Supercopa | Auch Barcelona macht’s gegen Betis im Elfmeterschießen: Clásico im Finale

12. Januar 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Am Donnerstagabend stand das zweite Halbfinale der Supercopa an, Copa-Sieger Betis nahm es mit Vizemeister FC Barcelona auf. Wie Real Madrid am Vorabend setzten sich auch die Katalanen nach Elfmeterschießen 6:4 durch.

Lewandowski konterkariert Betis‘ beste Phase

Willkommen im King Fahd Stadium zu Riyadh! Real Madrid steht nach einem 5:4 n.E. am gestrigen Mittwochabend als erstes Team im Finale der Supercopa. Copa-Sieger Betis und Vizemeister FC Barcelona machten nun das zweite Ticket unter sich aus. Die Katalanen sind in La Liga auf dem Weg, das „Vize“ aus ihrem Titel zu entfernen. Mit einem 1:0 im Civitas Metropolitano nutzte man den Patzer der Königlichen, die in Villarreal 1:2 unterlagen.

Davon profitierte wiederum Betis. Durch das 2:1 bei Rayo Vallecano zogen die Verdiblancos an Atlético Madrid vorbei auf Platz 4.

Barcelona begann die Partie äußerst dominant. Nach 19 Minuten hatten die Katalanen 81 Prozent Ballbesitz – und ihre erste Möglichkeit fünf Minuten später. Sergi Roberto, an diesem Abend Kapitän, schickte Raphinha über rechts. Pedri flog in dessen maßgenaue Flanke, die Claudio Bravo passieren ließ. Allerdings meldete sich der VAR und gab Carlos del Cerro Grande aufs Ohr, dass Raphinha beim Zuspiel abseits stand. Weiter 0:0.

 



 

Im Anschluss aber konnte sich Betis aus der Umklammerung befreien: Nabil Fekir brachte nach 31 Minuten einen Eckball ins Zentrum, den Germán Pezzella wuchtig aufs Tor beförderte. Marc-André ter Stegen kratzte den Ball von der Linie, bevor Gavi endgültig löschte.

In den zehn Minuten vor der Pause hatte Betis seine beste Phase – und der FC Barcelona einen Konter. 40. Minute, Pedri eröffnete mit einem langen Ball für Ousmane Dembélé. Der Ex-Dortmunder setzte sich gegen Aitor Ruibal durch und bediente rechts im Strafraum Robert Lewandowski. Dessen ersten Versuch konnte Luiz Felipe noch blocken. Den Rebound versenkte der siebenmalige Bundesliga-Torschützenkönig ins kurze Eck. 0:1!

Der Copa-Sieger versuchte, noch vor der Pause zurückzukommen: 45. Minute, Rodri Sánchez prüfte ter Stegen im kurzen Eck. Den Abpraller legte er für Luiz Henrique auf, der ebenfalls am Nationaltorhüter scheiterte. Es blieb dadurch bei Barcelonas knapper Führung.

Mehr News und Stories rund um La Liga

Barcelona gibt den Vorsprung aus der Hand: Betis dank Fekir in der Verlängerung

Einen Wechsel nahm Manuel Pellegrini zur Pause vor: William Carvalho ersetzte Sergio Canales. Die zweite Hälfte gestaltete sich über weite Teile ereignisbefreit. Es lief bereits die 77. Minute, als Rodri Sánchez im Rückraum Luiz Henrique fand. Der Brasilianer fintierte gegen den eingewechselten Ferran Torres und legte überlegt nach rechts zu Nabil Fekir. Dieser traf trocken rechts ins kurze Eck. 1:1!

Nur vier Minuten später bediente Marcos Alonso Ferran Torres. Barcelonas Linksaußen behauptete sich diesmal, drang energisch in den Strafraum ein und legte in den Rückraum. Robert Lewandowski traf wuchtig halbrechts. Allein, Ferran Torres stand bei seiner Vorlage abseits. Der VAR griff erneut ein und nahm das Tor zurück.

