La Liga | Last-Minute-Ausgleich! Atléticos Llorente schockt Real im Derbi madrileño
4. Februar 2024 | News | BY Steven Busch
Spielbericht | Anlässlich des 23. La-Liga-Spieltags empfing Tabellenführer Real Madrid den Stadtrivalen Atlético. In einem insbesondere spannenden sowie intensiven Derbi madrileño erzielte Marcos Llorente den Last-Minute-Ausgleich zum 1:1 und schockte damit die bereits siegessicheren „Blancos“.
Real Madrid mit optischer Feldüberlegenheit, Brahim Diaz profitiert von Slapstick im Atlético-Strafraum
Am Sonntagabend war das Estadio Santiago Bernabéu der Schauplatz des prestigeträchtigen Derbi madrileño zwischen Real Madrid und Stadtrivale Atlético. Während die Gastgeber ihren Vorsprung an der La-Liga-Tabelle weiter ausbauen wollten, erhofften sich die „Colchoneros“ nach Punkten mit dem drittplatzierten FC Barcelona gleichzuziehen. Carlo Ancelotti, seines Zeichens Trainer des spanischen Rekordmeisters (35 Titel), veränderte die Startelf nach dem 2:0-Auswärtssieg beim FC Getafe auf fünf Positionen. Unter anderem stand der deutsche Weltmeister von 2014, Toni Kroos, auf dem Rasen.
Gäste-Coach Diego Simeone beorderte, im Vergleich zum glücklichen 2:1-Erfolg über Rayo Vallecano, mit Stefan Savic, Rodrigo de Paul, Koke, Antoine Griezmann sowie Top-Torjäger Alvaro Morata ebenfalls gleich fünf frische Kräfte in die Anfangsformation. Mit der Leitung dieser brisanten Begegnung wurde der 40-jährige Unparteiische José María Sánchez Martínez betraut.
Die „Blancos“ erwischten den besseren Start in die Partie und verbuchten durch den kurzfristig ins Team gerückten Brahim Diaz den ersten Abschluss, jedoch nahm der slowenische Schlussmann Jan Oblak den Versuch von der Strafraumgrenze ohne ernsthafte Probleme auf (4.). Auf der Gegenseite offenbarte auch Atlético die Ambition, sich drei Zähler im altehrwürdigen Estadio Santiago Bernabéu – eröffnet am 14. Dezember 1947 – zu ergattern. Nach einem präzisen Griezmann-Zuspiel wirkte Real-Innenverteidiger Nacho indisponiert, woraufhin Morata die Kugel aus spitzem Winkel auf das Gehäuse brachte, doch Andriy Lunin parierte (8.).
In der 20. Minute machte sich die optische Feldüberlegenheit der Gastgeber – temporär über 75 Prozent Ballbesitz – auch auf der Anzeigetafel bezahlt. Über eine kuriose Ping-Pong-Aktion gelangte das Leder zum quirligen Brahim Diaz, welcher letztendlich Axel Witsel noch umdribbelte und zur 1:0-Führung nonchalant einschob. Lediglich drei Zeigerumdrehungen später wäre beinahe dem Ex-BVB-Profi Witsel die Egalisierung des Spielstands vergönnt gewesen, allerdings parierte Torhüter Lunin den wuchtigen Kopfball geistesgegenwärtig (23.).
Obwohl die neu formierte Abwehrzentrale der Königlichen nicht in jeder Sequenz vollends sattelfest wirkte, schaffte es Real – mit Ausnahme einer Chance für Saul Niguez (37.) – den „Colchoneros“ nur wenige ernsthafte Möglichkeiten zu gestatten.
Steven Busch
Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.