Nachspielzeit: Schalke auf Bewährung

6. März 2017 | Nachspielzeit | BY Lukas Draeger

 

Ist denn schon wieder Saisonbeginn? Diese Tage scheinen für manch blau-weißen Kumpel wie eine Wiederholung des Hinrunden-Auftakts: Der FC Schalke ist zurück- zurück im Formtief, schlichtweg angekommen im Abstiegskampf der Fußball Bundesliga.

Zwei Punkte aus den letzten drei Partien liegen unter den Erwartungen von Königsblau. Dazu der verkorkste Saisonstart. In der Liga läuft es nicht, Königsblau steht aktuell auf Rang 13. Nur vier mikrige Pünktchen trennen die Gelsenkirchener vom HSV und Relegationsplatz 16. Zudem musste man- was an sich keine Schande ist- das Aus im DFB-Pokal beim FC Bayern in der letzten Woche hinnehmen. Über den Auftritt der Schaker Elf allerdings ließ sich nicht viel Positives finden. Warnung genug also für Heidel, Weinzierl & Co.

 

Woran liegt’s?

Ist es die Formation oder sind etwa Sportdirektor und Trainer noch nicht angekommen auf Schalke? Viele Anhänger der Knappen kritisieren die jüngst etablierte Dreierkette. Viel interesanter scheint allerdings die Tatsache, dass sowohl  Heidel als auch Weinzierl nie richtig auf Schalke angekommen sind. Die Negativ-Serie gleich zu Beginn der Saison stellte die Neu-Verantwortlichen gleich auf die Probe. „Weinzierl raus“-Rufe lassen sich nach den ersten Arbeitswochen in Gelsenkirchen vernehmen. Das gleiche Spiel bei Heidel. Auch die jüngste blau-weiße Formkrise macht es für beide nicht einfacher.

Letzte Ausfahrt Europa League

Bereits am vergangenen Samstag spielten die Borussen aus Mönchengladbach den FC Schalke an die Wand. Nach dem 4:2 im Borussia Park verbleiben den Schalkern zwei weitere Begegnungen mit den Fohlen- innerhalb von sieben Tagen sehen sich beide Teams im Achtelfinale der Europa League wieder. Am kommenden Donnerstag könnte es dann wieder die Hecking-Elf sein, die den kriselnden Nachbarn aus dem Ruhrpott gehörig in die Suppe spuckt. Sicherlich eine Suppe, die Herr Weinzierl auslöffeln werden dürfte . Doch bei einem Weiterkommen im einzigen hoffnungsstiftenden Wettbewerb wäre der Liga-Ärger zumindest bis zum Viertelfinale auf europäischer Bühne halbwegs verflogen.

Parallele Mönchengladbach

(Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)

Ausgerechnet bei Liga-Konkurrent und Europa League-Gegner Borussia Mönchengladbach lässt sich eine gewisse Ambivalenz zum Saisonverlauf der Schalker erkennen. Acht Spiele in Folge mussten die Gladbacher in der Hinrunde auf einen Dreier warten, dazu die fünf Spiele ohne eigenen Treffer. Gegen Ende 2016 zogen die Fohlen dann die Reißleine: Trainer Andre Schubert musste den Borussia-Park verlassen. Mit Dieter Hecking ging es nach der Winterpause aufwärts. Ob man auf Schalke alle im Sommer 2016 angelegten Strukturen über den Haufen werfen wird, bleibt-zumindest bis nächste Woche Donnerstag-abzuwarten.

 


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