Nachspielzeit | BVB: 120 Millionen? 150 Millionen? – Wo liegt die Schmerzgrenze für Dembélé wirklich?

10. August 2017 | Nachspielzeit | BY Chris McCarthy

Nun ist der Poker um Ousmané Dembélé doch noch in diesem Sommer eröffnet geworden! Nach dem Rekordtransfer von Neymar ist der FC Barcelona auf der Suche nach einem Nachfolger. Der Favorit ist bekanntlich das Offensiv-Talent von Borussia Dortmund, das zudem von einem Engagement bei den Katalanen träumt. Kommt der Wechsel zustande – und was ist nun wirklich die Schmerzgrenze des BVB?

 

Spekulationen!

Vergangene Woche nahmen die Gerüchte um Ousmane Dembélé (20) und den FC Barcelona mächtig Fahrt auf! Der Franzose, so heißt es übereinstimmenden Medienberichten zufolge, träume von der Gelegenheit ein Stammspieler für seinen Traumverein zu werden! Nun öffnet sich plötzlich die Tür, denn nach dem Abgang von Neymar (25) winkt schon jetzt eine große Rolle im Angriff der Katalanen und das stellt Borussia Dortmund vor eine Zwickmühle: Wie würde Dembélé mit einem “Nein” umgehen und wie reagiert man folglich mit einer Rekordofferte, die womöglich an der Schmerzgrenze liegt?

Wo diese Schmerzgrenze liegt, ist weiterhin unklar. Der Kicker berichtete am Dienstag, dass der BVB bereit wäre, sein Offensiv-Juwel bei einem Gebot von etwa 120 Millionen Euro ziehen zu lassen. In Spanien und Frankreich kursierten dagegen Gerüchte um eine Summe in Höhe von 150 Millionen Euro! Diese Zahl taucht auch heute im Kicker auf, allerdings ist dabei Vorsicht geboten, denn hier scheint es sich eher um Spekulationen zu halten.

Das deutsche Sportmagazin bezieht sich auf einen Behauptung von Telefoot, die AS Monaco habe eine Offerte in der Region von 155 Millionen Euro für Kylian Mbappé (18) abgelehnt. Das Ausnahmetalent des französischen Meisters ist hoch begehrt, seine potentielle Ablösesumme gilt in der Causa Dembelé als potentieller Richtwert. So auch für den Kicker, denn dieser sagt:

Die Vermutung liegt nahe, dass Dortmund Dembelé bei einer Summe unterhalb dieser Richtmarke ebenfalls nicht freigeben würde – zumal sein Ex-Klub Stade Rennes am Transfer zu einem beträchtlichen Teil mitverdienen würde. [Kicker]

Der Kicker bezieht sich also nicht auf eigene Informationen, sondern spekuliert hier lediglich.

(Photo by Boris Streubel/Bongarts/Getty Images)

 

Schmerzgrenze?

Letztendlich ist davon auszugehen, dass der Marktwert für Dembélé wohl etwas unter dem von Mbappé liegt. Das hat verschiedene Gründe, beispielsweise Alter, Produktivität und Entwicklungsstand. Darüber hinaus möchte Dembélé anscheinend ausschließlich zum FC Barcelona, während sich sein Landsmann nicht auf ein Ziel festgelegt hat. Wo könnte also im Falle des Dortmunders die Schmerzgrenze liegen?

Diese Antwort kann außerhalb des Signal-Iduna Parks natürlich keiner wissen! Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen und diese lässt sich durch die berichteten Zahlen auch ungefähr ermitteln.

Die vom Kicker ursprünglich genannten 120 Millionen Euro dienen im Endeffekt als ein durchaus realistischer Grundwert, denn dieser Betrag könnte nämlich als eine potentielle”Sockelablöse” betracht werden. Durch weitere Bonuszahlungen, die heute immer mehr Usus werden, wäre eine letztendliche Gesamtsumme von mehr als 150 Millionen Euro ein denkbarer und logischer Kompromiss.

Ein Deal dieser Größenordnung ist natürlich extrem kompliziert. Ob ein Wechsel also zustande kommt, ist alles andere als garantiert. Dass Barca spanischen Medienberichten zufolge allerdings schon seit geraumer Zeit “besessen” von Dembélé ist, spricht dafür, dass sie nicht nachlassen werden. Schließlich möchte ein Eliteklub wie der FC Barcelona nach 2016, als der Franzose die Spielpraxis in der Bundesliga der Bank seines “Traumvereins” vorzog, sich nicht noch einmal den Wunschspieler durch die Finger gleiten lassen.

 

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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