Gigots goldener Treffer – Marseille schlägt Lyon im Clash of the Olympics

News | Am Sonntagabend schloss die Partie zwischen Olympique Marseille und Olympique Lyon den 14. Spieltag der französischen Ligue 1 ab. Das chancenarme Duell im Stade Orange Vélodrome endete mit 1:0. Als goldener Torschütze konnte sich Verteidiger Samuel Gigot feiern lassen.

Wenig Chancen, Gigot trifft per Kopf für Marseille

Nach dem Last-Minute-KO im Champions League-Duell mit Tottenham Hotspur (1:2) wollte Olympique Marseille am Sonntagabend Wiedergutmachung betreiben. Der Gegner im Stade Orange Vélodrome, Olympique Lyon, reiste mit dem Selbstvertrauen aus zuletzt zwei erfolgreichen Ligue 1-Spielen im Gepäck in die südfranzösische Küstenstadt. Im hochbrisanten „Clash of the Olympics“, in den letzten Jahren von diversen unschönen Szenen auf den Rängen überschattet, ging es für beide Vereine darum, den Anschluss zu den internationalen Rängen herzustellen.

OM-Trainer Igor Tudor baute in seinem 3-4-3-System, im Vergleich zur Pleite unter der Woche, auf die frischen Kräfte Samuel Gigot und Ceniz Ünder. Sein 56-jähriger Amtskollege Laurent Blanc wechselte sein Personal nach dem 1:0-Erfolg über den OSC Lille auf lediglich einer Position. Für Damien da Silva (Bank) rückte Johann Lepenant in die Anfangsformation. Geleitet wurde die Begegnung von Francois Letexier.

Zu Beginn der Partie waren beide Mannschaften bemüht, Sicherheit und Kontrolle in ihre Abläufe zu bekommen. Erst in der 12. Minute konnte die erste gefährliche Torannäherung notiert werden. Schalke-Leihgabe Amine Harit, dessen Kaufpflicht in Höhe von circa fünf Millionen Euro nach dem heutigen 15. Einsatz greift, brachte das Spielgerät mit Tempo vors Lyon-Gehäuse, doch Verteidiger Nicolas Tagliafico klärte in letzter Sekunde vor Routinier Alexis Sanchez. l’OM behielt auch in der Folge die optische Überlegenheit, aber Chancen blieben Mangelware. Das Geschehen spielte sich vor allem zwischen den Strafräumen ab. Wenig verwunderlich musste eine Standardsituation herhalten, damit etwas Zählbares auf die Anzeigetafel kam. Jordan Veretouts Ecke landete präzise auf dem Schädel von Verteidiger Gigot, der Gäste-Schlussmann Anthony Lopes keine Abwehrmöglichkeit ließ (43.) – die verdiente 1:0-Führung für Marseille.

Marseille verwaltet, Lyon zu unkreativ

Auch im zweiten Durchgang blieb der sportliche Unterhaltungsfaktor zunächst auf überschaubarem Niveau. Es dauerte bis zur 63. Spielminute, ehe Olympique Lyon erstmals eine zwingende Aktion kreierte. Der Abschluss des eingewechselten kamerunischen Nationalspielers Karl Toko Ekambi – nach Thiago Mendes‘ feinem Steckpass – stellte Torhüter Pau Lopez allerdings vor keine gravierenden Probleme. Nach 86 Minuten näherten sich die Gastgeber der vorzeitigen Entscheidung, doch Sanchez‘ Kopfball verfehlte sein Ziel denkbar knapp. Mehr passierte nicht auf dem Rasen. Vor allem die Offensivabteilung der Les Gones um Alexandre Lacazette muss sich nach dieser pomadigen Vorstellung hinterfragen.

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Olympique Marseille muss im letzten Spiel vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar nächsten Sonntag bei der AS Monaco antreten. Bereits am Freitagabend empfängt Olympique Lyon den OGC Nizza.