Wilde Schlussphase: Barça mit spätem Sieg gegen Celta Vigo
23. September 2023 | News | BY Lea Selin Thomas
Barça empfing am frühen Samstagabend Celta Vigo. Obwohl die Partie aus Sicht der Katalanen schwach startete und dieser Zustand bis in die zweite Hälfte andauerte, siegten die Hausherren am Ende mit 3:2. Robert Lewandowski traf doppelt.
Barça gerät in Rückstand – Strand Larsen trifft für Celta
Wenige Minuten nach Spielbeginn kam Celta über Jonathan Bamba auf dem linken Flügel in Strafraumnähe. Der Stürmer versuchte es mit einer flachen Flanke, Kollege Iago Aspas war jedoch nicht schnell genug (4.). Während der Anfangsphase waren die Gästen aus Vigo das aktivere Team – Barça stand relativ tief in der eigenen Hälfte und ließ Celta erst einmal machen. Nach und nach brachen die Katalanen aus ihrer passiven Haltung aus und kombinierten sich gelegentlich nach vorne. Celta stand jedoch sehr dicht gestaffelt in der Defensive, weshalb es zunächst kein Durchkommen gab. Eine offensichtliche Überlegenheit der Hausherren ließ weiterhin auf sich warten. Dafür traten die Gäste sehr frech in Erscheinung, kamen immer wieder nach vorne und erspielten sich gefährliche Grundpositionen.
Fran Beltrán bediente Jørgen Strand Larsen, der die Kugel weiterleitete zu Aspas. Der Routinier stand halbrechts im Strafraum und schlenzte das Leder hoch in Richtung Tor, Marc-André ter Stegen konnte allerdings zur Ecke klären (18.). Nach besagter Standardsituation fing sich Barça den Gegentreffer – die Blaugrana standen infolge der Ecke hinten komplett offen, woraufhin Celta schnell schaltete und den Ball eroberte. Luca de la Torre bediente Larsen links im Strafraum, der der Norweger blieb eiskalt und schob mit dem rechten Fuß zur Führung ein (19.). Kurz darauf zog João Félix aus sechzehn Metern ab, sein Schuss flog jedoch deutlich über die Latte (23.).
João Félix war angesichts des Gegentors herzlich wenig erfreut. (Photo by PAU BARRENA/AFP via Getty Images)
Generell schien Barça den Schock schnell verdaut zu haben, übte nun mehr Druck aus als vorher. Ein Versuch von Marco Alonso aus der Distanz verfehlte den gegnerischen Kasten um einige Meter (30.). João Cancelo suchte mit einem Außenristpass in den Strafraum Ilkay Gündoğan, der aber zu Boden ging. Einen Strafstoß gab es dafür trotz Forderungen der Katalanen nicht (33.). Kurz darauf kam Gavi für Frenkie de Jong ins Spiel, obwohl der Niederländer keine erkennbare Verletzung aufwies (36.). Beltrán brachte derweil von der rechten Seite eine Hereingabe in die Mitte. Larsen stieg zum Kopfball hoch, ter Stegen parierte stark. Der Ball sprang daraufhin vor die Füße von de la Torre, der aus elf Metern auf das leere Tor abzog, aber knapp über den Querbalken schoss (42.). Ohne weitere Ereignisse endete wenig später die erste Halbzeit.
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Nach der Pause gab es aufseiten der Blaugrana einen Doppelwechsel: Ronald Araújo und Lamine Yamal ersetzten Oriol Romeu und Marcos Alonso (46.). Robert Lewandowski kam aus der zweiten Reihe zum Abschluss, der Versuch des Polen ging jedoch weit am Ziel vorbei (53.). Barça wurde nun etwas aktiver, der Druck nahm merklich zu. Auch wenn die Defensive der Gäste dem bislang standhielt, wirkte das Spiel der Katalanen deutlich entschlossener. Ein übler Fehlpass von Mihailo Ristić brachte den Hausherren eine Riesenchance: Lewandowski konnte den Rückpass des Serben abfälschen, woroaufhin der Ball über Gavi zu Ferran Torres gelangte. Der Stürmer lief alleine auf Celta-Keeper Iván Villar zu, schob das Leder dann aber knapp rechts am Tor vorbei (64.).
Barça stand zu diesem Zeitpunkt mit enorm vielen Spielern in der gegnerischen Hälfte. Dafür kam jedoch relativ wenig Ertrag dabei herum. Vielmehr öffneten sich hinten die Räume für Gegenangriffe von Celta, die zunächst ungefährlich blieben – bis zur 76. Spielminute: Über Bamba kam die Kugel zu Aspas, der einen überragenden Pass links in die Spitze zum eingewechselten Tassos Douvikas spielte. Letzterer blieb vor ter Stegen cool und schob mit dem linken Fuß flach in die rechte Ecke ein. Dann aber schlug die Stunde Lewandowskis: Félix lupfte das Leder in den Lauf des Polen, der sich im Strafraum aufhielt – um dann vor Villar die Nerven zu behalten und den Keeper mit dem aufprallenden Ball zu überlupfen. Das Spielgerät klatschte an die Unterkante der Latte und von dort aus hinter die Linie (81.).
Doch der ehemalige Bayern-Stürmer hatte noch nicht genug: Gündoğan bediente Cancelo rechts im Strafraum, der legte wiederum zurück auf Lewandowski. Dieser erzielte sein zweites Tor des Abends, indem er aus elf Metern nur noch einschieben musste (85.). In der 89. Minute dann die Entscheidung: Cancelo traf nach einer Vorlage von Gavi zum 3:2 und brachte die Katalanen damit in Führung. In nicht einmal neun Minuten hatten die Hausherren damit das Spiel gedreht. Trotz einer langen Nachspielzeit von fast zehn Minuten blieb es beim 3:2 für Barça, die damit einen nicht unverdienten Heimsieg einfuhren.
Aufstellungen
Barça: ter Stegen – Alonso (46. Yamal), Christensen (60. Balde), Koundé, Cancelo – Gündoğan, Romeu (46. Araújo), de Jong (36. Gavi) – Félix, Lewandowski, Torres (72. Raphinha)
Celta Vigo: Villar – Ristić, Domínguez, Starfelt, Núñez (90.+4) Vidal), Mingueza – Bamba (90.+4 Dotor), de la Torre, Beltrán, Strand Larsen (66. Douvikas) – Aspas (78. Swedberg)
Tore: 0:1 Strand Larsen (19.), 0:2 Douvikas (76.), 1:2 Lewandowski (81.), 2:2 Lewandowski (85.), 3:2 Cancelo (89.)
(Photo by PAU BARRENA/AFP via Getty Images)
Lea Selin Thomas
Lebt die Rivalität zwischen den Mailänder Klubs und trägt die rot-schwarzen Farben. Bedauert sehr, dass sie die sportliche Blütezeit der Rossoneri um ein paar Jahre verpasst hat.
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