Zurück in der Erfolgsspur: Atletico gewinnt bei Villarreal

28. Februar 2021 | News | BY Yannick Lassmann

News | Am Sonntagabend duellierten sich die zuletzt strauchelnden Mannschaften des FC Villarreal und Atletico Madrid. In einer offenen Partie verwertete der Tabellenführer seine Torchancen konsequent und trat mit einem 2:0-Erfolg die Heimreise an.

Effektives Atletico geht in Führung

Diego Simeone kehrte nach den unerfreulichen Resultaten aus der jüngsten Vergangenheit von der Dreierkette ab und griff auf eine 4-4-2-Formation zurück, die die Colchoneros über Jahre hinweg perfektionierten. Die Anfangsphase verlief allerdings nahezu ereignislos. Der erste Torschuss konnte erst nach einer Viertelstunde notiert werden. Dani Parejo brachte Jan Oblak mit seinem Versuch nicht in Schwierigkeiten. Villarreal, das auf ein 4-3-3 setzte, musste auf den gesperrten Cheftrainer Unai Emery verzichten, was ihnen jedoch nicht anzumerken war.

Torhüter Sergio Asenjo wurde erstmals in Minute 24 geprüft, als er einen Distanzschuss von Saul Niguez am Pfosten vorbei lenkte. Die hinterkommende kurz ausgeführte Ecke führte zum 0:1. Stefan Savic kam infolge einer Flanke von Thomas Lemar am Fünfmeterraum freistehend zum Kopfball, Asenjos anschließender Abwehrversuch landete am Körper von Alfonso Pedraza, von wo aus der Ball im Tor landete. Das Schiedsrichtergespann um Ricardo de Burgos entschied zunächst auf Abseits. Die Überstimmung durch den VAR erfolgte schließlich mit etwas Verzögerung.

Auf der anderen Seite tauchte Gerard Moreno nach einem Parejo-Freistoß vor Oblak auf, geriet jedoch ins Stolpern, weshalb der Abschluss missglückte und der Schlussmann parierte (35.). Es schien die letzte nennenswert Aktion im insgesamt ausgeglichenen ersten Durchgang zu sein, bis sich erneut der VAR meldete. Einen unglücklichen Zusammenprall zwischen Lemar und Etienne Capoue bewertete er anscheinend als rotwürdig. Der Unparteiische war allerdings korrekterweise anderer Meinung und zeigte dem zur Pause verletzungsbedingt ausscheidenden Lemar die Gelbe Karte. Wenig später ertönte der Halbzeitpfiff.

(Photo by Alex Caparros/Getty Images)

Villarreal ist bemüht, aber glücklos

Schon in den letzten Minuten vor dem Seitenwechsel erarbeitete sich Villarreal mehr Feldanteile, die sie jedoch nicht in gefährliche Torszenen ummünzten. Die erste Großchance des zweiten Abschnitts besaß Atletico in Person von Luis Suarez. Der Uruguay bestrafte beinahe das übermütige Dribbling von Pau Torres am eigenen Strafraum. Seine Direktabnahme parierte Asenjo hervorragend (54.). Etwa fünf Zeigerumdrehungen später ging Asenjo auch aus dem Duell mit Angel Correa als Sieger hervor. Doch das Gelbe U-Boot hielt dagegen. Der frisch eingewechselte Carlos Bacca scheiterte aus spitzem Winkel an Oblak – und leitete eine nur kurz andauernde dominante Phase der Hausherren ein. Denn in Minute 69 wehrte Torres eine Hereingabe direkt vor die Füße von Joao Felix ab, der aus 15 Metern eiskalt ins linke untere Eck einnetzte – 0:2.

Der siebte Saisontreffer des für Lemar in die Partie gekommenen Portugiesen war letztlich gleichbedeutend mit der Vorentscheidung. Die beste Chance zum Anschlusstreffer hatte Bacca auf dem Fuß, doch er vergab nach Hereingabe von Moreno aus kurzer Distanz auf unglückliche Art und Weise. Die Hausherren gaben sich zu keiner Sekunde geschlagen. Sie rannten weiter an. Immer wieder stand Oblak im Vordergrund. Gegen den Schlenzer von Alex Baena musste er sein gesamtes Können abrufen, um das Spielgerät über den Querbalken zu bugsieren. Damit verdiente er sich das Zu-Null-Spiel redlich. Kurz darauf durfte er die Prüfungsphase abschließen, da Schiedsrichter de Burgos die Begegnung beendete.

Villarreal bot eine ordentliche Vorstellung. Dennoch bleibt es seit Anfang Januar ohne Sieg im Ligabetrieb. Am Freitagabend gastiert der Tabellensiebte beim Nachbarklub FC Valencia. Atletico Madrid hingegen beendete die drei Pflichtspiele andauernde Sieglosigkeit und geht gestärkt ins Gipfeltreffen gegen den Stadtrivalen Real.

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(Photo by JOSE JORDAN/AFP via Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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