Olympique Marseille und OSC Lille im Duell der Topstarter

20. September 2020 | Weiteres | BY Piet Bosse

Vorschau | Am Sonntagabend empfängt Olympique Marseille Lille OSC zum Topspiel. Beide Teams sind gut in die Saison gestartet und wollen nach Europa.

Anpfiff ist am Sonntag, 21:00, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat)

  • Olympique Marseille mit Sieg gegen PSG im Rücken
  • OSC Lille steht defensiv gut und spielt vorne effizient
  • Beide Mannschaften sind punktreich in die neue Spielzeit gestartet

Olympique Marseille – Rückenwind durch Sieg im „Classico“?

Nach fast neun Jahren konnte Olympique Marseille vor einer Woche mal wieder das französische Topspiel gegen Paris Saint-Germain gewinnen. Die Gäste ließen zwar viele Chancen zu, kassierten aber kein Gegentor, weil die Abwehr gut organisiert war. Ein Tor von Mittelfeldmann Florian Thauvin (27) in der ersten Halbzeit reichte zum Sieg. Marseille startet durch den Sieg mit der guten Bilanz von zwei Siegen aus drei Spielen in die neue Saison.

Nachdem die erste Partie gegen die AS St.-Étienne mit 0:2 verloren ging, folgten zwei Auswärtssiege in Brest und eben bei PSG. Die Defensive stand gegen PSG im Fokus, gegen Brest sollte es nicht anders sein: Zweimal traf Innenverteidiger Duje Caleta-Car (24) nach Standardsituationen. Thauvin ist bisher der Schlüsselspieler im Angriff der Südfranzosen. Der Rechtsaußen war in dieser Spielzeit an allen vier Marseiller Toren beteiligt. Zwei Tore bereitete er durch Freistöße vor und zweimal traf er selbst. Falls die Gerüchte um seinen Abgang zutreffen, hat er in den letzten Tagen nochmal etwas an seinem Marktwert gearbeitet.

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Die 4-3-3-Formation von Marseille ist von offensiver Natur, gegen PSG gelang es dem Team phasenweise trotz aber, hinter dem Ball zu stehen. Personell muss Trainer André Villas-Boas (42) auf Linksverteidiger Jordan Amavi (26) verzichten, er sah gegen PSG die rote Karte in der Nachspielzeit.

OSC Lille – kompakte Abwehr als Trumph

Spielerisch ist der OSC Lille nicht weniger variabel als Olympique Marseille. Im 4-4-2 agierte das Team von Trainer Christophe Galtier (54) jedoch bislang vor allem defensiv stabil. Im ersten Saisonspiel, beim 1:1 Unentschieden gegen Stade Rennes, ließ Lille noch sehr viele Chancen zu. Der Gegner schloss fast dreimal so häufig ab (neun zu 24 Torschüsse). Nachdem Lille in offensiv ausgerichteter 4-3-3-Formation viele Chancen zugelassen hatte, passte Galtier das System leicht an und stellte um auf ein 4-4-2. Mit Erfolg: In Reims und gegen Metz ließ Lille dann jeweils nur noch acht Torschüsse zu.

Im Angriff hat sich bislang vor allem Linksaußen Jonathan Bamba (24) mit zwei Treffern hervorgetan. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren lebt der LOSC vom hohen Tempo bei den eigenen Angriffen. Das 4-3-3 ist dafür gut geeignet, aber auch im 4-4-2 bietet es sich an. Die Außenbahnspieler Bamba und Jonathan Ikoné (22) stehen in der Grundformation etwas weiter vor den beiden zentralen Mittelfeldspielern.

(Photo by FRANCOIS NASCIMBENI/AFP via Getty Images)

Prognose

Marseille ist in guter Form und taktisch variabel. Der Sieg gegen PSG ist aber noch kein richtiger Gradmesser, Paris war ersatzgeschwächt. Gegen die bisher einzige Spitzenmannschaft, die AS St.-Etienne, hat Marseille verloren. Beide Teams haben Potential, es wird wohl ein hochklassiges Spiel, mit Lille als leichtem Favoriten.

Mögliche Aufstellungen

Olympique Marseille: Mandanda – Sakai, González, Caleta-Car, Nagamoto – Gueye, Kamara, Rongier – Thauvin, López, Payet

OSC Lille: Maignan – Celik, Fonte, Botman, Bradaric – Ikoné, André, Soumaré, Bamba – David, Yilmaz

(Photo by PASCAL GUYOT/AFP via Getty Images)

Piet Bosse

Fasziniert von diesem einen langen Pass in die Spitze. Hat eine Schwäche für deutschen und französischen Fußball. Seit 2019 bei 90PLUS.


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