Bayern-Duo trifft: DFB-Team bezwingt unter Interimstrainer Völler die Équipe Tricolore
12. September 2023 | News | BY Steven Busch
Spielbericht | Im ersten Länderspiel der Post-Flick-Ära traf die DFB-Auswahl, angeleitet durch Interimscoach Rudi Völler, auf den Weltmeister von 2018 – Frankreich. In einer kurzweiligen Partie konnte sich die deutsche Mannschaft mit 2:1 durchsetzen.
Thomas Müller bringt forsches DFB-Team früh in Führung, Frankreich ab Minute 25 tonangebend
Im Dortmunder Westfalenstadion standen sich am Dienstagabend die Nationalmannschaften von Deutschland und Frankreich in einer prestigeträchtigen Begegnung gegenüber. Letztmals trafen beide Nationen während der Europameisterschafts-Gruppenphase 2021 aufeinander – „Les Bleus“ siegte durch ein Hummels-Eigentor mit 1:0. Rudi Völler, der den geschassten Ex-Bundestrainer Hansi Flick nach dem 1:4-Debakel gegen Japan an der Seitenlinie als Interimslösung ersetzte, brachte die erwartete Rotationsmaschine eher moderat in Fahrt. Anstelle von Joshua Kimmich, Nico Schlotterbeck und Kai Havertz erhielten Jonathan Tah, Benjamin Henrichs sowie Routinier Thomas Müller das Startelfmandat.
Auf Seiten der „Équipe Tricolore“ schickte Chefcoach Didier Deschamps, im Vergleich zum 2:0-Erfolg über Irland in der EM-Qualifikation, gleich sechs frische Kräfte aufs Feld. Unter anderem wurde PSG-Superstar Kylian Mbappé zunächst geschont. Mit der Leitung dieses spannungsgeladenen Testspiels wurde der erfahrene 44-jährige Engländer Anthony Taylor betraut.
Das deutsche Team erwischte den deutlich besseren Start, presste die Franzosen frühzeitig und erzielte bereits in der vierten Minute den 1:0-Führungstreffer. Infolge einer sehenswerten Kombination tauchte Linksverteidiger Henrichs im Strafraum der Gäste auf, fand im Zentrum Bayern-Profi Müller, welcher im Stile eines waschechten Goalgetters verwertete. Dieses Erfolgserlebnis löste spürbar den gordischen Knoten des DFB-Ensembles und beinahe hätte Serge Gnabry den Spielstand sogar erhöht, doch dessen Schlenzer verfehlte das lange Eck denkbar knapp (9.).
Nahezu alle wichtigen Zweikämpfe gewann in der Anfangsphase der Weltmeister von 2014. Von den zuletzt phlegmatischen Darbietungen keine Spur. Aufgrund eines schmerzhaften Sturzes auf den Rücken musste der deutsche Kapitän Ilkay Gündogan bereits nach 25 Minuten den Dortmunder Rasen verlassen – den Barca-Akteur ersetzte Pascal Groß.
Mit fortschreitender Spieldauer präsentierten sich „Les Bleus“ zielstrebiger und konnte durch den Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani die erste eigene Möglichkeit verzeichnen, allerdings flog das Leder über das Gehäuse (30.). Acht Zeigerumdrehungen später bugsierte der französische Youngster Aurélien Tchouameni, im Anschluss an einen Griezmann-Freistoß, die Kugel per Kopf in Richtung DFB-Kasten, jedoch war Schlussmann Marc-André ter Stegen zur Stelle (38.).
Steven Busch
Die Außenristpässe eines Tomás Rosicky entfachten seinen Enthusiasmus für den Fußball und die Affinität zu den schwarzgelben Borussen aus dem Ruhrgebiet. WM-Held Mario Götze brach ihm mit dem Wechsel in den Süden der Republik einst sein Fanherz und der Glaube an die Fußballromantik schwand.