Wenger bemängelt: Ligue 1 hat zu viele ausländische Trainer

14. November 2023 | News | BY Yannick Lassmann

In der Ligue 1 setzten die Vereine zuletzt vermehrt auf Trainer aus dem Ausland. Von diesem Trend zeigte sich die französische Trainerlegende Arsene Wenger nicht angetan.

Ligue 1: Wenger setzt sich für französische Trainer ein

In der Ligue 1 sind aktuell 10 von 18 Trainerposten durch ausländische Trainer besetzt. Sechs von ihnen übernahmen erst zu Saisonbeginn oder noch später einen Verein. So übernahm etwa der Italiner Fabio Grosso (45) bei Olympique Lyon von ehemaligen französischen Nationaltrainer Laurent Blanc (57), dem ein schwacher Saisonstart zum Verhängnis wurde.



Arsene Wenger (74), von 1996 bis 2018 selbst höchst erfolgreich im Ausland beim FC Arsenal arbeitend, kritisierte diesen Umstand auf einer Pressekonferenz (via GFNF): „Ich glaube nicht, dass das Verhältnis derzeit fair ist, es ist ein bisschen zu hoch in Frankreich.“ Darüber hinaus befürchtet er, dass durch die Anerkennung von europäischen Trainerlizenzen, „es nichts gibt, was diesen Trend aufhalten könnte.“

Allerdings erkannte Wenger auch die Vorteile an: „Dass es einen Anteil an ausländischen Managern gibt, ist normal, denn sie bringen frische Ideen mit.“ Als Beispiele gelten Francesco Farioli (34/OGC Nizza) oder der aus der Bundesliga bekannte Adi Hütter (53)/AS Monaco), deren Teams als erste Verfolger von Paris St. Germain fungieren. Das vermehrte Engagement von ausländischen Coaches hänge laut Wenger, aber nicht mit der Qualität der französischen Trainer zusammen, „sondern mit der Identität der Eigentümer der Vereine.“

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(Photo by Tom Dulat/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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