PSG dominiert wilde Partie und schickt Ajaccio in die Ligue 2

13. Mai 2023 | Ligue 1 | BY Lea Selin Thomas

News | Im Parc de Princes standen sich am Samstagabend Paris Saint-Germain und der AC Ajaccio gegenüber. Der Tabellenführer löste seine Pflichtaufgabe auf eindrucksvolle Weise und besiegte den erschreckend harmlosen Gegner mit 5:0. Für Ajaccio bedeutete dieses Ergebnis den endgültigen Abstieg in die Ligue 2.

Überlegenes PSG besiegelt Ajaccio-Abstieg, Pfiffe gegen Messi, Hakimi fliegt

Mit Paris Saint-Germain und dem AC Ajaccio traten am heutigen Abend zwei Mannschaften gegeneinander an, die zuletzt jeweils mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen hatten. Während die Korsen tief im Abstiegskampf stecken und kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt haben, sorgte bei den Hauptstädtern eine unerlaubte Reise Lionel Messis nach Saudi-Arabien für Ärger. Nach seiner Suspendierung stand Letzterer in dieser Partie jedoch wieder in der Startelf. Zu Beginn zeigte sich PSG gewohnt ballsicher, obwohl die Gäste sich keinesfalls hinten reinstellten, sondern teilweise sehr hohes Pressing spielten.

Die erste Halbchance ging ebenfalls auf das Konto der Pariser: Nach einem starken Pass von Messi spielte Achraf Hakimi den Ball ins Zentrum, wo Kylian Mbappé es mit der Hacke versuchte. Ajaccios Cédric Avinel klärte jedoch und holte sogar den Abstoß raus (7.). PSG hielt den Druck aufrecht – nur wenige Minuten später geriet der Ball über Messi und Marco Verratti zu Fabián Ruiz, dessen sofortiger Abschluss vom Strafraumrand jedoch hängenblieb (10.). Ajaccio wehrte sich jedoch und erarbeitete sich kurz darauf die erste Torchance: Einer guten Flanke von Mohamed Youssouf folgte ein Kopfball von Mickaël Barreto, den dieser aus elf Metern aber genau in die Arme von PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma beförderte (13.).

Insgesamt verliefen die ersten zwanzig Minuten eher schleppend. PSG fehlten die zündenden Ideen, während Ajaccios Abwehr – mit 61 Gegentreffern die drittschlechteste der Liga – nur wenig zuließ. Derweil wurden bei jedem seiner Ballkontakte Pfiffe der eigenen Fans gegen Messi laut, der bis dato eine eher unauffällige Leistung zeigte. Die schleppende Anfangsphase wurde schließlich in der 22. Minute für beendet erklärt, und zwar von Ruiz, der nach einem herausragenden Pass von Danilo Pereira in die linke Box frei vor Ajaccios Torhüter François-Joseph Sollacaro auftauchte. Mit dem linken Außenrist versenkte er das Leder aus zehn Metern im linken Eck und schoss PSG damit in Führung.

Auch Messi versuchte kurz darauf sein Glück: Nach einem Zusammenspiel mit Mbappé kam der Argentinier aus 20 Metern zum Abschluss. Sein Schuss wurde jedoch entschärft und letztendlich sicher von Sollacaro gehalten (27). PSG’s Druckphase hielt dennoch weiterhin an – und zahlte sich wenig später abermals aus: Per Direktabnahme leitete Juan Bernat einen hohen Pass zu Mbappé im Strafraum weiter, der Franzose kam gegen vier Gegner im Fallen zum Abschluss und Sollacaro konnte nur noch zur Seite abwehren. Den Nachschuss ins leere Tor verwertete Hakimi aus sieben Metern zum 2:0. Der Treffer wurde wegen eines möglichen Handspiels überprüft, blieb jedoch bestehen.