Supercopa Real Betis FC Barcelona

Photo by GIUSEPPE CACACE/AFP via Getty Images

In Minute 84 stand Fekir rechts im Strafraum komplett frei und suchte Luiz Henrique, dem die Ballannahme etwas misslang, sodass Gavi noch dazwischengehen konnte. Dadurch kam die Kugel links zu Juan Miranda, dessen Versuch aus spitzem Winkel ter Stegen parierte.

Es gab sechs Minuten Nachspielzeit. In der zweiten chippte Pedri über die Abwehr zu Ansu Fati, der – von Luiz Felipe bedrängt – aus gut zehn Metern sofort abschließen musste. Claudio Bravo lenkte zur Ecke, die nichts einbrachte. Nichts, außer der Verlängerung.

Ansu Fati und Loren Morón treffen, Guardado fliegt, ter Stegen pariert doppelt: Barcelona steht im Finale

Den besseren Beginn in die Overtime hatten die Katalanen. 93. Minute, Marcos Alonso servierte einen Freistoß von rechts ins Zentrum, den William Carvalho nur bis zur Strafraumkante köpfen konnte. Ansu Fati setzte zum Volley an und traf sehenswert ins rechte Eck. 1:2!

Betis brauchte allerdings nur neun Minuten für die Antwort: Luiz Henrique fand Willian José im Rückraum und bekam den Ball per Chip zurück. Von rechts flankte der Flügelspieler in die Mitte auf Loren Morón, der den Ball einmal auf dem Oberschenkel abtropfen ließ und per Hacke ins kurze Eck traf. 2:2!

In der zweiten Hälfte der Verlängerung, acht Minuten vor Schluss, räumte der eingewechselte Andrés Guardado Pedri per Grätsche resolut ab. Carlos del Cerro Grande zog Gelb. Das ist deshalb für den Spielverlauf wichtig, da der Ex-Leverkusener in Minute 118 Franck Kessié abräumte und sein Arbeitstag somit vorzeitig beendet war. Für eine Entscheidung aus dem Spiel heraus vermochte die neue Situation aufgrund der Kürze der Zeit nicht mehr zu sorgen. Wie bereits am gestrigen Mittwochabend ging es an den Punkt!

Die ersten vier Versuche passten allesamt. Juanmi sollte der erste sein, der vergibt, was Ansu Fati ausnutze, um Barcelona in Führung zu bringen. Im letzten Set vergab auch William Carvalho gegen ter Stegen. Der Matchball gehörte Pedri. Barcelonas Youngster traf sicher unten rechts und stellte damit den Clásico im Finale sicher. Wie Real Madrid setzte sich auch der FC Barcelona vom Punkt durch.

Der Endstand aus dem King Fahd Stadium nach Elfmeterschießen: Real Betis 4, FC Barcelona 6.

Real Betis 4:6 FC Barcelona n.E.

Real Betis: C. Bravo – Aitor Ruibal (79′ Y. Sabaly), G. Pezzella, Luiz Felipe, Juan Miranda – G. Rodríguez (86′ Guardado), Canales (46′ William Carvalho) – Luiz Henrique, N. Fekir (91′ Loren Morón), Rodri Sánchez (84′ Juanmi) – B. Iglesias (67′ Willian José)
Trainer: Manuel Pellegrini

FC Barcelona: ter Stegen – Sergi Roberto (78′ Christensen), R. Araújo, J. Koundé, Jordi Alba (79′ Marcos Alonso) – Gavi (96′ Kessié), F. de Jong (64′ Busquets), Pedri – Raphinha (86′ Ansu Fati), Lewandowski, Dembélé (63′ Ferran Torres)
Trainer: Xavi Hernández

Tore: 0:1 Lewandowski (40′), 1:1 N. Fekir (77′), 1:2 Ansu Fati (93′), 2:2 Loren Morón (101′)

Bes. Ereignisse: Gelb-Rot Guardado (118′)

Elfmeterschießen: 1:0 Willian José, 1:1 Lewandowski, 2:1 Loren Morón, 2:2 Kessié, 2:2 Juanmi, 2:3 Ansu Fati, 2:3 William Carvalho, 2:4 Pedri

Photo by GIUSEPPE CACACE/AFP via Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


Ähnliche Artikel