelte mehrere Gegenspieler aus, schoss aus 20 Metern, doch Dimitrievski wehrte ab (80.).
Neben den eigenen Unzulänglichkeiten befand sich auch der Unparteiische nicht auf der Seite der Katalanen. In der 89. Minute verzichtete er erneut auf einen Elfmeterpfiff, obwohl Alejandro Catena den durchgebrochenen Gavi schlichtweg umrammte. Der VAR meldete sich – warum auch immer – ebenfalls nicht. Mit den angezeigten elf Minuten Nachspielzeit gewann Diaz de Mera Escuderos etwas Sympathien zurück.
Der FC Barcelona baute nochmals Druck auf. Adama Traoré scheiterte an Dimitrievski. Dembélé überraschte den Schlussmann beinahe aus spitzem Winkel, aber der Pfosten stand im Weg. Letztlich wollte der Ball die Linie nicht überqueren. Rayo Vallecano hätte sogar fast noch nachgelegt, Pathé Ciss traf per Schlenzer den Pfosten (90+9.). Am Ende spielte die Situation keine Rolle mehr, denn der Aufsteiger transportierte das 1:0 über die Ziellinie, da Catena in der 13. Minute der Nachspielzeit (!) eine Volleyabnahme von Dembélé von der Torlinie beförderte.
(Photo by Alex Caparros/Getty Images)
Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.