Ajaccio wirkte nun zunehmend lethargisch, der Abstieg in die Ligue 2 schien zu diesem Zeitpunkt schon besiegelt. Die Mannen aus Korsika traten offensiv praktisch nicht mehr in Erscheinung und verteidigten stattdessen nur noch. Ein eher mäßiger Freistoß von Messi blieb in der Mauer hängen (41.), kurz vor der Pause forderte Mbappé noch einen Elfmeter. Der Kontakt von Clément Vidal reichte allerdings nicht für einen Strafstoß. Mit einem Halbzeitstand von 2:0 ging es anschließend in die Pause.



Weitere News und Storys rund um die Ligue 1

Ohne personelle Veränderungen traten beide Teams die zweite Hälfte der Partie an. Diese begann furios – schon in der 47. Minute fiel das 3:0 für PSG durch Mbappé, dessen Schuss aus 14 Metern nach einer Ecke zunächst abgefälscht wurde. Der Ball landete jedoch erneut bei dem Franzosen, der diesmal aus zehn Metern abzog. Sollacaro erwischte die Kugel noch mit den Fingerspitzen, konnte den dritten Gegentreffer aber nicht mehr verhindern. Gleich darauf musste er gar zum vierten Mal hinter sich greifen: Sergio Ramos bediente Mbappé, der die Kugel ohne viel Federlesen sehenswert ins linke Eck knallte (54.). Mit einem Zwischenstand von 4:0 wurde PSG seiner Favoritenrolle mehr als gerecht.

Es wurde eine schwierige halbe Stunde für Ajaccio, die Gäste liefen nur noch hinterher. Pereira prüfte Sollacaro aus der Distanz, der Versuch brachte jedoch nichts ein (60.). Für die Korsen, die ohnehin einen gebrauchten Abend erwischt hatten, setzte es in der 73. Minute dann sogar das 0:5 – ausgerechnet durch ein Eigentor von Youssouf, der einen Schuss von Marquinhos ins eigene Tor lenkte. Kurz darauf folgte auch noch eine Rudelbildung, die eine rote Karte für Thomas Mangani und Hakimi zur Folge hatte (77.). Beide Mannschaften sollten die hitzige Partie demnach in Unterzahl zu Ende bringen.

In der Schlussphase passierte nicht mehr allzu viel. Der eingewechselte Zaïre-Emery verstolperte eine zuvor gut herausgespielte Chance (84.), auf der Gegenseite vergab Joker Moussa Soumano die Konterchance, indem er den Ball knapp rechts am Tor vorbeisetzte (86.). Aufgrund des überdeutlichen Ergebnisses verzichtete der Schiedsrichter auf eine Nachspielzeit und beendete die Partie pünktlich nach 90 Minuten. Während die Pariser ihren Kantersieg feiern konnten, war für Ajaccio der Gang in die Ligue 2 eine vollendete Tatsache.

 

Aufstellungen

PSG: Donnarumma – Marquinhos, Sergio Ramos, Danilo Pereira (70. Bitshiabu) – Hakimi, Verratti (64. Vitinha), Fabián Ruiz (64. Sanches), Juan Bernat (83. Zaïre-Emery) – Messi, Ekitike (83. Soler), Mbappé

Ajaccio: Sollacaro – Youssouf, Avinel, Vidal, Diallo (71. Alphonse) – Barreto (83. Chabrolle), Marchetti, Mangani, Coutadeur (63. Soumano), Spadanuda (63. Chegra) – El Idrissy (64. Nouri)

Tore: 1:0 Ruiz (22.), 2:0 Hakimi (33.), 3:0 Mbappé (47.), 4:0 Mbappé (54.), 5:0 Youssouf (Eigentor, 73.)

(Photo by FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

Lea Selin Thomas

Lebt die Rivalität zwischen den Mailänder Klubs und trägt die rot-schwarzen Farben. Bedauert sehr, dass sie die sportliche Blütezeit der Rossoneri um ein paar Jahre verpasst hat.


Ähnliche Artikel